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Die Rhine River Patrol dt Rheinpatrouille war eine Einheit der United States Naval Forces Germany USNAVFORGER nach dem Zweiten Weltkrieg mit Kommandositz CORRPAT in Wiesbaden Schierstein Sie unterstand neben der Bremerhaven Advanced Naval Base und dem Intelligence Detachment in Berlin dem COMNAVFORGER mit Stabssitz in Heidelberg in den Campbell Barracks der vormaligen Grossdeutschland Kaserne Rhine River PatrolAktiv Marz 1949 bis 30 Juni 1958Staat Vereinigte StaatenTeilstreitkraft United States NavyStandort Wiesbaden SchiersteinFlusspatrouillenboot 1949 auf dem RheinObwohl die Rhine River Patrol im Normalfall dem COMNAVFORGER unterstand ging die Kommandogewalt in Notfallen oder bei aussergewohnlichen Ereignissen an den Commanding General der US Constabulary uber Es bestand die Versorgung betreffend eine enge Zusammenarbeit zwischen EUCOM und USNAVFORGER Materialanforderungen die die Navy die Wiesbaden Military Post Standortverwaltung oder andere Dienststellen nicht erfullen konnten wurden uber die Logistics Division im EUCOM Headquarters abgewickelt Inhaltsverzeichnis 1 Aufstellung und Aufgaben 2 Ausstattung 2 1 Verband der Ubersetzmittel 2 2 Liegenschaften 3 Einsatz 4 Veranderungen im Unterstellungsverhaltnis 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 AnmerkungenAufstellung und Aufgaben BearbeitenIm Dezember 1948 wurde dem COMNAVFORGER die Errichtung der Rhine River Patrol befohlen und im Marz 1949 als Binnengewasser Patrouille in Dienst gestellt Das Operationsgebiet der RRP zog sich von Lorch rheinaufwarts bis in die Hohe von Lauterburg im Elsass und umfasste so den Fluss im Bereich der US Besatzungszone Deutschlands Aufgestellt wurden vier Einheiten Unit Sugar mit dem Einsatzhafen in Wiesbaden Schierstein Unit Mike mit dem Einsatzhafen in Sandhofen Unit King mit dem Einsatzhafen in Karlsruhe Labor Service Unit LSU C in Wiesbaden nbsp LCM RRAufgaben der RRP waren Patrouillenfahrten auf dem Fluss Schutz von Brucken und anderen Bauwerken Kontrolle des Handelsverkehrs mit Registrierung aller Schiffe Kontrolle der Lizenzen von Privatfahrzeugen der Angehorigen der US Streitkrafte Meldungen uber den Zustand des Flussbettes Ubersetzen von militarischen Einheiten mittels Fahren wahrend Manovern von US Truppen oder anderen NATO StreitkraftenAusstattung BearbeitenIm Laufe der Jahre wurden die unterschiedlichsten Gerate eingesetzt In der Grundausstattung verfugte der Verband uber elf schwimmende Einheiten ein Luft See Rettungsboot und zehn Torpedofangboote aus Bestanden der ehemaligen deutschen Kriegsmarine An Personal wurden von der U S Navy acht Besatzungen zu je sieben Mann und eine kleine Kommandoeinheit bereitgestellt Dazu kamen je Team weitere drei Mann von der U S Constabulary Dieser Personalbestand erhohte sich im Laufe der Zeit auf uber 350 Offiziere und Mannschaften der U S Navy und 200 deutsche Seeleute Die Torpedofangboote wurden altersbedingt bald durch Patrouillenboote aus deutscher Nachkriegsfertigung ersetzt A 1 Die als PR Patrol River bezeichneten Boote hatten im Gegensatz zu den Fahren eine rein amerikanische Besatzung die aus neun Mann bestand Kommandant des Bootes war ein Boatswain s mate first class Als Bewaffnung fuhrten die Boote vier schwere Maschinengewehre 12 7 mm cal 50 Maschinengewehre in je einer Doppellafette mit Schutzschild auf dem Vorschiff und auf dem Dach des Deckshauses Eingesetzt wurden zwei Bootstypen CL 21 23 m lang 3 8 m breit 440PS MWM Achtzylinder Motoren Hochstgeschwindigkeit 21 Knoten Hitzler Werft CL33 27 m lang 4 8 m breit 1000PS Mercedes Maybach Sechszylindermotoren mit Turboaufladung Hochstgeschwindigkeit 33 Knoten Sicherungsboot 27m Typ Burmester Burmester Werft Die Hochstgeschwindigkeit war von der Wassertiefe abhangig diese musste dazu mindestens vier Meter betragen Die Rumpfe bestanden aus geschweisstem und verzinktem Stahl die Aufbauten aus vernietetem Aluminiumblech Auf den Patrouillenfahrten waren die Besatzungen feldmassig ausgestattet und mit Karabinern vom Typ M1 bewaffnet nbsp Landing Craft UtilityDie Landungsboote vom Typ LCU Landing Craft Utility fuhren mit einer gemischten Besatzung aus Deutschen und Amerikanern wobei die deutschen Besatzungsmitglieder zur Labor Service Organization gehorten Meistens handelte es sich dabei um ehemalige Marineangehorige Die kleineren Fahren wurden bald mit einer rein deutschen Besatzung betrieben Verband der Ubersetzmittel Bearbeiten 16 Medium Landing Craft LCM RR aus deutscher Nachkriegsfertigung mit einer Tragkraft von 60 Tonnen A 2 1 Fliegende Fahre in Schierstein 1 Wohnboot in Mannheim 2 LCT Landing Craft Tank 4 LCM aus britischer Fertigung 14 LCU Landing craft Utility aus britischer Fertigung Tragfahigkeit 250 Tonnen 2 LCU Nr 779 und Nr 1174 A 3 6 Schlepper 1 Siebelfahre A 4 mehrere transportable Fahren Class 100 heavy raft A 5 Liegenschaften Bearbeiten Hafen mit Kaserne in Wiesbaden Schierstein spater mit Flusspionierkompanie 851 nbsp Koordinate 50 2 33 N 8 12 4 O 50 0425 8 2011111111111 Hafen in Mannheim Sandhofen spater mit Schwimmbruckenkompanie 450 nbsp Koordinate 49 32 13 N 8 26 11 O 49 536944444444 8 4363888888889 Hafen in Karlsruhe spater mit 2 Schwimmbruckenbataillon 850 nbsp Koordinate 49 2 54 N 8 18 39 O 49 048333333333 8 3108333333333 Einsatz BearbeitenEs war die Aufgabe der Rhine River Patrol alle auf dem Rhein fahrenden Schiffe zu kontrollieren was im Jahre 1952 bereits wieder uber 8 000 Fahrzeuge betraf Auch mussten bei Hoch oder Niedrigwasser die Anderungen in den Fahrrinnen festgestellt und gemeldet werden Der notwendige Fahrbetrieb brachte in nicht unerheblichem Masse zusatzliche Aufgaben Wahrend der Manover von Army und Air Force mussten betrachtliche Mengen an Material ubergesetzt werden Es betraf nicht nur Versorgungsguter sondern genauso Planierraupen Lkw und Bruckenbaumaterial Auch alliierte Truppen wurden befordert in einem speziellen Fall setzte eine grosse Anzahl von Fahrzeugen der Franzosischen Armee uber Wahrend der Flutkatastrophe von 1953 in den Niederlanden waren zwei PR und zwei LCU zur Hilfeleistung nach Holland abgestellt Dieser Einsatz dauerte nahezu einen Monat Veranderungen im Unterstellungsverhaltnis BearbeitenIm Jahre 1957 hatte CINCNELM Commander in Chief US Naval Forces Eastern Atlantic and Mediterranean die Absicht geaussert das Personal der U S Navy vom Rhein abzuziehen da die Aufgaben der RRP im Rahmen der Gewasseruberquerung immer mehr zu einem festen Bestandteil der Plane der USAREUR wurde und diese die RRP auf diesem Wege mehr oder weniger zu vereinnahmen begann Aus diesem Grunde wurde die Einheit an die 7th Army 7 Armee uberstellt werden mussen Die andere Moglichkeit konnte darin bestehen Aufgaben und Kapazitaten an die neue Bundeswehr zu ubergeben Im August 1957 teilte der Chief of Naval Operations mit dass CINCNELM das Navy Personal bis zum 1 Februar 1958 definitiv abziehen wurde Die vorhandenen 21 Patrouillenboote sollten dann aus dem Bestand der Navy gestrichen und der Bundeswehr ubergeben werden Weiterhin war bestimmt worden dass die gesamte Rhine River Patrol bis zum 30 Juni 1958 aufgelost werden und das Fahrmaterial an USAREUR ubergehen sollte falls das Department of the Army damit einverstanden sei nbsp Das letzte Flusspatrouillenboot der Bundeswehr Bis 2010 bei der Wehrtechnischen Studiensammlung In Koblenz ausgestellt Im September 1957 begann USAREUR zunachst Sondierungsgesprache mit dem Bundesministerium der Verteidigung zwecks Ubernahme der Aufgabe Hier hatte man sich schon grundsatzlich dazu bereit erklart Der Plan war nun den Deutschen ab dem 1 Februar 1958 zunachst die Patrouillenfahrten zu uberlassen Der Fahrbetrieb sollte am 1 Juli 1958 folgen und die volle Verantwortung fur die Ubersetzaktivitaten sobald als es der Bundeswehr moglich war jedoch bis spatestens Ende 1959 Die Planungen schritten zugig voran und Dank der guten Zusammenarbeit zwischen USAREUR 7th Army 7 US Armee CINCNELM den Verantwortlichen der Rhine River Patrol und den deutschen Behorden die Vorschlage von USAREUR waren inzwischen vom deutschen Verteidigungsminister genehmigt worden konnte am 1 Februar wie geplant die Verantwortung an die deutsche Flusspionierkompanie 791 ubergeben werden noch unter Aufsicht der Rhine River Patrol bis diese am 30 Juni abgezogen wurde Nach weiteren Gesprachen stellte sich jedoch heraus dass die deutschen Pioniere zunachst noch nicht in der Lage sein wurden den Fahrbetrieb im Rahmen dessen durchzufuhren was von USAREUR verlangt wurde Es folgten dringliche Appelle an das Bundesministerium der Verteidigung die Angelegenheit so bald als moglich zu regeln und die Kapazitatsverluste zu minimieren Gleichzeitig wurde eine Kommandostruktur aufgebaut und von USAREUR und dem Ministerium genehmigt In Friedenszeiten wurde die Flusspionierkompanie 791 zur Territorialverteidigung gehoren und dem Wehrbereichskommando IV unterstehen Dieses sollte mit der US Seventh Army in allen Angelegenheiten Manover Alarmubungen und Kontakte eng zusammenarbeiten Im Kriegsfall wurde die Flusspionierkompanie 791 mit allem Personal und Gerat unter direktem Kommando der 7th Army stehen Diese war angewiesen die entsprechenden Verbindungen zum WBK IV bis zum 30 Juni 1958 einzurichten Bis Ende Mai 1958 war die Flusspionierkompanie 791 auf die vorgesehene Mannschaftsstarke gebracht worden wenn auch der volle Ausbildungsstand bis zum 30 Juni nicht erreicht sein wurde Nichtsdestoweniger wurden an diesem Tag der Kompanie Liegenschaften Gerat und Aufgaben der vormaligen Rhine River Patrol ubertragen Die britischen LCM die beiden LCT und die Schlepper wurden nicht ubernommen sondern an die U S Navy zu weiteren Verwendung zuruckgegeben Ebenso erscheint keine Siebelfahre mehr in der Inventarliste Es besteht die Moglichkeit dass es sich hierbei um die noch jahrelang im Dienst stehenden Rheinfahren handelt Die Rheinpatrouillen wurden von der Bundeswehr eingestellt Die Patrouillenboote versahen ihren Dienst als Sicherungsboote bei den Flusspionieren Durch Aufstockung und Umstrukturierung gingen aus der Flusspionierkompanie 791 mehrere Einheiten der Flusspioniere und Schwimmbruckenpioniere hervor Bis in die 1980er Jahre wurden von der Bundeswehr Stutzpunkte unter anderem mit schwerem Ubersetzgerat Class 100 heavy raft am Oberrhein unterhalten zum Beispiel bei Germersheim Die Besatzungen bestanden aus uniformierten Zivilangehorigen der Bundeswehr Siehe auch BearbeitenLabor Service Unit B Literatur BearbeitenAnnual Narrative Report 1949 HQ EUCOM Rhine River Patrol Cruise Book 1954 STARS amp STRIPES Dec 13 1954 Annual Historical Report 1957 1958 HQ USAREURWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Rhine River Patrol Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien USAREUR Ausfuhrliche Webseite zum Artikel abgerufen am 14 April 2017 engl Anmerkungen Bearbeiten Diese Boote waren bei den Flusspionierkompanien der Bundeswehr noch bis zum September 1989 eingesetzt Bei der Bundeswehr als Mannheim Fahre bis in die 1980er Jahre im Dienst Diese Schiffe kamen zerlegt aus Jacksonville Florida und wurden innerhalb drei Wochen von der Reparaturgruppe zusammengebaut die genaue Anzahl ist nicht bekannt es konnen auch bis zu drei Fahren gewesen sein Konnten zu Schwimmbrucken Floating Bridges unendlich verlangert werden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rhine River Patrol amp oldid 218894329