www.wikidata.de-de.nina.az
Respekt Kein Platz fur Rassismus ist eine 2006 gegrundete Initiative mit Sitz in Frankfurt am Main die sich gegen Rassismus Diskriminierung und Intoleranz richtet Sie wirbt fur ein respektvolles Verhalten gegenuber anderen fur Toleranz Anerkennung und Wertschatzung Die Initiative wird getragen von der gemeinnutzigen Respekt Kein Platz fur Rassismus GmbH und steht unter der Schirmherrschaft von Bertin Eichler ehemaliges geschaftsfuhrendes Vorstandsmitglied der IG Metall und Sandra Minnert ehemalige Fussballnationalspielerin DFB Pokalsiegerin Deutsche Meisterin Europa und Weltmeisterin Schild am Mannheimer Rathaus Inhaltsverzeichnis 1 Entstehung 2 Entwicklung 3 Protest durch die AfD 4 Botschafter 5 Die Initiatoren Lothar und Kris Rudolf 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseEntstehung BearbeitenAusloser fur die Grundung der Initiative waren rassistische Auswuchse auf deutschen Fussballplatzen von Beleidigungen und Bedrohungen bis zu Schlagen und Tritten gegen farbige Spieler durch einzelne Zuschauer und Zuschauergruppen Ein Fall sorgte im Fruhjahr 2006 bundesweit fur Aufsehen Der nigerianische A Nationalspieler Adebowale Ogungbure vom FC Sachsen Leipzig wurde in Spielen der vierten Liga von Zuschauern regelmassig bespuckt und mit Schmahrufen und Affenlauten beleidigt Am 25 Marz 2006 im Spitzenspiel beim Halleschen FC zeigte er deswegen aufgebracht den Zuschauern den Hitlergruss Nach dem Spiel wurde er von gegnerischen Fans angegriffen geschlagen und gewurgt 1 An diesem Tag wurde die Idee zur Initiative Kein Platz fur Rassismus geboren Ogungbures Profikollegen allen voran sein ehemaliger Mitspieler Daniel Gunkel und dessen Freund Jermaine Jones entwickelten gemeinsam mit den Machern eines Frankfurter Fussball Magazins das Konzept fur eine zunachst regional angelegte Schilderaktion Fussballvereine wurden eingeladen sich zum Einsatz gegen Rassismus zu bekennen und auf ihren Spielplatzen das Schild Kein Platz fur Rassismus anzubringen Am 1 Marz 2007 brachten Ioannis Amanatidis und Patrick Meyer Geschaftsfuhrer der Stadion Frankfurt Management GmbH das Schild medienwirksam an der Frankfurter Commerzbank Arena an Inzwischen hangen Schilder an mehr als 200 Stadien und Fussballplatzen bundesweit Entwicklung BearbeitenDie Partnerschaft mit Verbanden und Institutionen offnete die Initiative fur Lebens und Arbeitsbereiche uber den Fussball und den Sport hinaus und erweiterte auch den Fokus auf den Einsatz gegen jegliche Form der Diskriminierung aufgrund der ethnischen oder sozialen Herkunft der Religion des Geschlechts korperlicher Merkmale der politischen Weltanschauung oder der sexuellen Orientierung Beispielhaft stehen hier die Aktion Courage mit ihrem Projekt Schule ohne Rassismus Schule mit Courage die ihrerseits padagogische Konzepte gegen fremdenfeindliche und rassistisch motivierte Gewalt an Schulen entwickelt die Frankfurter Buchmesse die mit ihren Aktionen durchaus kontroverse Diskussionen zum Thema auslost Innerhalb einer viralen Kampagne zur Europawahl 2014 entwickelte und produzierte die Initiative einen Videospot um zur Wahl aufzurufen und letztendlich den Einfluss antieuropaischer fremdenfeindlicher Parteien zu schmalern Am 1 Marz 2011 startete die IG Metall als offizieller Partner die Respekt Offensive fur die Betriebe 2 In den Jahren 2011 bis 2016 wurde die Schilderaktion Respekt Kein Platz fur Rassismus als Projekt durchgefuhrt In dieser Zeit wurden ca 2 000 Schilder an zahlreichen Gebauden in denen IG Metall Buros zu finden sind u a an kommunalen Einrichtungen darunter auch das Rathaus der Stadt Frankfurt am Main Sportstadien und Betriebsstatten angebracht Die Respekt Initiative weitete die politische Bildungsarbeit massiv aus um demokratische Haltungen zu starken Im Jahr 2019 initiierte die Respekt Initiative die Aktion langstes antirassistisches Banner Es ist 635 Meter lang und besteht aus 5440 einzelnen Stoffstucken 3 Protest durch die AfD BearbeitenDie Frankfurter AfD Fraktion forderte am 4 Dezember 2019 die Entfernung der im Jahr 2014 angebrachten Hinweistafel mit der Aufschrift Respekt Kein Platz fur Rassismus am Frankfurter Rathaus Romer da diese gegen das Neutralitatsgebot verstosse Auf Verlangen der AfD sollte der Frankfurter Oberburgermeister Peter Feldmann SPD zudem eine Unterlassungserklarung abgeben 4 Der Oberburgermeister erwiderte das Schild bleibe er werde die verlangte Unterlassungserklarung unter Garantie nicht unterzeichnen Frankfurts Kampf gegen Rassismus Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus bleibe er sei Teil der Stadtidentitat 5 Durch den Angriff der AfD stiess die Respekt Initiative auf breite Solidaritat Campact unterstutzte ebenfalls und bot Respekt Schilder zum Bestellen an Die Bestellungen beliefen sich auf uber 30 000 Schilder 6 Botschafter BearbeitenZahlreiche Mitstreiter und Botschafter aus Sport Kultur und Gesellschaft bekennen sich zu den Zielen der Initiative und unterstutzen sie durch ihren personlichen Einsatz In den Bildbanden und Videos zur Initiative berichten sie dabei uber eigene Erfahrungen im Umgang mit Respekt Otto Addo Klaus Allofs Ioannis Amanatidis Liz Baffoe Heribert Bruchhagen Bulent Ceylan Jorg Dahlmann Dante Bonfim Costa Santos Horst Eckel Grafite Edinaldo Batista Libanio Michael Gross Dunja Hayali Pascal Hens Wilhelm Heitmeyer Dieter Hoeness Uwe Huck Mats Hummels Mohamadou Idrissou Irie Revoltes Olivia Jones Steffi Jones Johannes B Kerner Gul Keskinler Sanem Kleff Johnny Klinke Jurgen Klopp Charly Korbel Bruno Labbadia Corny Littmann Peter Lohmeyer Bernd Osterloh Patrick Owomoyela Gerhard Polt 7 Andreas Moller Henni Nachtsheim Oka Nikolov Shary Cheyenne Reeves Bastian Reinhardt Bela Rethy Pascal Roller Nuri Sahin Hans Sarpei Matthias Sammer Martin Schwalb Michael Skibbe Michael Steinbrecher Thomas Tuchel Gunter Wallraff Thomas Wark Oliver Welke Gotz W Werner Sarah Wiener Theo Zwanziger Druber hinaus bekannten sich folgende Personen und Gruppen des offentlichen Lebens zur Respekt Initiative durch das Mitwirken an der Aktion langstes antirassistisches Banner mit den meisten Mitwirkenden Clueso Joris Grossstadtgefluster Kettcar Finna Donots Frittenbude Sondaschule Mal Eleve Sabine Heinrich Julia Neigel Anton Hofreiter Lars Klingbeil Hermann Grohe Susanne Ferschl ZSK Zebrahead Sookee Ali Can Shantel Berlin Boom OrchestraDie Initiatoren Lothar und Kris Rudolf BearbeitenGemeinsam mit seinen Sohnen Maik 1980 und Kris 1983 ist Lothar Rudolf 1954 der Erfinder des Respekt Projektes Alle Mitarbeiter und Netzwerker seiner Agentur Querformat engagierten sich unmittelbar beruflich und auch ehrenamtlich in der Initiative Literatur BearbeitenRespekt 100 Menschen 100 Geschichten Bildband mit 2 DVD Hrsg Peter Lohmeyer Lothar Rudolf Bund Verlag Frankfurt am Main 2010 ISBN 978 3 7663 6047 2 Respekt 100 Frauen 100 Geschichten Bildband mit DVD Hrsg Ulrike Obermayr Bertin Eichler und Lothar Rudolf Bund Verlag Frankfurt am Main 2011 ISBN 978 3 7663 6140 0 Respekt Schwarzbuch Rassismus Textesammlung mit Fotografien Hrsg Walter Gerlach und Jurgen Roth Wallstein Verlag Gottingen 2012 ISBN 978 3 8353 1252 4Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Respekt Kein Platz fur Rassismus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Initiative Respekt kein Platz fur RassismusEinzelnachweise Bearbeiten Eva Lodde Der Wahnsinn liegt auf dem Platz Spiegel Online 27 Marz 2006 abgerufen am 14 Februar 2015 Kein Platz fur Intoleranz Rassismus und Diskriminierung Startschuss fur Respekt IG Metall 2 Marz 2011 archiviert vom Original am 11 November 2014 abgerufen am 14 Februar 2015 Redaktion IG Metall Rekordverdachtiges Banner gegen Rassismus Abgerufen am 7 Februar 2020 Hanning Voigts AfD Frankfurt geht mit Anwalt gegen antirassistisches Schild vor in Frankfurter Rundschau aktualisiert 5 Dezember 2019 abgerufen 5 Dezember 2019 dpa Meldung 5 Dezember 2019 Respekt Kein Platz fur Rassismus 30 000 Schilder Campact Abgerufen am 7 Februar 2020 deutsch Respekt Kein Platz fur Rassismus gGmbH Gerhard Polt Revision 17 Dezember 2013 abgerufen am 8 Marz 2018 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Respekt Kein Platz fur Rassismus amp oldid 239252945