www.wikidata.de-de.nina.az
Die Reformierte Kirche Ruti ist eine kleine Dorfkirche in Ruti bei Lyssach und eine Filialkirche der evangelisch reformierten Kirchgemeinde Kirchberg BE Das Kirchlein von Ruti Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 2 1 Ausstattung 3 Orgel 4 Glocken 5 Literatur 6 Siehe auch 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenZur Entstehungszeit der Kirche sind gibt es bisher keine schriftlichen Nachweise Erstmals wurde 1275 in einem Verzeichnis samtlicher Kirchen des Bistums Konstanz ein Leutpriester von Ruti erwahnt dessen Jahreseinkommen von nicht mehr als sechs Mark Silber ihm Steuerfreiheit erlaubte Vermutlich war ein lokaler Adeliger der Stifter und Bauherr der Kirche 1242 wird in einer Urkunde Berchtold von Ruti erwahnt welcher Dompropst von Solothurn und 1275 Inhaber der Pfarreien Kirchberg BE Koppigen Wynigen Oberburg BE Steffisburg und Kirchlindach war Wahrscheinlich war die Familie von Ruti die Stifterin der Kirche die folglich Ende 12 Anfang 13 Jahrhundert entstanden ist Seit ihrer Entstehung bis 1874 bildete Ruti eine eigene Kirchgemeinde die allerdings nur bis zur bernischen Reformation von 1528 einen eigenen Pfarrer besass Danach besorgte 410 Jahre lang von 1528 bis 1938 der in Kirchberg wohnende Classhelfer Pfarrhelfer von Burgdorf mehr oder weniger zuverlassig die kirchlichen Dienste Nach der Einrichtung einer zweiten Pfarrstelle gingen die seelsorgerischen Pflichten 1938 an Kirchberg uber Der Kirchensatz wurde 1350 von Cuno am Ort Burger von Burgdorf samt einem Hof zu Ruti und 4 Jucharten Land an Johann von Aarwangen fur 420 Pfund verkauft Acht Jahre spater verkaufte dieser dasselbe zum gleichen Preis an Peter Fries von Solothurn Burger zu Bern Das Patronatsrecht erhielt 1360 als Schenkung das Deutschordenshaus in Bern und 1485 nach dessen Aufhebung das Vinzenzenstift des Berner Munsters Nach der Reformation 1528 fiel es an die Stadt und Republik Bern Daran erinnert der Palmzweig als Attribut des Heiligen Vinzenz im Gemeindewappen Am 15 Mai 1874 ging die Kirche mit Umschwung Begrabnisplatz und allen beweglichen Gutern per Vertrag an die Kirchgemeinde Kirchberg Danach wurde der Friedhof an die Einwohnergemeinde Ruti ubertragen und 1898 verkauften die neuen Eigentumer der Kirche die Abendmahlsgerate wegen Nichtgebrauchs an einen Altwarenhandler 1 Das Kirchlein ist nach mehreren Renovationen aktuell in einem guten Zustand und ist vor allem fur Trauungen beliebt Beschreibung Bearbeiten nbsp Das Innere der KircheAuf einem Hugelsporn gut sichtbar uber den wenigen Hausern des Ortes steht das Kirchlein mit der holzernen Vorhalle gegen das Tal ausgerichtet Ein mit Holzschindeln verkleideter Dachreiter fur zwei Glocken steht in der Mitte des Dachfirstes Im Inneren zeigt sich ein Kirchenraum mit eingezogenem Chor der an der Nordseite eine Ausbuchtung aufweist die auf eine kleinere Kapelle als Vorgangerbau schliessen lasst Durch die Anordnung der Mauern und Fenster kann von mehreren Bauphasen ausgegangen werden An der Nordwestseite wurde 1703 ein Aufenthaltsraum fur den Pfarrer und die Taufleute angebaut Eine kleine Empore ist neben der Pforte an der Sudseite zuganglich Das unterhalb der Kirche stehende Gebaude wurde fruher als Pfarrhauschen bezeichnet heute befindet sich darin ein Gemeinderaum Ausstattung Bearbeiten Unter dem Tonplattenboden ist eine Fussbodenheizung installiert Daneben besteht die karge Ausstattung aus alten Holzbanken in denen etwa 50 Personen Platz finden Die ersten Schliffscheiben mit Wappen zweier Burgdorfer Schultheissen von 1752 und 1753 befinden sich seit 1880 im Rittersaal in Burgdorf Seit den dreissiger Jahren sind wieder vier gestiftete Wappenscheiben in den Butzenglasfenstern eingefugt nbsp Stifterwappen von Kirchberg 1930 nbsp Stifterwappen von Ruti 1930 nbsp Stifterwappen Baertschi v Sumiswald 1930 nbsp Stifterwappen Glauser v Ruti 1930Orgel Bearbeiten nbsp Orgel der KircheDie kleine Orgel aus dem 19 Jahrhundert mit einem Manual und sechs Registern hat eine mechanische Spiel und Registertraktur Die Windlade ist als Schleiflade ausgefuhrt 2 Die Disposition lautet I Manual C e3Praestant ab a 8 Gedackt 8 Prinzipal 4 Oktave 2 Quinte 1 1 3 Superoktave 1 2 ab c1 Glocken Bearbeiten nbsp Dachreiter mit zwei GlockenInfolge eines Blitzschlags sturzten 1666 die zwei Glocken vom Turmchen ohne Schaden zu nehmen 1711 wurde eine der Glocken aus dem Kirchturm gestohlen und danach durch eine grossere ersetzt Sie tragt als Erinnerung an das Unheil die Inschrift Im taussd sib hundert eilfften Jahrich ganz von new gegossen war weil d Kilchen Gmeind ersetzen wolltedas von den Dieben Weggeholte Das s zu dem Wort ich ruffte fein wolt ich grosser gegossen sein Die Glocken werden noch immer von Hand gelautet Literatur BearbeitenErnst Glauser Ein Beitrag zur Geschichte der Gemeinde Ruti bei Lyssach In Burgdorfer Jahrbuch Band 32 1965 S 89 97 Siehe auch BearbeitenListe der Kulturguter in Ruti bei LyssachWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Reformierte Kirche Ruti bei Lyssach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Anne Marie Dubler Reformierte Kirche Ruti bei Lyssach In Historisches Lexikon der Schweiz Website der Kirchgemeinde Kirchberg BE Kirche im Kantonalen Bauinventar Pfarrhaus im Kantonalen BauinventarEinzelnachweise Bearbeiten Ernst Glauser Ein Beitrag zur Geschichte der Gemeinde Ruti bei Lyssach In Burgdorfer Jahrbuch Gemeinnutzige Gesellschaft Burgdorf 1965 abgerufen am 15 Dezember 2019 Orgelverzeichnis47 05674 7 5769 Koordinaten 47 3 24 3 N 7 34 36 8 O CH1903 610505 211755 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Reformierte Kirche Ruti bei Lyssach amp oldid 238526828