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Die 1898 entstandene Reverie op 24 ist ein nur etwa vierminutiges Orchesterwerk des russischen Komponisten Alexander Nikolajewitsch Skrjabin 1872 1915 Titelblatt der Erstausgabe von Skrjabins Reverie im Verlag Belaieff Inhaltsverzeichnis 1 Entstehung und Urauffuhrung 2 Besetzung Spieldauer und Charakterisierung 3 Literatur 4 WeblinksEntstehung und Urauffuhrung BearbeitenDas erste reine Orchesterwerk Skrjabins dem jedoch das Klavierkonzert op 20 sowie Fragment gebliebene fruhere Orchesterkompositionsversuche vorangegangen waren entstand im Jahr 1898 kurz nachdem der Komponist eine Klavierprofessur am Moskauer Konservatorium erhalten hatte Das ohne Wissen seines Mazens und Verlegers Beljajew geschriebene Orchesterstuck war zunachst als Prelude betitelt Skrjabin und Beljajew verstandigten sich jedoch auf die franzosische Bezeichnung Reverie und den russischen Titel Mechty Tagtraume Nikolai Rimski Korsakow der Skrjabins Klavierkonzert stark kritisiert hatte war von Reverie so angetan dass er die Urauffuhrung am 5 jul 17 Dezember 1898greg im Rahmen eines Russischen Sinfoniekonzerts in Sankt Petersburg selbst ubernahm Im Marz 1899 kam das Werk unter Wassili Safonow zur Moskauer Erstauffuhrung In beiden Stadten fand das Stuck freundliche Aufnahme Die amerikanische Premiere fand am 2 Dezember 1900 mit dem Cincinnati Symphony Orchestra unter Frank Van der Stucken statt Besetzung Spieldauer und Charakterisierung BearbeitenDie Partitur sieht neben folgende Besetzung vor 2 Floten 2 Oboen 2 Klarinetten 2 Fagotte 4 Horner 2 Trompeten 3 Posaunen Tuba Pauken und Streicher Die Auffuhrungsdauer des lediglich 76 Takte umfassenden Werks betragt etwa 4 Minuten Skrjabin beweist in Reverie bereits instrumentatorische Konnerschaft Das volle Orchester kommt nur im ersten Steigerungsabschnitt des in zwei Spannungsbogen angelegten Stucks zum Einsatz das thematische Geschehen wird okonomisch auf verschiedene Instrumentengruppen verteilt So erklingt das Thema zunachst dolce espressivo in der 1 Klarinette uber Tremoli der 2 Geigen und wechselt nach 8 Takten in die Violoncelli mit Kontrapunkt in der 1 Oboe Ab Takt 17 ubernehmen es die Violinen Die Tonsprache der in e Moll stehenden Reverie ist spatromantisch chromatisch wobei Einflusse des Impressionismus spurbar werden mit dem Skrjabin auf seinen Europareisen in den 1890er Jahren speziell nach Paris in Kontakt gekommen sein durfte Die Struktur des kurzen Stucks folgt dem Schema A B A Coda Der lyrisch melancholische Beginn steigert sich zu einer kurzen triumphal wirkenden Passage und kehrt dann wieder zur Anfangsstimmung zuruck Eine zweite Steigerung wird jah durch eine Generalpause unterbrochen und die Orchesterminiatur schliesst dunkel im dreifachen Piano Das 3 zahlige Metrum wird durch taktstrich ubergreifende Phrasierungen oft verschleiert 1899 erschien das Werk als Alexander Skrjabins op 24 im Musikverlag M P Belaieff 1926 erstellte der russische Komponist Alexander Winkler eine Fassung fur Klavier zu vier Handen Literatur BearbeitenIgor Fjodorowitsch Belsa Alexander Nikolajewitsch Skrjabin Verlag Neue Musik Berlin 1986 ISBN 3 7333 0006 8 S 77 78 Sigfried Schibli Alexander Skrjabin und seine Musik Piper Munchen Zurich 1983 ISBN 3 492 02759 8 S 207 209 Lincoln Ballard Matthew Bengtson John Bell Young The Alexander Scriabin companion history performance and lore Lanham Rowman amp Littlefield 2017 ISBN 978 1 4422 3261 7 S 81 82 Weblinks BearbeitenSkrjabin Reverie Noten und Audiodateien im International Music Score Library Project Werkbeschreibung Hector Bellman mit Diskographie allmusic com engl Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Reverie Skrjabin amp oldid 193829487