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Die Rawalpindi war ein 1925 in Dienst gestelltes Passagierschiff der britischen Reederei Peninsular and Oriental Steam Navigation Company P amp O das im Passagier und Postverkehr zwischen London und Bombay eingesetzt wurde Nach Beginn des Zweiten Weltkriegs diente das Schiff als HMS Rawalpindi als Hilfskreuzer bis es am 23 November 1939 von den deutschen Schlachtschiffen Scharnhorst und Gneisenau sudostlich von Island versenkt wurde 265 Menschen starben Die Rawalpindi war der erste im Zweiten Weltkrieg versenkte britische Armed Merchant Cruiser Hilfskreuzer Rawalpindi Als HMS Rawalpindi Als HMS RawalpindiSchiffsdatenFlagge Vereinigtes Konigreich Vereinigtes KonigreichSchiffstyp PassagierschiffRufzeichen GLRWHeimathafen LondonReederei P amp OBauwerft Harland amp Wolff Heavy Industries Greenock Baunummer 660Stapellauf 26 Marz 1925Ubernahme 3 September 1925Verbleib 23 November 1939 bei den Faroer Inseln versenktSchiffsmasse und BesatzungLange 166 88 m Lua Breite 21 72 mTiefgang max 14 32 mVermessung 16 695 BRT 9 416 NRT Besatzung 372MaschinenanlageMaschine 2 vierzylindrige Vierfachexpansions DampfmaschineMaschinen leistung 15 000 PSiHochst geschwindigkeit 17 kn 31 km h Propeller 2TransportkapazitatenTragfahigkeit 8 850 tdwZugelassene Passagierzahl I Klasse 307II Klasse 288SonstigesRegistrier nummern 147827 Inhaltsverzeichnis 1 Passagierschiff 2 Hilfskreuzer 3 Versenkung 4 WeblinksPassagierschiff Bearbeiten1923 liess P amp O im Rahmen eines Nachkriegsaufbauprogramms vier neue Passagierschiffe auf Kiel liegen Dies waren die vier Ozeandampfer der R Klasse die nach Stadten und Regionen in Indien und Pakistan benannt wurden Die Ranpura 1925 16 688 BRT und die Ranchi 1925 16 650 BRT wurden bei der Werft Hawthorn Leslie amp Company in Newcastle upon Tyne und die Rawalpindi und die Rajputana 1926 16 644 BRT bei Harland amp Wolff Heavy Industries Ltd in Greenock einer Aussenstelle der Belfaster Werft Harland amp Wolff gebaut Die Ranpura lief am 13 September 1924 die Ranchi am 24 Januar 1925 die Rawalpindi am 26 Marz 1925 und die Rajputana am 7 August 1925 vom Stapel Bei jedem Stapellauf taufte die Ehefrau eines hochrangigen Vertreters der Reederei oder der Werft das jeweilige Schiff Bei der Rawalpindi war es Margaret Furneaux Countess of Birkenhead Ehefrau des Parlamentariers Frederick Edwin Smith 1 Earl of Birkenhead Alle vier Dampfer wurden im Lauf des Jahres 1925 in der Reihenfolge ihrer Reederei ubergeben in der sie vom Stapel gelaufen waren Die Ubergabe der Rawalpindi fand am 3 September 1925 statt Am Tag zuvor hatte sie ihre Probefahrten erfolgreich bestanden Dabei hatte sie eine Hochstgeschwindigkeit von 19 6 Knoten erreicht uber zwei Knoten mehr als ihre geplante Hochstgeschwindigkeit Die Schiffe der R Klasse hatten einen Rauminhalt von uber 16 000 BRT eine Tragfahigkeit von uber 8000 Tonnen und waren mit vierzylindrigen Vierfachexpansions Dampfmaschinen ausgestattet die eine maximale Reisegeschwindigkeit von 17 Knoten 31 5 km h ermoglichten Sie hatten je zwei Propeller zwei Masten und zwei Schornsteine Sie wurden fur den Transport von Passagieren Fracht und Post von London nach Bombay und zuruck via Mittelmeer und Sueskanal gebaut und waren die ersten Schiffe von P amp O die fur den Transport von tiefgefrorenen Lebensmitteln ausgerustet waren Die Masse der Rawalpindi im Detail lagen bei 16 695 BRT 9416 NRT und 8850 DWT Ihre Maschinen leisteten 15 000 PSi Die Passagierkapazitat lag bei 307 Passagieren der Ersten und 288 der Zweiten Klasse Die Passagierkabinen befanden sich auf den Decks A und B Die Aufenthaltsraume der Ersten Klasse wie die Lounge der Rauchsalon und der Musiksalon waren mittschiffs auf dem A und B Deck angeordnet Der Rauchsalon und die Lounge der Zweiten Klasse waren im achteren Teil des B Decks untergebracht Die Speisesale beider Klassen lagen auf dem C Deck Grosse Teile der Innenausstattung stammten von der Dekorateurin Pilotin und Schauspielerin Lady Elsie Mackay 1893 1928 Sie war die jungste Tochter des britischen Kolonialbeamten James Mackay der seit 1913 Vorsitzender der British India Steam Navigation Company war Hilfskreuzer BearbeitenAm 26 August 1939 wenige Tage vor dem Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde die Rawalpindi von der britischen Admiralitat angefordert und anschliessend durch die Werft R amp H Green amp Silley Weir im Royal Albert Dock in einen Hilfskreuzer umgewandelt Der achtere Schornstein wurde entfernt und das Schiff wurde mit acht 152 mm und zwei 76 mm Flugabwehrkanonen ausgestattet Als neuer Kommandant fur das Schiff wurde Edward Coverley Kennedy ausgewahlt Kennedy der am 31 August 1939 seinen 60 Geburtstag feierte war ein pensionierter Handelsschiffkapitan mit sehr viel Erfahrung und einem guten Ruf Er war der Vater von Ludovic Kennedy der zu der Zeit ebenfalls bei der Royal Navy diente Ludovic Kennedy sagte spater dass sein Vater sehr erfreut daruber war dass ihm die Admiralitat das Kommando uber die Rawalpindi anvertraut hatte Am 19 September 1939 wurde das umgerustete Schiff als HMS His Majesty s Ship Rawalpindi der Admiralitat uberstellt Es diente fortan in der Northern Patrol einer Operation der Royal Navy welche die Gewasser um Island herum kontrollierte Versenkung BearbeitenAm Donnerstag dem 23 November 1939 befand sich die Rawalpindi auf einer weiteren Patrouillenfahrt als sie gegen 15 30 Uhr etwa 145 Seemeilen nordwestlich der Faroer ein unbekanntes Schiff sichtete Sie identifizierte es falschlicherweise zuerst als das deutsche Panzerschiff Deutschland von dem bekannt war dass es sich zu der Zeit in der Nahe aufhielt Die Rawalpindi gab per Funk die Position des gesichteten Schiffs an die Basis durch Es handelte sich jedoch nicht um die Deutschland sondern um die deutschen Schlachtschiffe Scharnhorst und Gneisenau die versuchten durch die GIUK Lucke vom europaischen Nordmeer in den Nordatlantik durchzubrechen Die beiden deutschen Schiffe signalisierten der Besatzung der Rawalpindi zu stoppen und das Schiff zu verlassen Kapitan Kennedy entschloss sich stattdessen dazu den Kampf mit den uberlegenen modernen Schlachtschiffen aufzunehmen und liess sein Schiff beidrehen um Schutz in einer aufziehenden Nebelbank zu suchen Der Obermaschinist des Schiffs horte ihn auf der Kommandobrucke sagen We ll fight them both they ll sink us and that will be that Good bye Wir werden beide bekampfen sie werden uns versenken und das war s dann Auf Wiedersehen Wahrenddessen wurde Schiffsalarm gegeben sowie Nebeltonnen angezundet und uber Bord geworfen doch sie entzundeten sich nicht Bevor an Bord der Rawalpindi die Kanonen einsatzbereit gemacht werden konnten eroffneten die Scharnhorst und die Gneisenau massives Feuer auf den unzureichend bewaffneten Hilfskreuzer Nach 13 Minuten intensiven Beschusses ging die Rawalpindi in Flammen auf Granaten und Flakgeschosse zertrummerten die Decksaufbauten Sie sank innerhalb von 40 Minuten auf der Position 63 40 N 12 31 W Kapitan Kennedy 38 Offiziere und 226 weitere Range kamen durch die Versenkung ums Leben insgesamt 265 Menschen 26 Uberlebende wurden von der Scharnhorst und der Gneisenau aufgenommen wahrend elf weitere am Tag nach dem Angriff von der Chitral 15 248 BRT einem anderen zum Hilfskreuzer umgewandelten P amp O Schiff gerettet wurden Die Rawalpindi konnte durch ihren Einsatz verhindern dass weitere Schiffe in Mitleidenschaft gezogen wurden Die beiden Schlachtschiffe setzten ihren Durchbruch nicht fort sondern kehrten nach Deutschland zuruck um den Schlachtschiffen der Home Fleet zu entgehen Die Newcastle und die Delhi waren bereits auf dem Weg zum Unglucksort Kapitan Edward Kennedy wurde postum Mentioned in Despatches Am 6 Dezember 1939 ehrte der Erste Lord der Admiralitat Winston Churchill die Besatzung der Rawalpindi in einer Rede vor dem britischen Parlament mit den Worten deren glorreicher Kampf gegen eine uberwaltigende Uberlegenheit den Respekt und die Ehre des House of Commons und der Nation verdient hat In einer Ansprache an die Nation am 18 Dezember 1939 verglich er den Verlust der Rawalpindi mit der Versenkung der Admiral Graf Spee vor Montevideo einen Tag zuvor Weblinks BearbeitenRawalpindi in der Clydebuilt Ships Database Detaillierte Beschreibung der Schiffe von P amp O s R Klasse Memento vom 18 Oktober 2012 im Internet Archive Fakten zur Zeit der Rawalpindi als Hilfskreuzer Beschreibung der Rawalpindi auf einer Seite uber Hilfskreuzer aus dem Zweiten Weltkrieg Stephen Cashmore David Bews Against all Odds Hergang des Angriffs auf die Rawalpindi Rawalpindi in einer Auflistung von versenkten Hilfskreuzern Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rawalpindi Schiff amp oldid 215945867