www.wikidata.de-de.nina.az
Die Quirnbach Formation ist in der Erdgeschichte eine lithostratigraphische Gesteinseinheit des Rotliegend des Saar Nahe Beckens Sie folgt auf die Wahnwegen Formation und wird von der Lauterecken Formation uberlagert Die chronostratigraphische Datierung ist nicht ganz gesichert Vermutlich ist sie jedoch in das basale Perm Asselium zu stellen Lithostratigraphische Gliederung des Permokarbon des Saar Nahe Beckens Abkurzungen O Obere M Mittlere U Untere Subgr Subgruppe Nierst F Nierstein Formation Inhaltsverzeichnis 1 Namengebung und Begriffsgeschichte 2 Definition Korrelation und Alter 3 Ablagerungsraum und Fossilien 4 Quellen 4 1 Literatur 4 2 Einzelnachweise 5 WeblinksNamengebung und Begriffsgeschichte BearbeitenDie Quirnbach Formation ist nach dem Ort Quirnbach Pfalz im Landkreis Kusel in Rheinland Pfalz benannt Der Name wurde 1971 von Otto Atzbach und Klaus Schwab in den Erlauterungen zur Geologischen Karte von Rheinland Pfalz 1 25000 Bl Nr 6410 Kusel als Quirnbacher Schichten eingefuhrt Jurgen Boy und Jurgen Fichter benutzten den Begriff 1982 in der Form Quirnbach Schichten 1 Karl Stapf anderte den Begriff dann 1990 in Angleichung an die Richtlinien fur Lithostratigraphie 2 in Quirnbach Formation um 3 Definition Korrelation und Alter BearbeitenDie Formation besteht uberwiegend aus grauen und graubraunen Feinsandsteinen und Tonsteinen aber auch Kalksteinen Tuffen und Kohlelagen In verschiedenen Profilabschnitten sind auch rote Sandsteine und Schwarzpelite eingeschaltet selten auch Konglomerate Die Untergrenze der Formation ist mit dem Einsetzen der grauen klastischen Sedimente definiert Die Obergrenze bildet die Unterkante des sog Feist Konglomerats Die Machtigkeit betragt 170 bis 350 m in der Typusregion bei Quirnbach 240 m Die Sedimente der Quirnbach Formation wurde uberwiegend unter lakustrinen Bedingungen abgelagert Um St Wendel lag ein lokaler See der Concordiasee der sich vor allem durch die Bildung von Stromatolithen dokumentiert Ein weiterer uberwiegend von karbonatischen Ablagerungen dominierter See lag bei Nerzweiler der sog Stiehlberg See Uber weite Strecken durchhaltende Seehorizonte sind ab der Mitte der Formation nachweisbar der untere Seehorizont sind die Ablagerungen des sog Immetshausen Sees Im oberen Drittel der Formation sind drei weitere Seehorizonte entwickelt die sog Galgenbergbanke Daruber folgt der Seehorizont der Hohenollen Bank Die Quirnbach Formation enthalt in der Ubersicht die folgenden markanten Banke die auch zur lokalen und regionale Korrelation benutzt werden 4 Gailbach Bank Blochersberg Bank Bubach und Rossbach Bank Hohenollen Bank Breitwiesen Tuff Obere Galgenberg Bank Mittlere Galgenberg Bank Untere Galgenberg Bank Immetshausen Bank Concordia Bank Stiehlberg BankAblagerungsraum und Fossilien BearbeitenDer Ablagerungsraum war durch kleinere Flusslaufe mit Flussebenen und massig tiefen Seen gepragt Die grossen Machtigkeitsschwankungen sind dadurch bedingt dass zur Ablagerungszeit der Quirnbach Formation das Saar Nahe Becken entlang von NW SO verlaufenden Querstorungen in einzelne Teilbecken mit unterschiedlichen Subsidenzraten zerlegt wurde 5 Die Formation gilt als relativ fossilreich Die Pflanzen war an feuchte Bedingungen angepasst An Invertebraten wurden gefunden Muscheln Stromatolithe Gliedertiere Muschelkrebse Kiemenfusskrebse syncaride Krebse das Problematikum Cuselina xenacanthide Haie Knochenfische fast ausschliesslich Paramblypterus und selten auch Amphibien In feinkornigen Sedimenten der Formation sind Fahrten von Amphibien uberliefert 5 Quellen BearbeitenLiteratur Bearbeiten Landesamt fur Geologie und Bergbau Rheinland Pfalz Hrsg Geologie von Rheinland Pfalz 400 S E Schweizerbart sche Verlagsbuchhandlung Stuttgart 2005 Manfred Menning Reinhard Benek Jurgen Boy Bodo Carlo Ehling Frank Fischer Birgit Gaitzsch Reinhard Gast Gotthard Kowalczyk Harald Lutzner Wolfgang Reichel und Jorg W Schneider Das Rotliegend in der Stratigraphischen Tabelle von Deutschland 2002 Paternoster Stratigraphie auf dem Ruckzug Newsletters on Stratigraphy 41 1 3 91 122 Stuttgart 2005 ISSN 0078 0421 Andreas Schafer Sedimentologisch numerisch begrundeter Stratigraphischer Standard fur das Permo Karbon des Saar Nahe Beckens Courier Forschungsinstitut Senckenberg Stratigraphie von Deutschland V Das Oberkarbon Pennsylvanium in Deutschland 254 369 394 Frankfurt 2005 ISBN 3 510 61380 5 Thomas Schindler und Ulrich H J Heidtke Hrsg Kohlesumpfe Seen und Halbwusten Pollichia Sonderveroffentlichung 10 1 316 Neustadt an der Weinstrasse 2007 Karl R G Stapf Einfuhrung lithostratigraphischer Formationsnamen im Rotliegend des Saar Nahe Beckens SW Deutschland Mitteilungen der Pollichia 77 111 124 Bad Durkheim 1990 ISSN 0341 9665 Einzelnachweise Bearbeiten Jurgen A Boy und Jurgen Fichter Zur Stratigraphie des saarpfalzischen Rotliegenden Ober Karbon Unter Perm SW Deutschland Zeitschrift der Deutschen Geologischen Gesellschaft 133 607 642 Hannover 1982 Fritz F Steininger und Werner E Piller Empfehlungen Richtlinien zur Handhabung der stratigraphischen Nomenklatur Courier Forschungsinstitut Senckenberg 209 1 19 Frankfurt am Main 1999 ZDB ID 530500 7 Stapf 1990 S 118 Lithostratigraphie der Quirnbach Formation Memento des Originals vom 8 April 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www lgb rlp de a b Thomas Schindler Geologie Stratigraphie und Genese des permokarbonischen Saar Nahe Beckens In Thomas Schindler und Ulrich H J Heidtke Hrsg Kohlesumpfe Seen und Halbwusten Pollichia Sonderveroffentlichung 10 4 37 Neustadt an der Weinstrasse 2007Weblinks BearbeitenLithostratigraphische Definition der Quirnbach Formation Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Quirnbach Formation amp oldid 193734137