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Raw Originaltitel Grave ist ein franzosisch belgischer Body Horror Film aus dem Jahr 2016 Er ist das Spielfilmdebut der franzosischen Regisseurin Julia Ducournau die auch das Drehbuch verfasste Der Film handelt von der jungen Studentin Justine die nach Jahren der vegetarischen Ernahrung Appetit auf Fleisch bekommt der bald extreme Formen annimmt wobei sie feststellen muss dass ihre Schwester und Kommilitonin Alexia ahnliche Vorlieben wie sie hat FilmTitel RawOriginaltitel GraveProduktionsland Frankreich BelgienOriginalsprache FranzosischErscheinungsjahr 2016Lange 99 MinutenAltersfreigabe FSK 16 1 StabRegie Julia DucournauDrehbuch Julia DucournauProduktion Jean de ForetsMusik Jim WilliamsKamera Ruben ImpensSchnitt Jean Christophe BouzyBesetzungGarance Marillier Justine Ella Rumpf Alexia Rabah Nait Oufella Adrien Joana Preiss Mutter Laurent Lucas Vater Marion Vernoux Krankenschwester Bouli Lanners Fernfahrer Jean Louis Sbille Professor Thomas Mustin Leiter des BDE Synchronisation Raw feierte seine franzosische Urauffuhrung am 14 Mai bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes 2016 seine belgische am 8 Marz 2017 auf dem Offscreen Film Festival in Brussel In Frankreich und Belgien kam die Produktion am 15 Marz 2017 in die Kinos in Deutschland wurde sie am 26 Oktober 2017 auf DVD veroffentlicht Raw wurde von Kritikern mehrheitlich positiv aufgenommen wobei vor allem die Inszenierung Julia Ducournaus die feministischen und sozialen Metaphern die schauspielerische Leistung der Hauptdarstellerin Garance Marillier sowie die Effekte lobende Erwahnungen fanden obgleich einige dramaturgische Schwachen des Drehbuchs kritisiert wurden Die Zuschauer Reaktionen fielen ebenfalls zumeist positiv aus wenngleich der Film aufgrund eines Zwischenfalls bei der nordamerikanischen Premiere auf dem Toronto International Film Festival 2016 wahrend der einige Personen das Bewusstsein verloren und unter starker Ubelkeit litten negativ in die Schlagzeilen geriet Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Produktion 2 1 Entstehung 2 2 Inspirationen 2 3 Dreharbeiten 2 4 Effekte Gestaltung und Musik 2 5 Synchronisation 3 Veroffentlichung 4 Rezeption 4 1 Vorfalle bei Premierenvorfuhrungen 4 2 Ducournaus Reaktion auf die Berichterstattung zum Vorfall auf dem TIFF 4 3 Kritikerstimmen 4 3 1 Attraktivitat der Geschichte 4 3 2 Lob fur Inszenierung und Besetzung 4 3 3 Negative Aspekte 4 4 Auszeichnungen und Nominierungen Auswahl 5 Analyse 5 1 Von der Regisseurin beabsichtigte Metaphern 5 2 Interpretationen durch Kritiker 5 2 1 Entwicklung in der weiblichen Jugend 5 2 2 Weibliche Sexualitat 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenWir sehen wie auf einer Landstrasse eine undeutliche Gestalt einen Unfall verursacht und sich dann dem Auto nahert Die 16 jahrige Justine ist seit ihrer Kindheit Vegetarierin auch ihre Mutter achtet penibel darauf dass sie kein Fleisch konsumiert Justine beginnt gerade ihr Studium der Veterinarmedizin an derselben belgischen Universitat die ihre altere Schwester Alexia besucht und an der sich ihre Eltern kennen gelernt haben An ihrem ersten Tag macht sie Bekanntschaft mit ihrem homosexuellen Mitbewohner Adrien und wird in der Nacht als Teil der Bizutage auf eine Party gebracht wo ihr Alexia ein altes Klassenfoto der Eltern zeigt auf dem diese mit Blut bespritzt sind Am nachsten Tag werden die neuen Studenten mit Blut uberschuttet und sollen rohe Kaninchen Nieren verspeisen Justine weigert sich wobei Alexia sie auch durch den Konsum von zwei Nieren nicht umstimmen kann Nachdem Justine gegen ihren Willen von ihrer Schwester mit einer Niere gefuttert wird kriegt sie kurz darauf einen schuppenartigen sehr stark juckenden Hautausschlag eine Arztin diagnostiziert eine Lebensmittelvergiftung und verschreibt ihr eine Salbe In den kommenden Tagen entwickelt Justine zu ihrer Scham grossen Appetit auf Fleisch weswegen sie ein Steak aus der Mensa stiehlt das sie wegwirft Sie uberredet Adrien nachts mit ihr zu einer Tankstelle zu fahren damit niemand sie beim Fleischkonsum sehen kann wo sie eines der laut Adrien besten Schawarma Sandwiches der Stadt verschlingt Vor der Tankstelle treffen sie auf einen Fernfahrer der lebende Tiere transportiert und den beiden die seiner Ansicht nach Ahnlichkeit von Menschen mit Schweinefleisch erlautert wahrend er Adrien am Kopf krault Da Justine die Sandwiches nicht zufriedengestellt haben isst sie am folgenden Morgen rohe Huhnerbrust und erbricht einen verklebten Strang ihrer Haare auf denen sie zuvor wahrend eines beklemmenden Gesprachs mit ihrem Professor gekaut hatte In der nachsten Nacht will Alexia ihrer Schwester die Bikinizone enthaaren vorher findet Justine in Alexias Schrank dieselbe Salbe die ihr auch verschrieben wurde Als Alexia mit der schmerzhaften Enthaarung beginnt und eine Stelle nicht mit Warmwachs entfernen kann greift sie zu einer scharfen Schere Justine weigert sich und stosst Alexia hysterisch von sich wobei Alexias linker Mittelfinger versehentlich abgetrennt wird Alexia verliert das Bewusstsein Als sie wieder zu sich kommt sieht sie gerade noch wie Justine ihren Finger verspeist bleibt aber merkwurdig ungeruhrt Auf Nachfrage ihrer Eltern behauptet Alexia dass der Familienhund Groquik benannt nach einem alten franzosischen Maskottchen von Nesquik der Schuldige sei worauf er eingeschlafert werden soll Am nachsten Morgen bringt Alexia Justine zu einer abgelegenen Strasse auf der erstere sich vor ein Auto wirft wodurch die beiden Insassen gegen einen Baum fahren und sterben Alexia beginnt trotz Justines Versuchen sie aufzuhalten die Leichen zu verspeisen aber auch dieses Erlebnis verringert Justines wachsende Lust auf menschliches Fleisch nicht Zudem fuhlt sie sich trotz seiner sexuellen Orientierung immer mehr zu Adrien hingezogen nachdem sie ihn beim Fussballspielen mit nacktem Oberkorper beobachtet wobei sie Nasenbluten bekommt Bei einer erneuten Bizutage wird Justine mit blauer Farbe beworfen und soll Zartlichkeiten mit einem gelb gefarbten Kommilitonen austauschen bis beide komplett grun werden Dabei beisst Justine versehentlich ein Stuck seiner Unterlippe ab worauf sie unter den angeekelten Blicken der anderen zuruck in ihr Wohnheim eilt Unter der Dusche bemerkt Justine das Lippenstuck zwischen ihren Zahnen und isst es Justine sucht Trost bei Adrien wobei es zu aggressivem Sex zwischen den beiden kommt Sie will ihn fortwahrend in den Hals beissen beisst stattdessen aber in ihren eigenen Arm was sie entspannt und Adrien verstort zurucklasst Wahrend des Films sehen wir immer wieder Szenen aus dem Studium Alexia untersucht den After einer Kuh Justine seziert ein totes Tier ein Pferd wird betaubt und von einem Kran in die Hohe gehoben Auf einer weiteren Party wird die stark alkoholisierte Justine von Alexia in eine Leichenhalle gebracht Am nachsten Tag wird Justine von den anderen Studenten angestarrt und gemieden Adrien zeigt ihr ein Video in dem sie auf dem Boden kriechend versucht den Arm einer Leiche zu beissen den Alexia ihr hinreicht und wieder wegzieht wahrend Kommilitonen zusehen und Justine ausbuhen Justine fangt eine Prugelei mit ihrer Schwester an die ihr wahrend der Schlagerei ein Stuck aus der Wange beisst Die beiden vertragen sich schliesslich als sie sich gegenseitig in die Arme beissen und Alexia Justines Wunde versorgt In der Nacht schlafen Justine und Adrien erneut miteinander am nachsten Morgen will Justine ihn wecken und findet Adrien mit seinem Skistock erstochen im Bett vor wobei ihm der Grossteil seines rechten Beins fehlt In der Kuche findet Justine die blutverschmierte und katatonische Alexia auf dem Boden sitzend Zunachst will sie ihre Schwester mit dem Skistock toten entscheidet sich aber schliesslich sie im Bad zu saubern Alexia wird wegen des Mordes an Adrien inhaftiert Justine kehrt nach Hause zuruck die beiden haben trotz allem immer noch ein gutes Verhaltnis zueinander Beim Essen trostet Justines Vater sie mit den Worten dass weder sie noch Alexia Schuld an den Ereignissen hatten Er erzahlt dass sich ihre Mutter zunachst geweigert habe mit ihm in der Studienzeit auszugehen was er sich nicht erklaren konnte da sie miteinander eng befreundet waren Bei ihrem ersten Kuss wurde ihm der Grund klar wobei er auf eine Narbe an seiner Lippe deutet Er offnet sein Hemd prasentiert seine mit Bisswunden ubersate Brust aus der grosse Stucke Fleisch fehlen und bekraftigt Justine dass sie schon eine Losung finden werde Produktion BearbeitenEntstehung Bearbeiten Julia Ducournau die Regisseurin und Drehbuchautorin des Films begann im Jahr 2012 wahrend ihrer Arbeit an einem Fernsehfilm fur Canal damit sich intensiv mit dem Thema Kannibalismus zu befassen weil sie ein Drehbuch uber eine Jugendliche schreiben wollte die wahrend ihrer sexuellen Entwicklung zum Kannibalismus findet Sie recherchierte dafur im Internet uber Mordfalle in Verbindung mit Kannibalismus und las Biografien historischer Kannibalen 2 Eines ihrer Hauptziele war hierbei die differenzierte Darstellung von Frauen Mit weiblichen Charakteren in Spielfilmproduktionen konnte man sich meistens nicht identifizieren weil diese wunderschon und angepasst sein sowie in bestimmte Schubladen passen mussten 3 Ein weiteres Anliegen Ducournaus bestand in der fur das Publikum nachvollziehbaren Darstellung des Kannibalismus der Hauptfigur Der Regisseurin missfalle die Behandlung von Kannibalismus als Erscheinung einer anderen Welt was bei anderen Tabus wie Inzest und Mord nicht der Fall sei Dies liege an den tierischen Eigenschaften im Inneren der Menschen an die sie nicht erinnert werden mochten weswegen sie Kannibalismus am liebsten von weit weg betrachteten Zudem seien Ducournau korperliche Reaktionen der Zuschauer wichtig da sie so zum Nachdenken angeregt und extrem aktiv werden weil dies bei jedem eigene personliche Geschichten und Erinnerungen hervorriefe 4 Sie wollte das Publikum laut eigener Aussage verstoren und ins Mark erschuttern weswegen auch die Bezeichnungen von Raw als Schocker oder Folter Porno falsch seien und der Film nicht zum Horror Genre gehore Einige beangstigende Aspekte der Menschheit mussten akzeptiert werden obwohl dies oft schwer sei nur so konne die Gesellschaft reifen 5 Inspirationen Bearbeiten Wahrend des Schreibprozesses waren Justine und Alexia lange Zeit keine Schwestern ihre Verbindung zueinander jedoch identisch Ducournau anderte Alexia allerdings schliesslich von der Kommilitonin der Hauptfigur in ihre Schwester um weil eine der ersten Inspirationen der Regisseurin die Geschichte von Kain und Abel war da die Regisseurin Geschwisterliebe in ihrem verzehrenden und vernichtenden Aspekt darstellen wollte 6 Ducournaus Wunsch Figuren wie Justine in ihrer Andersartigkeit menschlich darzustellen ruhrt vor allem von der Figur Joseph Merrick aus dem Film Der Elefantenmensch her Dieser Charaktere beruhre sie sehr weil er das verkorpere was die Menschheit sein sollte aber nicht ist Ihren beruflichen Schwerpunkt auf Horrorfilmen wie Raw in denen personliche Geschichten einzelner Personen im Vordergrund stehen die oft mit ausserst negativen Eigenschaften ihrer Mitmenschen konfrontiert werden begrundet Ducournau mit ihrem seit ihrer Kindheit bestehenden Interesse an einer alternativen Realitat weil Erwachsene die wahre Realitat gegenuber Kindern beschonigten Marchen wie Die kleine Meerjungfrau oder Blaubart seien deprimierend besonders letzteres stelle die potentielle Bosheit von Menschen schonungslos und direkt dar 5 Ein anderer Aspekt ihrer Kindheit ist im Bezug auf Raw allerdings besonders hervorzuheben Ducournaus Eltern arbeiteten beide als Arzte Als sie sich uber ihre beruflichen Erfahrungen austauschten horte Ducournau bei diesen Gesprachen oft zu Diese waren laut der Regisseurin sowohl geradeheraus als auch distanziert was zu Bewusstsein gegenuber ihrem Korper gefuhrt habe Die Regisseurin wisse nun etwas uber mogliche unerwartete korperliche Mutationen und eine Art eigene Autonomie ihres Korpers weswegen sie sich wie David Cronenberg mit dem Thema Identitat beschaftige 3 Dreharbeiten Bearbeiten nbsp Aussenbereich der Universitat Luttich in dem die Bizutage Szenen und der Streit der Protagonistinnen gedreht wurdenObwohl Ducournau das Drehbuch im Jahr 2014 fertig gestellt hatte dauerte die Finanzierung des Films insgesamt fast ein Jahr weil es aufgrund des sehr speziellen Themas fur die Regisseurin und den Produzenten Jean de Forets schwierig war weitere Geldgeber zu finden 7 Schliesslich fanden sie mehrere Koproduzenten neben franzosischen sowie belgischen Filmproduktionsfirmen und Organisationen zur Unterstutzung von Kunstlern unter anderem die Fernsehsender Arte Canal und RTBF die Schauspielerin Nathalie Baye das Centre national du cinema et de l image animee die Franzosische Gemeinschaft Belgiens und das Institut francais 8 9 Die Dreharbeiten fanden knapp vierzig Tage lang von Anfang November bis Mitte Dezember 2015 statt wobei die meisten Szenen an der veterinarmedizinischen Fakultat der Universitat Luttich gedreht wurden Auch die Universitatsklinik die Fakultaten der Rechtswissenschaften Politikwissenschaften und Kriminologie sowie das zur Universitat gehorendes Schloss Chateau de Colonster dienten als Drehorte 10 Ducournau besetzte in der Hauptrolle Garance Marillier mit der sie bereits einen Kurz sowie einen Fernsehfilm gedreht hat Die Regisseurin begrundete dies mit Marilliers Fahigkeit bei Dialogszenen immer die richtigen Tone zu treffen auch kontrolliere Marillier ihre Korperbewegungen mit scharfem Verstand und wechsle gut zwischen Ironie Humor und Ernst diese Eigenschaften seien fur Raw sehr wichtig gewesen 11 Trotz ihrer personlichen Bekanntschaft plante Ducournau nicht sofort Marillier fur die Hauptrolle zu verpflichten Sie verdrangte Marillier laut eigener Aussage wahrend des Schreibprozess absichtlich weil sie sich nicht fragen wollte ob sie die Schauspielerin bestimmte Satze sagen lassen kann Sie kam erst auf Marillier zuruck nachdem sie das Drehbuch beendet hatte 12 Garance Marillier Ella Rumpf und Rabah Nait Oufella sahen sich vor Beginn der Dreharbeiten bei Marillier zusammen Horrorfilme an und tranken dabei Bier weil sie sich aufgrund der korperbetonten Elemente vieler Szenen kennen lernen und miteinander entspannt sowie vertraut umgehen sollten Wahrend der eigentlichen Dreharbeiten musste Marillier oft am selben Tag zwischen der Vegetarierin und Kannibalin wechseln weil nicht in chronologischer Reihenfolge gedreht wurde Als Vorbereitung auf eine Szene in der sich Justine unter der Bettdecke windet zwanghaft kratzt und versucht gegen ihren Kannibalismus anzukampfen sah sich Marillier die wahrend der Szene von Crew Mitgliedern fortwahrend angestupst wurde Entzugs Sequenzen aus anderen Filmen an beispielsweise Trainspotting Neue Helden 13 Fur die Club Szenen wies Ducournau die etwa 300 Statisten personlich an und tanzte vor ihnen Der Grund dafur liege in der Notwendigkeit von Prazision und Choreografie aller Beteiligten wahrend einer Plansequenz Die Regisseurin erklarte den Statisten bei auch nur einem vorgetauschten Tanz den Dreh sofort abzubrechen sie sollten auf der Tanzflache locker und naturlich agieren weil ihre Figuren mit dem Ziel im Club seien spater Sex zu haben 11 Effekte Gestaltung und Musik Bearbeiten Der Artdirector gestaltete das Set so nah wie moglich am Boden beispielsweise schlafen die Studenten in ihren Wohnheimen nicht in Betten sondern nur auf Matratzen sitzen an niedrig gestellten Tischen und mussen sich tief bucken um etwas aus ihren Schranken zu holen Dies diente dem Zweck die Bewegungen der Figuren tierisch aussehen zu lassen weswegen die Darsteller in vielen Szenen mit buckeliger Haltung und hangenden Schultern laufen sich auf allen vieren fortbewegen den Halt zu verlieren drohen oder auf dem Boden knien Die Wohnheime befanden sich auch in einem unaufgeraumten Zustand waren schwul und rochen unangenehm um sie als realistische Zimmer von Jugendlichen darzustellen Fur die Kannibalismus Szenen wurden aus Grunden der Anschaulichkeit nicht digitale Effekte sondern Gummi Prothesen und Filmblut verwendet 13 Das rohe Tier und Menschenfleisch im Film bestand aus verschiedenen Sorten Sussigkeiten die eingeschmolzen und anschliessend verformt wurden 14 15 Raw sollte auf eine naturliche Art und Weise beleuchtet werden um die Figuren weder zu sexualisieren noch zu beschonigen Deswegen verwendeten die Maskenbildner weder Puder noch Make up sondern lediglich Schminke fur die Spezialeffekte Hiermit sollte auch ein Zusammenhang zwischen den Genres Komodie Drama und Korper Horror aufgebaut sowie der real existierende Kannibalismus von fiktivem Vampirismus abgegrenzt werden In den Universitats Sequenzen insbesondere den Bizutage Szenen wurden zum Spannungsaufbau und der Vorausdeutung nicht zur Umgebung passende Farben benutzt beispielsweise Rot Tone so sind die Gesichter der Figuren wahrend eines Aufnahmerituals in Magenta beleuchtet um auf eine kurz darauf einsetzende Blutdusche hinzudeuten Bei Szenen im Wohnheim der Hauptfigur wurde das Licht ihrem innerlichen Zustand angepasst weswegen dieses manchmal weiss und zu spateren Zeitpunkten orange war 4 Ducournau engagierte den britischen Komponisten Jim Williams da sie markante Titelmelodien in den Film einbauen wollte die eine gute Metapher fur die Entwicklung und Verwandlung der Hauptfigur darstellten fur derartige Melodien eigne sich ein Instrumentalist wie Williams besser als ein rein mit elektronischer Musik arbeitender Kunstler Justines Western ahnliche Melodie die ihre guten und schlechten Erfahrungen wahrend ihrer Erkundung einer fur sie neuen Welt reprasentiert erzeugte Williams mit einer normalen Gitarre sowie der elektronischen Variante In der Mitte des Films wechselte Williams zur Orgel um die Erdruckung der Protagonistin durch Traditionen und Erwartungen darzustellen ohne dabei die Melodie zu verandern In der Szene in der Justine Adrien beim Fussballspielen beobachtet verwendete Williams ein Cembalo weil das Instrument als heidnische Version der Orgel vollstes Verlangen reprasentiere 4 In einer Szene in der sich Justine vor dem Spiegel stehend zum Ausgehen fertig macht und dabei langsam an Selbstbewusstsein gewinnt tanzt sie zum Rap Lied Plus Putes que toutes les Putes des franzosischen Frauen Duos Orties In diesem geht es um den Wunsch so viele mannliche Sexualpartner wie moglich zu haben wobei die Kunstlerinnen wie in den meisten ihrer Lieder auf eine oberflachliche vulgare Art und Weise uber Manner rappen wie es etliche bekannte franzosische Rapper uber Frauen tun 16 Synchronisation Bearbeiten Die deutsche Synchronisation des Films wurde bei der SPEEECH Audiolingual Labs nach einem Dialogbuch von Felix Auer unter der Dialogregie von Stefan Kolo erstellt 17 Rolle Darsteller SprecherJustine Garance Marillier Maresa SedlmeirAlexia Ella Rumpf Kathrin HanakAdrien Rabah Nait Oufella Max FelderMutter Joana Preiss Caroline EbnerVater Laurent Lucas Matthias KlieKrankenschwester Marion Vernoux Angelika BenderFernfahrer Bouli Lanners Daniel PietzuchProfessor Jean Louis Sbille Hans Rainer MullerLeiter des BDE Thomas Mustin Maximilian BelleVeroffentlichung BearbeitenRaw wurde im April 2016 als er sich noch in der Post Produktion befand von mehreren Filmkritikern fur die Sektion Semaine de la Critique der Internationale Filmfestspielen von Cannes 2016 ausgewahlt auf denen er am 14 Mai auch seine franzosische Premiere feierte 18 In Belgien war er erstmals am 8 Marz desselben Jahres ausser Konkurrenz beim Offscreen Film Festival in Brussel zu sehen 19 In beiden Landern kam die Produktion am 15 Marz 2017 in die Kinos 20 in Deutschland wurde sie nicht in Kinos aufgefuhrt allerdings am 26 Oktober 2017 auf DVD veroffentlicht und war zuvor Teil des Programms auf dem Fantasy Filmfest 21 Raw war auch in anderen Landern auf Filmfestivals zu sehen unter anderem auf dem London Film Festival dem Sitges Festival Internacional de Cinema Fantastic de Catalunya sowie dem Sundance Film Festival 2017 22 Die Produktion erhielt in der Vereinigten Staaten aufgrund der Gewaltdarstellungen zunachst eine NC 17 Wertung durfte also nur von Erwachsenen angesehen werden 23 vor der Veroffentlichung wurde Raw allerdings auf eine R Freigabe ohne Begleitung eines Erwachsenen oder Elternteils ab 17 Jahren heruntergesetzt In Frankreich erhielt der Film vom Centre national du cinema et de l image animee wegen der Todes und Kannibalismus Szenen wie in Deutschland auch eine Altersfreigabe von 16 Jahren 22 Raw spielte bei Produktionskosten von 3 8 Millionen Euro weltweit ungefahr 3 3 Millionen Euro wieder ein dabei entfielen 515 000 Dollar auf die Ergebnisse in den Vereinigten Staaten 24 in Frankreich wurde der Film gut 149 000 Mal angesehen 25 Rezeption BearbeitenIn der Internet Movie Database erreichte der Film eine Bewertung von 7 0 von zehn Sternen basierend auf 59 129 abgegebenen Stimmen Auf Rotten Tomatoes ergab sich ein Kritiker Wert von 92 Prozent basierend auf 189 Kritiken sowie eine Zuschauer Bewertung von 76 Prozent basierend auf 7678 Wertungen 26 Bei Metacritic kommt der Film bei 33 Kritiken auf 81 von 100 Punkten sowie bei 185 Zuschauer Stimmen auf 7 3 von zehn Punkten Stand 13 November 2020 27 Vorfalle bei Premierenvorfuhrungen Bearbeiten Bei der nordamerikanischen Premiere des Films auf dem Toronto International Film Festival 2016 kurz TIFF 2016 fielen mindestens zwei Personen in Ohnmacht weitere Zuschauer klagten uber starke Ubelkeit weswegen Sanitater anrucken mussten Dies war den Gore Effekten und Darstellungen von Kannibalismus geschuldet aufgrund des Realismus in Szenen mit aufgerissenen Gliedmassen Biss und klaffenden Wunden riet eine Redakteurin der Variety in ihrer nach der Premiere verfassten Kritik dazu die Kotztute bereit zu halten 28 Die Webseiten Screen Rant 29 und Jezebel vermuteten hinter dem Vorfall zunachst eine fur Horrorfilme typische bizarre Marketing Strategie was vermeintlich von einem Verantwortlichen des Raw Filmverleihers Cinetic Media gegenuber Jezebel bestatigt wurde Dies war jedoch ein Irrtum weil versehentlich ein unbeteiligter Namensvetter befragt wurde zudem deutete ein Sprecher des TIFF auf Anfrage indirekt an dass eine derartige Inszenierung ohne Einweihung der Festival Leitung praktisch unmoglich ware 30 Der echte Verantwortliche Ryan Werner bestatigte gegenuber The Hollywood Reporter die medizinische Betreuung einiger Zuschauer vor Ort denen der Film zu viel wurde 31 Auch im Kino Nuart Theater in Los Angeles als Raw in den Vereinigten Staaten anlief verloren mehrere Personen bei der ersten Vorstellung im Marz 2017 laut eines Platzanweisers wegen der gezeigten Gore Elemente das Bewusstsein andere litten unter Ubelkeit bis hin zu Brechreiz 32 Denselben Effekt hatte Raw auf Zuschauer bei der schwedischen Premiere auf dem Filmfestival in Goteborg Mindestens 30 Personen verliessen vorzeitig den Kinosaal auch hier kam es bei zwei Zuschauern zur Ohnmacht und mehreren Anfallen starker Ubelkeit im Publikum 33 Ducournaus Reaktion auf die Berichterstattung zum Vorfall auf dem TIFF Bearbeiten Ungefahr ein halbes Jahr nach dem ersten Vorfall erklarte Ducournau in einem Interview mit The Guardian dass sie uber die ihrer Ansicht nach sensationalisierte Berichterstattung verargert sei Wegen zwei Personen die wahrscheinlich vor Erschopfung und Hunger zu spater Stunde ohnmachtig wurden gelte Raw wie sie es uberspitzt ausdruckte nun als gruseligster und ekelerregendster Film aller Zeiten Ihr taten die Betroffenen leid alle weiteren Diskussionen zum Vorfall seien irrelevant 3 In weiteren Interviews erklarte sie warum sie diesen Eindruck hat Weil Uberschriften den Vorfall ubertrieben dargestellt hatten ware der Eindruck von zahlreichen Ohnmachtsanfallen bei der kanadischen Premiere und somit ein unaufhaltsamer Schneeballeffekt in sozialen Netzwerken entstanden 34 Wahrend Diskussionen zu Raw sowohl online als auch bei Fragestunden der Regisseurin werde er nun zwar nicht von allen aber vielen Personen als Schocker blutigste und heftigste Horror Produktion aller Zeiten bezeichnet was ihm nicht gerecht werde Der Film sei nicht gruselig oder brutal insgesamt nur drei Szenen seien wirklich schwer anzusehen 35 36 37 Tatsachlich wurden in Artikeluberschriften zum Vorfall teilweise Worter wie grauenhaft New York 38 furchterregend Daily Mirror 39 GQ Gentlemen s Quarterly 40 und blutrunstig Vice 41 The Times of India 42 benutzt andere bekannte Publikationen verwendeten in ihren Schlagzeilen allerdings neutralere Schilderungen IndieWire 43 The Independent 44 The Hollywood Reporter 45 The Daily Telegraph 46 Kritikerstimmen Bearbeiten Attraktivitat der Geschichte Bearbeiten Laut Stefan Stiletto vom Filmdienst sei Raw kein schlichter Splatterfilm sondern eine manchmal provozierende insgesamt aber intelligente Coming of Age Geschichte im Gewand eines Horrorfilms Die atmospharische und ruhig erzahlte Produktion uber eine mit ihren dunklen Seiten konfrontierte Jugendliche stelle eine suggestive Auseinandersetzung mit den Angsten des Erwachsenwerdens dar 47 Peter Bradshaw bezeichnete den Film im The Guardian als brillant weil alle Momente ein gewisses Unbehagen ausstrahlten nicht nur die offensichtlich verstorenden die Angst im Hintergrund verstumme nie ganz Vor allem die Szenen in der die Bizutage Rituale gezeigt werden seien aussergewohnlich und sehr uberzeugend weil sich Justines Erwartungen des Studiums und Erwachsenwerdens als Moglichkeit der Selbstfindung und Individualitat stattdessen als Faschismus artige Welt der Unterwerfung und Linientreue herausstellten 48 Christophe Carriere schrieb im L Express dass die Geschichte von Raw bewegender und tiefgrundiger sei als es zunachst den Anschein habe Die Kannibalismus Szenen seien zwar nicht immer leicht anzusehen dafur wurde das Publikum mit der Erkenntnis belohnt dass keine einzige Szene unbedeutend sei was im Laufe des Films erst allmahlich klar werde weswegen es fur die Zuschauer am besten sei sich einfach von der aussergewohnlichen Handlung ins Staunen versetzen zu lassen 49 Lob fur Inszenierung und Besetzung Bearbeiten Christoph Petersen lobte in seiner Kritik auf Filmstarts die reife und selbstsichere Inszenierung der Regisseurin sowie die herausragenden Garance Marillier die eine wahrhaft mitreissende schauspielerische Tour de Force hinlege 50 Hannah Pilarczyk schrieb im Spiegel dass Justines grandiose fleischliche Erweckung sowohl dem herausragenden Make up als auch den grausam gut gelungenen Prothesen geschuldet sei Ducournau hatte damit trotz einiger dramaturgischer Schwachen bewiesen dass sie Horror und Coming of Age konne 51 Fur Philippe Guedj vom Le Point wurden die Kannibalismus Szenen dank der in ihren Rollen perfekten Marillier und Rumpf sowie guter Spannungs Einteilung nicht langweilig und ekelerregend sondern aufregend und beeindruckend Auch die Wendung am Ende sei klug wenn auch nicht ganz uberraschend 52 Laut David Fear vom Rolling Stone beherrsche Ducournau sowohl die Finessen als auch die Knuppel des Genres wobei er besonders den Szeneaufbau als auch die Verwendung von Farbe hervorhob die in kaum einem anderen Horrorfilm so effektiv eingesetzt worden waren Er lobte auch Garance Marillier die blitzschnell zwischen Unschuld Verdorbenheit und Fassungslosigkeit wechseln konne 53 Mark Kermode bewertete Raw im The Guardian mit funf von funf Sternen fur ihn war er der beste Film 2017 Er ausserte sich dabei positiv uber die elektrisierende Marillier Ducournuas geschickte Mischung vom Coming of Age Film mit Horror die perfekt ausgewahlten Jukebox Lieder Williams Musik als Metapher fur Justines Gemutszustand sowie die souverane und energische Kamerafuhrung 54 Catherine Bray schrieb in der Variety dass sich Marillier subtil vom naiven Madchen zur wilden Frau wandle wahrend Ella Rumpf in ihrem Debut teuflisch agiere Bray lobte sowohl die Effekte die so realistisch seien dass es manchmal verstorend wirke als auch den Ubergang von rustikalen leichten Tonen hin zu schwermutiger psychedelischer Musik passend zum Verfall der Figuren in den Wahnsinn Die wahre Starke des Films liege aber bei Ducournau die trotz einiger Schwachen genugend originelle Ideen habe und sich an anderen Horror Werken bediene ohne in verschwenderische Hommagen zu verfallen 55 Negative Aspekte Bearbeiten Laut Emily Yoshida von der Zeitschrift New York sei Raw trotz des sparlichen Gores anstrengend durch Justines Umgebung wirke ihr Konsum von Menschenfleisch nur wie ein Punkt auf einer langen Liste von Unannehmlichkeiten Zwar sei dies gewollt allerdings schlangle sich die Handlung deswegen ungleichmassig und verliere schnell an gewonnenen Impulsen Trotzdem sei die Erkundung von Kannibalismus erfrischend Justines Wandlung nicht brutal sondern bedauernswert und traurig 56 Mark Jenkins vom National Public Radio war der Ansicht dass Ducournau zwar ein Talent fur Reizuberflutung schwarzen Humor und Ekel aber nicht fur Logik habe unter anderem sei der Mangel an erwachsenen Vertrauenspersonen an der Universitat extrem unglaubwurdig Raw sei zwar skandalos aber auch ermudend weil er keine Geschichte erzahle sondern lediglich eine Reihe schockierender Momente prasentiere Der Film sei ein mutiges Spektakel aber aus einer erzahlerischen Perspektive halbgar 57 Julien Gester schrieb fur die Liberation dass Raw eine aufgeblasene blutige Farce sei die sich vor Mehrdeutigkeiten ekle und in ihren Metaphern viel zu deutlich sei Der Film feure nur deshalb wie ein Bulldozer mit Musik und Kameraeinstellungen um effizient und ertragreich zu wirken 58 Laut Anthony Lane im The New Yorker habe die Independent Produktion Raw dasselbe Problem wie Horror Blockbuster Mit der Steigerung der Ekel Elemente werde der Film gleichzeitig immer uninteressanter weil ihm die Gewalt Szenen zu sehr gefielen 59 James Berardinelli schrieb in seinem Blog Reelviews dass es Raw an Horror Atmosphare mangle Er sei eher an miesen Schocks als an Spannung und Furcht interessiert zudem allgemein viel zu ernst Das Drehbuch sei dunn und absurd die Figuren unvollendet die Geschichte bewege sich kaum voran Letztendlich sei die Produktion nicht schlecht genug um interessant zu sein aber auch nicht gut genug um dafur Geld auszugeben 60 James Verniere verglich Ducournau im Boston Herald mit David Cronenberg allerdings wurde dieser nie eine unglaubwurdige in der heutigen Zeit spielende Szene erlauben in der in Blut getrankte junge Medizinstudenten ganz normal in die Mensa zu Mittag essen gehen Ohnehin sei die Regisseurin zu sehr auf rohes Menschen und Tierfleisch als auch auf Blut fokussiert weswegen der Film nicht sehenswert und damit auch nicht weiter zu empfehlen sei 61 Auszeichnungen und Nominierungen Auswahl Bearbeiten Film Fest Gent 2016 62 Explore Award fur Julia Ducournau und den Verleiher O Brother DistributionInternationale Filmfestspiele von Cannes 2016 FIPRESCI Preis in der Sektion Quinzaine des Realisateurs Semaine de la Critique fur Julia Ducournau 63 Nominierung fur den Grossen Preis der Sektion Semaine de la Critique fur Julia Ducournau 64 Nominierung fur die Queer Palm fur Julia Ducournau Nominierung fur die Camera d Or fur Julia Ducournau 22 London Film Festival 2016 65 Sutherland Trophy Bester Erstlingsfilm fur Julia DucournauNeuchatel International Fantastic Film Festival 2016 66 Nominierung in der Kategorie Bester europaischer Fantasy Spielfilm fur Julia DucournauSitges Festival Internacional de Cinema Fantastic de Catalunya 2016 67 Auszeichnung in der Kategorie Bester Spielfilm fur Julia Ducournau Auszeichnung in der Kategorie Regie Offenbarung fur Julia Ducournau Auszeichnung in der Kategorie Bester europaischer Spielfilm fur Julia DucournauToronto International Film Festival 2016 68 Nominierung fur den Publikumspreis in der Sektion Midnight Madness fur Julia DucournauCFA Award 2017 69 Nominierung in der Kategorie Bester fremdsprachiger Film Nominierung in der Kategorie Vielversprechendster Filmemacher fur Julia DucournauGolden Trailer Awards 2017 70 Auszeichnung in der Kategorie Beste Musik eines auslandischen Trailers Auszeichnung in der Kategorie Bester Trailer eines auslandischen Horrorfilms Nominierung in der Kategorie Originellster Trailer eines auslandischen Films Nominierung in der Kategorie Bester Fernseh Trailer eines auslandischen FilmsIndieWire Critics Poll 2017 71 5 Platz in der Kategorie Bester erster Spielfilm zusammen mit Wind River 4 Platz in der Kategorie Bester fremdsprachiger FilmLouis Delluc Preis 2017 72 Auszeichnung in der Kategorie Bester Erstlingsfilm fur Julia DucournauOFCS Award 2017 73 Nominierung in der Kategorie Bester fremdsprachiger FilmPalm Springs International Film Festival 2017 74 Auszeichnung in der Kategorie Sehenswerte Regisseure fur Julia DucournauVillage Voice Film Poll 2017 75 5 Platz in der Kategorie Bester erster SpielfilmALFS Award 2018 76 Nominierung in der Kategorie Bester fremdsprachiger Film des JahresAFCA Award 2018 77 Nominierung in der Kategorie Bester fremdsprachiger FilmCesar 2018 78 Nominierung in der Kategorie Bestes Erstlingswerk Nominierung in der Kategorie Beste Filmmusik fur Jim Williams Nominierung in der Kategorie Beste Nachwuchsdarstellerin fur Garance Marillier Nominierung in der Kategorie Bestes Originaldrehbuch fur Julia Ducournau Nominierung in der Kategorie Bester Regie fur Julia Ducournau Nominierung in der Kategorie Bester Ton fur Mathieu Descamps Severin Favriau und Stephane ThiebautMagritte 2018 79 Auszeichnung in der Kategorie Bestes Szenenbild fur Laurie Colson Auszeichnung in der Kategorie Bester auslandischer Film in Koproduktion fur Julia Ducournau Nominierung in der Kategorie Beste Kamera fur Ruben Impens Nominierung in der Kategorie Beste Kostume fur Elise AncionPrix Lumieres 2018 80 Nominierung in der Kategorie Bester Erstlingsfilm fur Julia DucournauAnalyse BearbeitenVon der Regisseurin beabsichtigte Metaphern Bearbeiten Ducournau verglich die Bizutage Szenen mit von oben kommender unsichtbarer Gewalt die erst durch die dadurch erzeugte Wut fur jeden sichtbar werde ahnlich dem Diebstahl von Geld durch Politiker diese Gewalt bekame erst durch den daraus folgenden greifbaren Volkszorn ein Gesicht Etwas Ahnliches gelte auch fur die Enthaarungs Szene in dieser und den Bizutage Sequenzen gehe es um die unmogliche Aufgabe einer jungen Frau trotz ihrer Art dazu zu gehoren Ihre Schwester die stellvertretend fur die Bizutage Gemeinschaft stehe wolle Justine durch die Korperhaar Entfernung in eine zu ihr nicht passende Form pressen Die Idee hierfur kam der Regisseurin beim Besuch eines Schonheits Salons wahrend dem sie sich gefragt hatte wie viele Frauen auf der Welt in diesem Moment ein Waxing erhielten und wieso uberhaupt viele eine derart schmerzhafte Behandlung uber sich ergehen lassen bloss um ihre naturliche Korperbehaarung loszuwerden Ducournau wollte in ihrem Film zudem keine Menstruation darstellen weil dann das vorkommende Blut wie in Carrie Des Satans jungste Tochter auf diese reduziert worden ware Sie wolle als Feministin zudem sicherstellen dass sich alle in der Protagonistin wiedererkennen was im Fall einer Periode nicht moglich sei sowohl Manner als auch Frauen konnten sich dafur sehr wohl mit der Trichophagie der Skin Picking Disorder dem Schweiss und Verlangen der Hauptfigur identifizieren 81 Fur die Szene in der Justine per Video gedemutigt wird diente Ducournau ein virales Video als Inspiration in der eine Frau einen Mann sexuell befriedigt Obwohl seine Genitalien zu sehen waren hatte nur die Frau Anfeindungen im Internet erlebt Wegen personlicher Betroffenheit entschloss sich Ducournau als sie vom Sachverhalt erfuhr die Sexualitat junger Frauen in der Gegenwart zu behandeln Frauen wurden oft als Hexen oder Huren beschimpft wenn sie aus Verlangen und ohne Scham einen Hohepunkt erleben wollten zudem ginge durch die Moglichkeit jederzeit von anderen Personen Fotos zu machen und diese online zu posten die Verantwortung gegenuber Aufnahmen verloren 81 Ducournau wollte daneben eine korperlich aktive und schamlose Art von weiblicher Sexualitat darstellen die auf den Hohepunkt abzielt weil sie die filmische Darstellung junger Frauen und die Entdeckung ihrer Sexualitat satt habe die immer Opfer Geschichten seien Diese handelten stets von der Angst um den Ruf und den Zweifeln der Frauen uber ihre Partner und die Zukunft der Beziehung was keine Sexualitat sondern soziale Gepflogenheiten und Stimmen im Kopf seien 11 Ducournau besuchte zu Recherche Zwecken die veterinarmedizinische Fakultat einer Universitat wo sie nach interessanten und gut zum Skript passenden Ereignissen Ausschau hielt sie wollte die Handlung nicht in einer humanmedizinischen Fakultat spielen lassen Dies ware zu einfach gewesen weil Justine unter anderem durch die Leichenhalle dort viel leichter ihre Lust nach Menschenfleisch hatte befriedigen konnen Stattdessen stellte die Regisseurin eine Verbindung zwischen den Tieren und der Protagonistin her in den meisten Einstellungen sind deswegen auch lebende oder tote Tiere zu sehen um das Publikum stets an Justines innere Triebe zu erinnern 11 Interpretationen durch Kritiker Bearbeiten Entwicklung in der weiblichen Jugend Bearbeiten Laut Emily VanDerWerff von Vox zeige sich schon in der ersten Szene in der sich Justine weigert ein Fleischballchen zu essen die Philosophie des Films Wenn man sich in kleinen Schritten von seiner Lebenseinstellung entfernt droht alles einzusturzen Ducournau unterstreiche stets das Aussenseitertum der Protagonistin das auch gleichzeitig deren wichtigstes Personlichkeitsmerkmal sei Dies werde in Szenen deutlich deren Fokus nicht auf Justine liegen in den Totalen wurden andere Personen als Fleckchen dargestellt als ob Justine bis auf ihren engeren Kreis alle undeutlich wahrnimmt Allerdings gehe es beim Erwachsenwerden eben genau um die Suche nach Kompromissen im Bezug auf die eigenen Werte deren Grenzen wahrend des Studiums hinterfragt wurden Man konne entweder einen Weg finden sich in die Gesellschaft zu integrieren oder aber in eine eigene Welt eintauchen und sich somit von Anderen abgrenzen Deshalb sei Kannibalismus in Raw ein multifunktionales Symbol und stehe stellvertretend fur das Endergebnis jeden Kompromisses den man eingeht um ein Mitglied der Gesellschaft zu werden Der Verzehr einer kleinen Kaninchen Niere um dazu zu gehoren selbst unter Zwang der eigenen Schwester sei letztendlich dasselbe wie ein Mord nach dem das Opfer verspeist werde Ducournau verteufle nicht eine einzige Figur im Film weil es auf der Universitat ja schliesslich um Experimente und das Verstandnis gehe wer man eigentlich ausserhalb der elterlichen Schatten sei Vielleicht sei Justine trotz ihres Kannibalismus sympathisch weil ihre Losung die Welt zum Nachgeben zu zwingen sehr unorthodox aber letztlich nicht wirklich etwas Besonderes ist 82 Kaitlyn Tiffany von The Verge ist der Ansicht dass Raw trotz des ahnlichen Themas im Gegensatz zu The Neon Demon der leer und sinnlos sei nicht als sehenswerter Kunstfilm angepriesen werde Obgleich der Sex der Protagonistin aufgrund ihrer Bisse in den eigenen Unterarm qualvoll wirke sei dies nicht schriller als Liebesszenen in der Pilotfolge der angeblich prestigetrachtigen Film noir Serie The Night Of Die Wahrheit einer Nacht Der Unterschied zwischen dem Ruf der Beispiele und Raw liege darin dass letzterer von einer Regisseurin gedreht wurde Ducournau hatte zwar durch ihren Fokus auf Gore die Grenzen des guten Geschmacks uberschritten die sich aber leicht verschieben liessen Niemand betrachte Martin Scorsese als nischenhaften Horror Filmemacher weil einer Hauptfigur in Kap der Angst ein Stuck aus dem Gesicht gebissen wird auch gelte die Kannibalen Produktion Das Schweigen der Lammer die viel schwerer anzusehen sei als Raw nicht als Schocker Im Gegensatz zu Vorgangerfilmen wie Teeth Wer zuletzt beisst beisst am besten oder May handle Justine nicht aus Rache Zorn oder Notwehr sondern tue das was sie wolle Sie passe sich ihrer neuen Umgebung sowie ihrem neuen Verlangen an Die interessantesten Szenen seien die in denen die Protagonistin fur ihre Altersgruppe typisch handelt Raw werde nur deshalb als schwer verdaulich empfunden weil er die Jugend Zeit eine wahre Tortur im Leben jeder Frau wahrheitsgemass wiedergebe Das Gore Element diene dazu Justine furchteinflossend und komplex werden zu lassen statt einer ublichen hubschen Spinnerin die nach ihrem Platz sucht Der Film sollte als wahrhaft gruseliges einzigartiges Portrat des ersten Studienjahrs einer jungen Frau Horrorfilm mit uberraschenden Wendungen sowie Produktion angesehen werden in der eine Frau trotz ihrer dunklen Seiten weder als Monster dargestellt noch getotet oder umgekehrt wird Ducournau verdiene fur diese Leistung Lob und nicht die Schublade des Nischen Exploitation Horrors Im Gegensatz zu ahnlichen Filmen uber junge Manner wurden Produktionen uber junge Frauen wie The Diary of a Teenage Girl kaum als existenziell menschlich oder vielseitig bezeichnet 83 Weibliche Sexualitat Bearbeiten Jude Dry schreibt fur IndieWire dass in Raw der traditionelle Teenager Bildungsroman mithilfe der Kunstfilm Horror Formats auf den Kopf gestellt werde Ducournau lasse die Mauern eines Genres einsturzen dass so oft mit mannlichen Filmemachern wie David Cronenberg identifiziert werde Anfangs wirke der Film wie ein normaler Coming of Age Film nachdem sie auf den Geschmack von Fleisch kommt verwandle sich Justine aber vom guten Madchen zu einer sozialen Aussenseiterin die von der Gesellschaft aufgrund ihres fleischlichen Verlangens abgelehnt wird Justines Interaktionen mit anderen Studentinnen beispielsweise eine Kommilitonin die ihr erklart wie man richtig erbricht oder die Bemerkung ihrer Schwester sich im Gegensatz zu ihr bereits mit 16 Jahren Waxings unterzogen zu haben seien eine Metapher fur Frauen die sich gegenseitig beibringen mit ihren eigenen Korpern vertraut zu werden Der Handlungsschauplatz der tiermedizinischen Fakultat sei nur so gefullt mit Symbolismus die Korper und Instinkte der Tiere wurden reichlich ausgenutzt Die Bilder eines toten Schweins auf einer Trage liegend oder eines an den Hufen aufgehangten betaubten Pferds wurden Justine gegenubergestellt die auf allen Vieren nach einem Stuck Fleisch schnappt von Umstehenden wie ein tollwutiger Hund von ihrer Schwester getrennt wird und mit wilder Hingabe ein Schawarma vom Knochen abnagend verschlingt Ducournau weigere sich zwar genaue Bedeutungen oder Metaphern zu benennen allerdings wurden sich alle in der Protagonistin wieder erkennen die sich schon einmal fur ihr Verlangen geschamt haben auch wenn sie noch nie mitten in der Nacht auf dem Kuchenboden kauernd ein Stuck rohen Fisch gegessen haben 84 Laut Stephen A Russell von SBS reiht sich Raw mit der Darstellung von Hunger als Metapher fur die Sexualitat junger Frauen in eine Liste von Horrorfilmen ein die bis zu den Anfangen des Genres zuruckreicht unter anderem dem 1896 erschienenen Kurzfilm Le Manoir du diable von Georges Melies oder Nosferatu Eine Symphonie des Grauens aus dem Jahr 1922 Ducournau bediene sich der femininen Monstrositat einer Jamie Lee Curtis in Halloween Die Nacht des Grauens oder Sarah Michelle Gellar in Buffy Im Bann der Damonen Die Regisseurin fange die Welt ein in der die patriarchalischen Strukturen der gewaltsamen Bizutage grassierten wobei Justine sich nach dem ersten Ritual bereit mache die Kultur der Korporationshauser niederzubrennen Das vampirische Motiv der Verwandlung nach dem Fleischkonsum der Protagonistin ahnle dem der Figur Mina Harker in Dracula Schliesslich beauge Justine die Tiere in der Universitat mit lasziven Blicken ihr Kannibalismus verbinde sich untrennbar mit ihrem sexuellen Erwachen Die Szene in der die Hauptfigur ihrem Mitbewohner beim Fussballspielen zusieht drehe kunstvoll und aus einer weiblichen Perspektive unzahlige ahnliche von Mannern gedrehte Sequenzen um in denen fast nackte Frauen zu Objekten werden Im Film werde klug erkannt dass Sexualitat heutzutage bei vielen Personen nicht zwangslaufig festgelegt ist und es bei dieser nicht nur um ein grosses Lustempfinden sondern auch die Entdeckung der eigenen Identitat geht In der beeindruckendsten Szene wurden die Geschlechter im Bezug auf sexuelle Einwilligung umgekehrt Dies sei deshalb bedeutsam weil so die lange Reihe filmischer Vergewaltigungen weiblicher Charaktere neu geschrieben werde Letztendlich sei Raw eine vielschichtige Erkundung weiblicher Handlungsfahigkeit der oft als monsterhaft dargestellten weiblichen Sexualitat und Starke sowie der Frage ob menschliche Eigenschaften Veranlagung oder Umwelteinflussen geschuldet sind 85 Sydney Rappis eine Redakteurin der Studentenzeitung Washington Square News der New York University ist der Ansicht dass die Selbstfindung einer jungen Frau durch sexuelle und intellektuelle Erkundung gepaart mit dem seltsamen Verlangen nach rohem Fleisch leicht wie vorherige Kannibalen Filme zu einer affektierten B Produktion hatte werden konnen Obgleich der Verzehr von Fleisch ein wichtiger Aspekt sei gestalte Ducournau die Handlung aber mit Stil und Tempo die eher Stress statt puren Horror hervorriefen Die erste Szene in der Justine Fleisch verspeist ware in jedem anderen Film banal allerdings baue sie den narrativen Ton auf der das Bewusstsein der Zuschauer uber Korper erhoht Die Absurditat von Raw liege nicht im Kannibalismus der Hauptfigur sondern in der desorientierenden Umgebung die sie durchqueren musse bevor sie zur Selbstfindung gelangt Oberflachlich betrachtet handle der Film von Kannibalismus und hemmungslosem weiblichem Begehren Aber Szenen in denen Madchen vor extrem grosser Sorge Haare verspeisen seien nicht absurd sondern nur zu offensichtlich real Ducournau nutze ein soziales Tabu auf eine ubertriebene Art und Weise um Themen wie weibliche Sexualitat und Kommunikation zu behandeln Wenn Frauen ermutigt oder es ihnen zumindest gestattet ware Fragen und Bedenken uber Verlangen sowie Sexualitat zum Ausdruck zu bringen mussten sie vielleicht nicht Haare und kleine Finger essen Stattdessen wurde Justines unnaturliches Verlangen unterdruckt was fur die Charaktere desastrose Folgen hatte Mannliche vorzugsweise wohlhabende Figuren wie Mr Grey erhielten in der Fiktion fur ihre ungewohnlichen Vorlieben spezielle Raume Frauen wurden dagegen stets als Monster betrachtet 86 Weblinks BearbeitenRaw in der Internet Movie Database englisch Offizielle US amerikanische Website des Films englisch Einzelnachweise Bearbeiten Freigabebescheinigung fur Raw Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft PDF Juni 2017 Prufnummer 167 553 V Vorlage FSK Wartung typ nicht gesetzt und Par 1 langer als 4 Zeichen Romain Blondeau Grave plongee en anthropophagie In Le Monde 20 Marz 2017 abgerufen am 3 Dezember 2020 englisch a b c Alex Godfrey Raw director Julia Ducournau Cannibalism is part of humanity In The Guardian 30 Marz 2017 abgerufen am 16 Juli 2020 englisch a b c Brendon Connelly Julia Ducournau 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