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Die Reaktivfarbung beruht auf der 1954 gemachten Entdeckung dass sich bestimmte Farbstoffe mit einem Dichlortriazin Rest unter alkalischen Farbebedingungen durch kovalente Bindungen an die Faser binden und damit sehr waschechte Einfarbungen liefern konnen 1 2 Die wichtigsten Substrate fur Reaktivfarbungen sind Cellulose Fasern insbesondere Baumwolle geeignet sind jedoch auch Wolle Seide und Polyamid Inhaltsverzeichnis 1 Reaktivfarbstoffe 2 Durchfuhrung 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseReaktivfarbstoffe Bearbeiten Hauptartikel Reaktivfarbstoffe Reaktivfarbstoffe bestehen aus einem farbgebenden Chromophor einer oder mehreren loslichmachenden Gruppen sowie einem oder mehreren reaktiven Ankern die durch Bruckenglieder vom Chromophor getrennt sind Durchfuhrung BearbeitenDie Reaktivfarbung auf Cellulosefasern erfolgt in Gegenwart einer Base z B Natriumcarbonat oder Natronlauge und eines Elektrolyts in aller Regel Natriumsulfat oder Natriumchlorid Die erforderlichen pH und Temperaturbedingungen hangen in erster Linie von dem verwendeten Reaktivanker System ab Die optimale Temperatur bei den sogenannten Kaltfarbern z B Monofluortriazin Farbstoffe liegt bei 30 50 C bei den Heissfarbern z B Monochlortriazin Farbstoffe bei gt 70 C Das wichtigste Verfahren ist das Ausziehverfahren bei dem alle benotigten Chemikalien bei Raumtemperatur zur Farbeflotte gegeben werden Die Fixierung des Farbstoffs erfolgt dann beim Aufheizen des Farbebads auf die erforderliche Temperatur Bei den Klotzverfahren wird das zu farbende Material mit der Farbeflotte in Kontakt gebracht Die Fixierung erfolgt entweder uber einen Zeitraum von mehreren Stunden bei Raumtemperatur oder durch Behandlung mit heisser Luft oder Dampf 3 Eine unerwunschte Nebenreaktion bei der Reaktivfarbung ist die Hydrolyse des Farbstoffs Zur Entfernung der Hydrolysate muss nach der Fixierung das Farbematerial mit Wasser gespult und gewaschen werden Die Reaktivfarbung von Seide im Ausziehverfahren erfolgt in einem schwach basischem Medium Wolle wird normalerweise in einem schwach saurem Farbebad mit Reaktivfarbstoffen gefarbt Siehe auch BearbeitenFarben FarbstoffeLiteratur BearbeitenNorbert Welsch und Claus Chr Liebmann Farben Natur Technik Kunst 2 Auflage 2006 S 142 ff Spektrum Akademischer Verlag ISBN 3 8274 1563 2Weblinks BearbeitenDas Farben von Textilien eine Wissenschaft fur sich Textil Farben filmischer Beitrag zum Farbeprozess von TextilienEinzelnachweise Bearbeiten Hans Beyer Lehrbuch der organischen Chemie Leipzig 1968 S 512 H Zollinger Chemismus der Reaktivfarbstoffe Angew Chemie 73 125 1961 Reactive Dyes in Ullmann s Encyclopedia Of Industrial Chemistry Vol A22 S 651 1993 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Reaktivfarbung amp oldid 231816485