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Reinhold von Derschau auch Derschow Dersczaw 1 April 1600 in Konigsberg Preussen 5 April 1667 ebenda war ein deutscher Jurist Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Werke 4 Literatur 5 Weblink 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDerschau entstammte dem preussisch kurlandischem Adelsgeschlecht Derschau das sich viele Jahre in Danzig als Ratsherrn im Patriziat der Stadt etabliert hatte Sein Grossvater Bernhard Derschau 1590 der dort als Ratsherr fungiert hatte zog nach Konigsberg wo er ebenfalls eine Ratsherrenstelle bekleidete Aus dessen Ehe mit Anna Tochter des Bernhard Fahrenheit stammen drei Sohne Unter diesen war Reinhold von Derschaus Vater Bernhard von Derschau 25 Mai 1560 23 August 1631 der 1590 Ursela 18 Oktober 1561 4 Dezember 1645 Tochter des Henning Boye und Witwe des Rats Nikolaus Wegner geheiratet hatte Er wurde koniglich preussischer Hofgerichtsrat und am 15 Dezember 1602 von Kaiser Rudolf II in den Reichsadel und Ritterstand erhoben Aus jener Ehe gingen sieben Kinder hervor wovon funf schon in jungen Jahren verstarben Eines der beiden uberlebenden Kinder war der hier angefuhrte Reinhold das andere dessen Bruder der spatere Theologe Bernhard von Derschau 17 Juli 1591 13 Marz 1639 Da die Familie uber ausreichend finanzielle Mittel verfugte durften Reinhold und sein Bruder eine hervorragende Grundausbildung erhalten haben Am 3 Juli 1615 wurde er an der Universitat Konigsberg immatrikuliert Seine Hochschulausbildung setzte er 1620 an der Universitat Jena fort Nach einer Reise durch die Niederlande England Frankreich Spanien und Italien promovierte er mit der Abhandlung Positiones Iuridicae Centum Quas Sub Praesidio Divino 1628 an der Universitat Strassburg zum Doktor der Rechte In seine Heimat kehrte er uber Ungarn und Polen reisend zuruck Dort ernannte man ihn 1639 zum ersten Professor der juristischen Fakultat an der Universitat Konigsberg In dieser Eigenschaft beteiligte er sich auch an den organisatorischen Aufgaben der Hochschule und war in den Sommersemestern 1639 sowie 1643 Rektor der Alma Mater Seine Professur legte er 1643 nieder als er zum Hofgerichtsrat vom brandenburgischen Kurfursten in Konigsberg ernannt wurde Er blieb der juristischen Fakultat jedoch noch als Senior erhalten 1657 wurde er zudem Tribunalrat am Oberappellationsgericht 1663 bestatigte der brandenburgische Kurfurst seinen Adelstitel und er war Erbherr der Guter Wenigkeim Mamlack Waldhausen etc Familie BearbeitenDerschau war zwei Mal verheiratet Seine erste Ehe schloss er am 24 Juni 1629 mit Sophia 2 Marz 1612 4 August 1653 Tochter des Dr Albrecht vom Stein Seine zweite Ehe ging er am 5 September 1655 mit Agnes 31 November 1613 24 Marz 1678 Tochter des Kaufmanns in Kneiphof Bernhard Paschke und Witwe des kurfurstlichen Rates Leonhard Zwiebeltreter ein Von den Kindern kennt man Sophia von Derschau 18 August 1630 8 Marz 1670 verh 19 Oktober 1649 mit dem kurfurstlichen Advokat Dr Christoph Heilsberger 8 September 1616 12 November 1652 Reinhold von Derschau 24 September 1632 in Konigsberg 10 April nach anderen 5 April 1671 ebenda 1 Dozent in Wittenberg Erzpriester in Rastenburg Bernhard von Derschau 16 November 1634 in Konigsberg 9 Mai 1676 in Konigsberg 2 Kurfurstlich Brandenburgischer Hofgerichtsrat Albrecht von Derschau 24 November 1636 in Konigsberg 24 August 1708 in Waldhausen Samland 3 Ursela Barbara von Derschau 10 Mai 1639 in Konigsberg 26 Juli 1640 in Konigsberg Anna Maria von Derschau 2 Juli 1641 in Konigsberg 18 April 1666 in Konigsberg verh 17 April 1662 mit dem Professor der Medizin Georg Loth der Jungere Friedrich 1 Marz 1644 in Konigsberg 10 April 1713 in Konigsberg 4 Burgermeister der Altstadt Konigsberg Hof und Tribunalrat Regina 11 Januar 1647 22 April 1672 unverheiratet Elisabeth 7 August 1649 in Konigsberg 11 Februar 1712 in Konigsberg verh 18 August 1671 mit dem kurfurstlichen Rat auf Sollnicken und Preuss Ober Munz Inspektor Kaspar Geelhaar 10 Oktober 1678 Agnes 23 Oktober 1650 in Konigsberg jung verstorben Christian Wilhelm von Derschau 7 Marz 1652 in Konigsberg 1725 5 Koniglich Preussischer Tribunalrat Munzinspektor Prasident des pomesanischen Konsistoriums in Saalfeld 1684 1721Werke BearbeitenSciagraphia iuris feudalis Konigsberg 1640 Hodosophia viatoris Christiani Das ist Die Christliche Wanderschaft Des Christlichen Wandersmanns auff dem Wege des Lebens Frankfurt am Main 1675 1684 De legitima De testibus De publicis judiciis De judice et ejus officio De appellationibus De usucaptione et praescriptione De patria potestate De finibus regundis et termino moto De jurisdictione Viatorem Christianum Disp de muruo etcLiteratur BearbeitenEmil Julius Hugo Steffenhagen Derschau Reinhold v Dersczaw der Aeltere In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 5 Duncker amp Humblot Leipzig 1877 S 67 f Johannes Gallandi Konigsberger Ratsgeschlechter In Rudolf Reinicke Ernst Wichert Altpreussische Monatsschrift neue Folge Ferdinand Beyer Konigsberg in Pr 1882 S 53 f Derschau Reinhold a In Johann Heinrich Zedler Grosses vollstandiges Universal Lexicon Aller Wissenschafften und Kunste Band 07 Leipzig 1734 Sp 636 Derschau Reinhold In Christian Gottlieb Jocher Hrsg Allgemeines Gelehrten Lexicon Band 2 D L Johann Friedrich Gleditsch Leipzig 1750 Sp 88 books google de Weblink BearbeitenDruckschriften von und uber Reinhold von Derschau im VD 17 Einzelnachweise Bearbeiten studierte in Deutschland Holland und England hielt sich bei Buxdorf in Basel ein halbes Jahr auf bei Pocockio in Oxford ein ganzes Jahr 1660 immatr Uni Wittenberg 2 Mai 1661 Lic Theol Ebd Matr UWB V S 86 nachdem er drei Jahre in Konigsberg gelehrt hatte 1664 Erzpriester in Rastenburg er hat von seinem Vater die Hodosophiam christianam herausgegeben und Disp de passione Jesu Christio in Danig eine Rede de facto Tulliae patris cadaver carpento praetervehentis machte sich als geistlicher Liederdichter bekannt verh 1665 mit Konstantia die Tochter des Hans Schultz in Danzig die Witwe des Dr Michael Rurock und des Schulrektors der Altstadt Stephan Muller Sohn Reinhold jung Tochter Agnes 30 April 1666 1685 verh 23 Oktober 1683 andere 5 Marz 1685 mit dem Ratsherrn der Altstadt Christoph von Kohlen Siehe Jocher II Sp 89 Gallandi 61 S 595 ADB Hofgerichtsrat Erbherr in Waldhausen Sudau und Sporwitten verh 1664 mit Anna 10 September 1648 10 September 1704 der Tochter des Kaufmanns in Kneiphof Sohn Reinold Heinrich 5 Januar 1665 9 August 1693 jur Kandidat Tochter Sophia Elisabeth 19 Mai 1666 verh mit dem Obertribunalrat Albrecht Weger 19 Mai 1644 26 Marz 1743 Tochter Agnes Regina 23 Juni 1671 19 Marz 1743 verh 14 Februar 1696 mit dem Rat Kasper Geelhaar 8 Februar 1667 18 September 1728 Katharina Louise 1673 1674 Sohn Albrecht Friedrich 1674 19 September 1743 Hofgerichts Vizeprasident und Spittler in Konigsberg Erbherr auf Sausgarten Tolkeim Suplitten verh I 16 Februar 1706 mit Maria Dorothea 7 Februar 1687 20 Juli 1707 Tochter des Apothekers der Altstadt Heinrich Radewaldt II 1711 mit Louisa Christina von Neglein 1736 Erbherr auf Waldhausen Sudau und Sporwitten verh Euphrosina des Gerichtsverwandten in Kneiphof Johann Weiss 21 Marz 1690 Sohn Johann Reinhold 27 September 1676 Juni 1730 Erbherr auf Waldhausen verh mit Anna Regina 1773 Tochter des Tribunalrates Albrecht Weger Sohn Albrecht 9 Dezember 1681 koniglich danischer Hauptmann Tochter Euphrosina Agnes August 1671 verh mit Franz Albrecht Thegen auf Prassnicken 1673 hatte in sich in Deutschland Frankreich Holland und Polen umgesehen 1673 Prasident des Pomersanischen Konsistoriums 1679 im Koniglichen Appellationsgericht 1686 Burgermeister der Altstadt in Konigsberg 1692 kurfurstlicher Rat Erbherr auf Rhoden Er hat das Lied susser Trost der matten Herzen geschrieben und viele geistliche Gedichte uber die Evangelien die Passion die Geschichte Hiobs und des jungsten Gericht drucken lassen I Ehe 5 Juni 1673 mit Anna Dorothea 30 Mai 1649 9 November 1688 Tochter des Leibarztes Dr Hieronymus Schultz II Ehe 15 Juni 1689 Regina 15 Juli 1713 die Tochter des Burgermeisters der Altstadt Daniel Kenckel Witwe des Sekretars der Altstadt Georg Casseburg Kinder Tochter Anna Sophia 1674 verh Same Sohn Reinhold Friedrich 1675 1713 Tribunalssekretar Tochter Anna Maria 26 Oktober 1677 24 Marz 1710 verh 7 Juli 1693 mit dem Sekretar der Altstadt Heinrich Bartsch 1728 Sohn Albrecht Friedrich 18 Juli 1679 10 Marz 1684 Sohn Georg Friedrich 1681 Tochter NN Verh Feldscheer Tochter NN verh mit dem Diakon in Bartenstein Sohn Theodor Friedrich Flugrad 1690 November 1759 Major zwei Kinder 1723 Jocher II Sp 88 ADB Gallandi studiert in Konigsberg und 1672 in Wittenberg war koniglich preussische Tribunalrat verh 27 September 1678 mit Konstantia Elisabeth 24 August 1660 1 September 1711 der Tochter des kurfurstlichen Rates Kasper Geelhaar Sohn Reinhold Christian 30 Juni 1679 4 November 1742 Generalmajor Generaladjutant Chef eines Infanterie Regiments Amtshauptmann zu Peitz und CottbusNormdaten Person GND 120329875 lobid OGND AKS VIAF 15597991 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Derschau Reinhold vonALTERNATIVNAMEN Derschow DersczawKURZBESCHREIBUNG deutscher JuristGEBURTSDATUM 1 April 1600GEBURTSORT Konigsberg Preussen STERBEDATUM 5 April 1667STERBEORT Konigsberg Preussen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Reinhold von Derschau amp oldid 229706096