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Die Wahnwegen Formation ist in der Erdgeschichte eine lithostratigraphische Gesteinseinheit des Rotliegend des Saar Nahe Beckens Sie folgt auf die Altenglan Formation und wird von der Quirnbach Formation uberlagert Nach biostratigraphischen Daten liegt in der Wahnwegen Formation die chronostratigraphische Grenze Karbon Perm 1 Lithostratigraphische Gliederung des Permokarbon des Saar Nahe Beckens Abkurzungen O Obere M Mittlere U Untere Subgr Subgruppe Nierst F Nierstein Formation Inhaltsverzeichnis 1 Namengebung und Begriffsgeschichte 2 Definition Korrelation und Alter 3 Ablagerungsraum und Fossilien 4 Quellen 4 1 Literatur 4 2 Einzelnachweise 5 WeblinksNamengebung und Begriffsgeschichte BearbeitenDie Wahnwegen Formation ist nach dem Ort Wahnwegen im Landkreis Kusel in Rheinland Pfalz benannt Der Name wurde bereits 1910 von Ludwig von Ammon und Otto Maria Reis als Wahnweger Stufe in der Literatur verwendet 2 1914 anderte Paul Kessler den Namen in Wahnweger Schichten um 3 Karl Stapf anderte den Begriff 1990 wiederum in Angleichung an die Richtlinien fur Lithostratigraphie 4 in Wahnwegen Formation um 5 Definition Korrelation und Alter BearbeitenDie Wahnwegen Formation besteht im unteren Teil uberwiegend aus roten Sandsteinen und Konglomeraten ansonsten aus roten seltener auch grauen Tonsteinen Feinsiltsteinen und Karbonatkonkretionen Selten sind auch graue Tonsteine und Feinsandsteine sowie lokal auch Kalksteinbanke ein Tuff Wetschert Tuff und ein Kohlefloz eingeschaltet Die Machtigkeit betragt 120 bis 230 m an der Typlokalitat bei Wahnwegen 220 m Die Untergrenze zur Altenglan Formation bildet ein Farbwechsel in den Tonsteinen von grau nach rot Die Obergrenze wird von der Basis des Wahnweger Grenzkonglomerats gebildet Die wichtigsten Leitbanke 6 innerhalb der Wahnwegen Formation sind Grenzkonglomerat Nerzweiler Bank Rammelsbach Kohlenfloz Wetschert Tuff Aschbach BankInnerhalb der Wahnwegen Formation liegt vermutlich die chronostratigraphische Grenze Karbon Perm 1 7 Ablagerungsraum und Fossilien BearbeitenDer untere Teil wurde in einem verzweigten Fluss die hoheren Teile in weiten Flussebenen und in Seen abgelagert Die Kalksteinkonkretionen werden als Caliche interpretiert In den Konglomeraten wurden verkieselte Stammbruchstucke von Cordaiten gefunden In den grauen Abschnitten wurden Farne Schachtelhalme und Walchien Reste gefunden An tierischen Fossilien kommen Muscheln selten Susswasserschnecken Muschelkrebse Gliedertiere sowie viele Fischreste xenacanthide und hybonodontide Haie Knochenfische Acanthodier und Quastenflosser vor 7 Lokal wurden auch Amphibien Fahrten gefunden Quellen BearbeitenLiteratur Bearbeiten Manfred Menning Reinhard Benek Jurgen Boy Bodo Carlo Ehling Frank Fischer Birgit Gaitzsch Reinhard Gast Gotthard Kowalczyk Harald Lutzner Wolfgang Reichel und Jorg W Schneider Das Rotliegend in der Stratigraphischen Tabelle von Deutschland 2002 Paternoster Stratigraphie auf dem Ruckzug Newsletters on Stratigraphy 41 1 3 91 122 Stuttgart 2005 ISSN 0078 0421 Andreas Schafer Sedimentologisch numerisch begrundeter Stratigraphischer Standard fur das Permo Karbon des Saar Nahe Beckens Courier Forschungsinstitut Senckenberg Stratigraphie von Deutschland V Das Oberkarbon Pennsylvanium in Deutschland 254 369 394 Frankfurt 2005 ISBN 3 510 61380 5 Thomas Schindler und Ulrich H J Heidtke Hrsg Kohlesumpfe Seen und Halbwusten Pollichia Sonderveroffentlichung 10 1 316 Neustadt an der Weinstrasse 2007 Karl R G Stapf Einfuhrung lithostratigraphischer Formationsnamen im Rotliegend des Saar Nahe Beckens SW Deutschland Mitteilungen der Pollichia 77 111 124 Bad Durkheim 1990 ISSN 0341 9665 Einzelnachweise Bearbeiten a b Jurgen A Boy und T Schindler Okostratigraphische Bioevents im Grenzbereich Stefanium Autunium hochstes Karbon des Saar Nahe Beckens SW Deutschland und benachbarter Gebiete Neues Jahrbuch fur Geologie und Palaontologie Abhandlungen 216 89 152 Stuttgart Ludwig von Ammon und Otto M Reis Erlauterungen zu dem Blatte Kusel der Geognostischen Karte des Konigreichs Bayern 1 100 000 186 S Munchen 1910 Paul Kessler Versuch einer zeitlichen Festlegung der Storungsvorgange im Saar Nahe Gebiet Geologisch Palaontologische Abhandlungen Neue Folge 13 125 220 Jena 1914 Online bei archive org Fritz F Steininger und Werner E Piller Empfehlungen Richtlinien zur Handhabung der stratigraphischen Nomenklatur Courier Forschungsinstitut Senckenberg 209 1 19 Frankfurt am Main 1999 ZDB ID 530500 7 Stapf 1990 S 118 Wichtige lithostratigraphische Einheiten in der Wahnwegen Formation Memento vom 27 Marz 2014 im Webarchiv archive today a b Thomas Schindler Geologie Stratigraphie und Genese des permokarbonischen Saar Nahe Beckens In Thomas Schindler und Ulrich H J Heidtke Hrsg Kohlesumpfe Seen und Halbwusten Pollichia Sonderveroffentlichung 10 4 37 Neustadt an der Weinstrasse 2007Weblinks BearbeitenDeutsche Stratigraphische Kommission Hrsg Stratigraphische Tabelle von Deutschland 2002 Potsdam 2002 ISBN 3 00 010197 7 PDF 7 MB abgekurzt STD2002 Altenglan Formation auf den Seiten des Landesamtes fur Geologie und Bergbau Rheinland Pfalz Memento vom 11 Februar 2013 im Webarchiv archive today Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wahnwegen Formation amp oldid 215685380