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Psychologie und Gesellschaftskritik ist eine der wenigen kritisch psychologischen Fachzeitschriften der 1970er Jahre die nach wie vor existiert P amp G gilt als unorthodoxes Organ kritischer Psychologie meist rezipiert als diskurs und impulsgebende Zeitschrift der klein k kritischen Psychologie im Unterschied zur gross K Kritischen Psychologie der Schule von Klaus Holzkamp Psychologie amp GesellschaftskritikBeschreibung FachzeitschriftFachgebiet PsychologieVerlag Pabst Science PublishersErstausgabe 1977Erscheinungsweise viermal im Jahr davon ein DoppelheftHerausgeber Markus Brunner Wien Charlotte Busch Frankfurt a M Katharina Hametner Wien Anike Kramer Paderborn Peter Mattes Berlin Wien Nora Ruck Wien Toronto Tom D Uhlig Frankfurt a M Weblink Homepage der Zeitschrift beim VerlagISSN Print 0170 0537 Inhaltsverzeichnis 1 Historisches 2 Programmatik 3 Peer Review 4 Herausgeber 5 WeblinksHistorisches BearbeitenPsychologie amp Gesellschaftskritik wurde 1977 unter dem Titel Psychologie amp Gesellschaft von Siegfried Grubitzsch und Gunter Rexilius gegrundet Mitherausgeber der ersten Stunde war Peter Mattes der als einziger der Grundervater noch im Herausgeberkreis arbeitet 1979 wurde die Zeitschrift in Psychologie amp Gesellschaftskritik umbenannt da es bereits eine Buchreihe unter dem Titel Psychologie amp Gesellschaft gab Zwar als kritisch psychologische Zeitschrift gegrundet gingen die Autoren von P amp G einen anderen Weg als die Holzkampschule indem hier bewusst keine zusammenhaltende Theorie entwickelt wurde was zur Folge hatte dass sich die Gruppe um P amp G damit der Festlegung auf eine vereinheitlichende Lehrmeinung entzog Im Gegensatz zu Holzkamps Kritischer Psychologie verlor dabei allmahlich die marxistische Gesellschaftstheorie ihre fundamentale Bedeutung Deshalb lasst sich P amp G auch weniger durch theoretische Bestimmungen als uber die Themenschwerpunkte charakterisieren die Knoten kritisch psychologischer Auseinandersetzungen bildeten Einige Themencluster nach Erscheinungszeitraumen Psychiatrie Therapie Psychosoziale Praxis 1978 80 Psychologie und Politik Psychologie im Nationalsozialismus 1979 80 Asthetisches Handeln Massenkommunikation und Medien 1981 Vermessenheiten Industrialisierte Psyche 1982 Therapeutische Arbeit Institutionelle Praxis Soziale Kontrolle 1983 84 Frauen und Psychologie ab 1983 Identitat Subjektivitat Subjekt und Politik 1987 89 NS Zeit Euthanasie und Modernisierung 1991 Postmoderne Herausforderungen Konstruktionen Selbst Sein 1992 93 Subjektkonstruktionen und Subjektivierung 1996 ff die Genderproblematik Kindheit und Jugend ab 2002 kritisch psychoanalytisch inspirierte Themen und Beitrage ab 2003 und immer wieder die kritisch dekonstruktivistische Betrachtung verschiedener Lebens Kultur und institutioneller Bereiche Zunehmend machte sich ab den 1990er Jahren der Einfluss poststrukturalistischer und diskursanalytischer Konzepte bemerkbar weiters eine Orientierung an postmodernistischer Philosophie aus Frankreich und Nordamerika einschliesslich des Sozialen Konstruktionismus Psychologie amp Gesellschaftskritik wurde im deutschsprachigen Raum zu dem die kritischen Psychologien diversifizierenden Organ Psychologiekritik versteht sich in der kritischen Psychologie wie sie in Psychologie amp Gesellschaftskritik aufscheint als wissenschaftliche Dekonstruktion von Macht sowie als Aufspuren von Moglichkeiten in und um die Psychologie herum anders zu denken entunterwerfende Foucault Diskursarten zu pflegen sich den Diktaten des wissenschaftlichen Normaldiskurses zu entziehen Seit Mitte der 1990er Jahre wird die Zeitschrift von Herausgeberkollektiven wechselnder Zusammensetzung betreut Zu den Herausgebern gehorten zunachst Personen uberwiegend aus bundesrepublikanischem und West Berliner Milieu seit 1990 aus deutschen und osterreichischen Universitatsinstituten wo sie mainstream kritische und alternative Lehre und Forschung betrieben schwerpunktmassig aus den Universitaten Bielefeld Oldenburg GH Wuppertal Bremen FU Berlin spater Munchen Erlangen Nurnberg und Wien Im Laufe der Jahre entwickelte sich Psychologie amp Gesellschaftskritik zu einer Zeitschrift deren Schwerpunktthematiken die Bewegungen kritischer intellektueller Diskurse in und um die Psychologie nachzeichneten begleiteten und aktiv beeinflussten Psychologie amp Gesellschaftskritik erscheint als deutschsprachige Zeitschrift mit vier Heften pro Jahrgang davon meist ein Doppelheft P amp G befindet sich im Jahr 2014 im 38 Jahrgang und wird in diesem Jahr ihr 150stes Themenheft herausgeben Seit einigen Jahren beteiligt sich P amp G am Social Science Open Access Repository SSOAR und stellt dort ruckwirkend alle in P amp G veroffentlichten Beitrage zum Download bereit Unberucksichtigt bleiben dabei Beitrage die junger als zwei Jahre sind Programmatik BearbeitenAls die Mainstreampsychologie begleitendes und kritisierendes Organ ist P amp G bemuht den Bestrebungen der Standardisierung des psychologischen Wissens durch eine einseitig naturwissenschaftliche Methode entgegenzutreten Dabei stutzt sich P amp G auf Ansatze kritischer Psychologie aus dem angelsachsischen Bereich die sich dort erfolgreich etabliert haben auf Diskurstheorie und analyse narrative und de konstruktivistische Ansatze Science and Technology Studies Geschlechterforschung sowie eine Psychoanalyse jenseits der Couch P amp G publiziert vorwiegend theoretische aber auch empirische Beitrage die auf qualitativer Sozialforschung beruhen Peer Review BearbeitenP amp G ist eine peer reviewte Fachzeitschrift Die eingereichten Manuskripte werden in erster Instanz von den Herausgebern auf inhaltliche Passung zur Heftlinie uberpruft und in zweiter Instanz an zwei Gutachter zum peer review ubergeben Die Gutachter sind zum einen externe Personen und oder aus dem Herausgeberkreis Die Letztentscheidung auf Basis der Gutachten obliegt den Herausgebern Herausgeber BearbeitenMarkus Brunner Wien Charlotte Busch Frankfurt a M Katharina Hametner Wien Anike Kramer Paderborn Peter Mattes Berlin Wien Nora Ruck Wien Toronto Tom David Uhlig Frankfurt a M Ehemalige Herausgeber Lars Allolio Nacke Siegfried Grubitzsch Gunter Rexilius Ali Wacker Helga Bamberger Christiane Schmerl Frank Nestmann Norbert W Geib Klaus Jurgen Bruder Adam Zurek Wolfgang Deubelius Ruth Grossmass Klaus Weber Jutta A Metzger Birgit Muller Tamara Musfeld Ralf Quindel Markus Fellner Susan Petzold Karoline Tschuggnall Carola Stender Lisa Schonberg Ulrich Kobbe Barbara ZielkeWeblinks BearbeitenHomepage der Zeitschrift beim Verlag In SSOAR veroffentlichte Beitrage aus P amp G Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Psychologie 26 Gesellschaftskritik amp oldid 233725869