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Der Gemeine Geigenrochen Rhinobatos rhinobatos auch Gewohnlicher Geigenrochen 1 oder Gewohnlicher Gitarrenfisch genannt ist ein Knorpelfisch aus der Gattung Rhinobatos und im ostlichen Atlantik heimisch Die Art wird von der IUCN als stark gefahrdet eingestuft 2 3 Gemeiner GeigenrochenGemeiner Geigenrochen Rhinobatos rhinobatos SystematikTeilklasse Plattenkiemer Elasmobranchii ohne Rang Rochen Batoidea Ordnung RhinopristiformesFamilie RhinobatidaeGattung RhinobatosArt Gemeiner GeigenrochenWissenschaftlicher NameRhinobatos rhinobatos Linnaeus 1758 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verbreitung 3 Verhalten 3 1 Fortpflanzung 4 Gefahrdung und Schutz 4 1 Situation im Mittelmeer 4 2 Situation im Ostatlantik 5 Empfohlene Massnahmen 5 1 Mittelmeer 5 2 Ostatlantik 6 Belege 7 WeblinksMerkmale BearbeitenDer Gemeine Geigenrochen erinnert in seiner Korperform an Haie Sein einheitlich khakibrauner Korper ist langlich und rohrenformig mit Flossen am Rumpf und einem massiven Schwanz der eine Fortsetzung des Korpers bildet Der Schwanz besitzt zwei grosse weit auseinander liegende Ruckenflossen und mundet in einer ovalen Schwanzflosse dies ist ahnlich wie bei den meisten Haien An seinem Kopf bildet sich eine Brustscheibe aus seinen Brust und Beckenflossen dies wiederum ist den Rochen ahnlich Seine Unterseite ist weiss und seine Schnauze ist langlich und besitzt Rostralkamme die zur Schnauze hin laufen und im Gegensatz zu Rhinobatos cemiculus weiter separiert sind Er besitzt kleine Dornen um die Rander der Augenhohlen auf den Schultern und angefangen vom Kopf verlaufend bis zum Schwanz mittig auf seinem Rucken 4 5 Dieser Rochen besitzt backenzahnformige Zahne die zum Zerkleinern und Mahlen seiner Beutetiere bestimmt sind Die maximale Korperlange von der jemals berichtet wurde betrug 140 Zentimeter fur ein mannliches Exemplar und 160 Zentimeter fur ein weibliches Individuum Fur gewohnlich erreichen diese Rochen eine Korperlange von 80 cm Geschlechtsreife erreichen Mannchen bei 75 und Weibchen bei 85 Zentimetern 5 Verbreitung BearbeitenDer Gewohnliche Gitarrenfisch kommt im ostlichen Atlantik von der Bucht Biskaya bis nach Angola vor Er kommt auch an den Kusten des Mittelmeers primar in den sudlichen und ostlichen Regionen vor insbesondere im Golf von Gabes und an der Ostkuste Tunesiens 5 Verhalten BearbeitenRhinobatos rhinobatos lebt in Bodennahe uber sandigen oder schlammigen Boden durch seine Farbe besitzt er die ideale Tarnung fur solch eine Umgebung Fur gewohnlich halt er sich in seichten Gewassern bis zu einer Tiefe von 180 Metern auf Er schwimmt langsam entlang des Meeresbodens und vergrabt sich teilweise unter Sand und lauert seinen Opfern mit seiner Tarnung auf und druckt sie mit seiner langen Schnauze zu Boden saugt sie anschliessend ein und frisst sie Jungtiere ernahren sich hauptsachlich von Krebstieren adoleszente Tiere erbeuten Krebstiere wie Garnelen Krabben Fangschreckenkrebse und Nordseegarnelen als auch kleine Fische Fur den Menschen sind diese Rochen ungefahrlich Aufgrund seiner grossen geographischen Ausbreitung teilt sich der Gewohnliche Gitarrenfisch sein Habitat mit grosseren Raubfischen die ihn jagen 5 2 Fortpflanzung Bearbeiten Die Paarung erfolgt wahrend des Sommers gefolgt von einer neunmonatigen Tragzeit Das Aufwachsen des Embryos erfolgt in Form einer aplazentalen Viviparie die Embryonen ernahren sich zunachst vom Eigelb eines Dottersacks im Korper der Mutter und erhalten dann Nahrung von der Mutter Pro Wurf werden ca 4 bis 10 Jungtiere geboren die eine Lange von ungefahr 30 cm aufweisen 5 Pro Jahr gebaren diese Rochen zwischen ein und zwei Mal 2 Gefahrdung und Schutz BearbeitenObwohl das Verbreitungsgebiet dieses Rochens sehr gross ist ist er fast uberall der Fischerei ausgesetzt Aufgrund des kustennahen Lebensraums ist er ein leichtes Ziel und wird oft als Beifang von Schleppnetzen die primar nach Garnelen fischen als auch von Grundschleppnetzen und Kiemennetzen gefangen Er wird weiter verarbeitet und sein Fleisch wird gesalzen oder getrocknet exportiert Seine Schwanzflossen werden in den asiatischen Flossenmarkt exportiert Uber den Lebenszyklus und das Habitat ist noch wenig bekannt und man kann die Folgen menschlichen Handelns auf seine Lebensweise nicht genau abschatzen Man vermutet dass das Habitat fur junge Tiere besonders von Menschen beeinflusst wird und eine Verschlechterung der Lebenslage hervorbringt Uber die Populationsgrossen des gewohnlichen Gitarrenfisches ist nur wenig bekannt Daher wird diese Art auf der Grundlage vergangener und vermuteter kunftiger Ruckgange als stark gefahrdet eingestuft Der Status dieser Art sollte weiter uberwacht werden derzeit unterliegt diese Art keinen Erhaltungs oder Bewirtschaftungsmassnahmen Situation im Mittelmeer Bearbeiten Weitere Rochen derselben Gattung sind im Bestand stark zuruckgegangen und man nimmt daher an dass der Gewohnliche Gitarrenfisch auch stark im Bestand zuruckgeht Im nordlichen Mittelmeer etwa wurde dieser Rochen haufig als Beifang gefischt und auf den Balearen wurde diese Art als typischer Meeresbodenbewohner angesehen was auf eine Vielzahl dieser Tiere hindeutete Im spaten 19 Jahrhundert hielt dieser Fisch noch eine tagliche Prasenz auf dem Fischmarkt in Palermo inne heute kommt er in den Netzen der Fischer jedoch nicht mehr vor und wurde offenbar in diesen Regionen ausgerottet Im sudlichen Mittelmeer wird er immer noch gefangen Das Problem in dieser Region besteht darin dass die meisten Exemplare die gefangen werden noch Jungtiere sind und noch nicht die Geschlechtsreife erreicht haben Dies beeintrachtigt unweigerlich den Bestand der kommenden Generationen Angesichts der Hinweise auf das regionale Aussterben im nordlichen Mittelmeer und den anhaltenden starken Fischfangen im gesamten Lebensraum dieser Arten auch entlang der westafrikanischen Kuste gibt es Grund zu vermuten dass diese Art Ruckgange erleiden wird Das Ubereinkommen von Barcelona bewertet den Status der Rhinobatos Arten als gefahrdet und bewertet ihre Umgebung als Risiko fur sie Situation im Ostatlantik Bearbeiten In diesem Gebiet werden Rhinobatiden generell als Beifang von Krabbenfischerei gefangen die in flachen Kustengewassern betrieben wird Getrocknete Exemplare werden nach Ghana exportiert Im Senegal sind die Fange dramatisch zuruckgegangen Der Hochststand wurde im Jahr 1997 mit 4200 Tonnen erreicht seither sind die Fange schrittweise auf geschatzte 820 Tonnen im Jahr 2005 zuruckgegangen In Guinea Bissau ist diese Art sogar ein Hauptziel des Haifangs Kiemennetze werden verwendet um die Tiere zu fangen Anfang der 2000er Jahre betrug die Grosse einer der Maschen im Kiemnetz zwischen 230 und 280 Millimeter gegenwartig betragt sie 160 bis 180 Millimeter Diese Veranderung bewirkt dass kleinere Fische auch gefangen werden Berichten zufolge wird der Geigenrochen haufig in Sierra Leone als Beifang von Garnelen Schleppnetzfischerei gefangen die in flachen Kustengewassern von 14 bis 26 m betrieben wird Die Fangquote eines kurzlich durchgefuhrten Programms zeigt eine Beifangrate von uber einem Exemplar pro zweistundigem Fischen Ein nationaler Aktionsplan um diese Tiere zu erhalten ist vorgeschlagen artspezifische Regelungen im Rochen und Haifang existieren jedoch nicht In Mauretanien ist es verboten diesen Rochen im Nationalpark Banc d Arguin zu fischen Empfohlene Massnahmen BearbeitenMittelmeer Bearbeiten Die IUCN empfiehlt die Umsetzung von Managementplanen auf inter als auch nationaler Ebene wie etwa den internationalen Aktionsplan der FAO zum Schutz von Haien Zudem sollte man die Fischerei in diesen Regionen besser uberwachen und die Fangquoten der einzelnen Arten sollte besser erfasst werden Ausserdem sollte man kustennahe Habitate besser untersuchen und insbesondere die Entwicklung in Hinblick auf die Nutzung der Schleppnetzfischerei beurteilen Ostatlantik Bearbeiten In dieser Region empfiehlt man das gezielte saisonale Fangverbot fur diese Art und eine Lizenz fur gezielten und nicht gezielten Fang von Haien Zudem sollte man den Haifischflossenmarkt steuern 2 Belege Bearbeiten Gewohnlicher Gitarrenrochen Gemeiner Geigenrochen zootierliste abgerufen am 15 Dezember 2017 a b c d Rhinobatos rhinobatos in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2017 3 Eingestellt von Notarbartolo di Sciara G Bradai M N Morey G Marshall A D Compagno L J V Mouni A Hicham M Bucal D Dulvy N Heenan A amp Rui Coelho 2007 03 01 Gemeiner Geigenrochen auf Fishbase org englisch David A Ebert DEEP SEA CARTILAGINOUS FISHES OF THE INDIAN OCEAN Volume 2 Batoids and Chimaeras Food and agriculture organization of the united nations Rome 2014 ISBN 978 92 5 108453 3 PDF S 295 297 a b c d e Cathleen Bester Common Guitarfish Florida Museum of Natural History abgerufen am 8 Dezember 2017 englisch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gemeine Geigenrochen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gemeiner Geigenrochen amp oldid 232583151