www.wikidata.de-de.nina.az
Pseudocistela ceramboides ist ein Kafer aus der Familie der Schwarzkafer und der Unterfamilie Alleculinae 1 Die heute als Alleculinae zusammengefassten Arten wurden zeitweise auch als Familie Alleculidae angesehen und enthalten im Gegensatz zu den meisten Tenebrioniden auch farbige Arten So hat Pseudocistella ceramboides hell zimtbraune Flugeldecken Pseudocistela ceramboidesPseudocistela ceramboidesSystematikOrdnung Kafer Coleoptera Unterordnung PolyphagaFamilie Schwarzkafer Tenebrionidae Unterfamilie Pflanzenkafer Alleculinae Gattung PseudocistelaArt Pseudocistela ceramboidesWissenschaftlicher NamePseudocistela ceramboides Linnaeus 1761 In der Roten Liste gefahrdeter Arten Deutschlands wird die Art in Kategorie 3 gefahrdet eingestuft in Nordrhein Westfalen wird sie als seltene an bestimmte Biotope gebundene Art gefuhrt bei der eine Gefahrdung anzunehmen ist 2 3 Inhaltsverzeichnis 1 Bemerkungen zum Namen und der Systematik 2 Merkmale des Kafers 3 Biologie 4 Verbreitung 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksBemerkungen zum Namen und der Systematik BearbeitenDie Art wurde erstmals 1758 in der beruhmten 10 Auflage von Linnes Systema naturae in der Gattung Chrysomela unter der Nummer 74 als Chrysomela ceramboides aufgefuhrt und mit den Worten Chrysomela oblonga nigra elytris testaceis antennis serratis lat langliche schwarze Chrysomela Flugeldecken ziegelfarben Fuhler gesagt beschrieben 4 Der Artname ceramboides nach der Gattung Cerambyx und altgr eidhs eides ahnlich besagt dass der Kafer einem Bockkafer ahnlich sieht 5 Die Art wurde verschiedentlich in andere Gattungen gestellt Mordella und Cistela und schliesslich der Gattung Pseudocistela von altgr pseydos pseudos unecht und dem heute nicht mehr verwendeten Gattungsnamen Cistela zugeordnet Die Gattung Pseudocistela ist in Europa mit funf Arten 6 weltweit mit neun Arten vertreten 7 Merkmale des Kafers BearbeitenDer Korper ist gestreckt oval und erreicht eine Lange von zehn bis zwolf Millimeter Bezuglich der Langsachse ist er gekrummt Abb 2 Wegen der feinen anliegenden Behaarung erscheint er nur matt glanzend Der Kopf Abb 4 ist klein und rundlich die Mundwerkzeuge zeigen nach vorn Das Endglied der Kiefertaster ist verdickt spindel bis beilformig An der Basis der Oberlippe befindet sich eine breite glanzende Haut Die grossen und gewolbten Augen sind breiter als lang und am Vorderrand durch die Verbreiterung der Wangen stark ausgerandet Diese Verbreiterung verdeckt die Flugelbasis aber nur ansatzweise Die elfgliedrigen Fuhler sind fein anliegend behaart und ab dem vierten Glied gesagt Sie sind dicht vor den Augen eingelenkt Beim Weibchen sind sie halb so lang wie der Korper beim Mannchen deutlich langer Das dritte Fuhlerglied ist viel kurzer als das vierte Der Halsschild ist von oben betrachtet ungefahr halbkreisformig seitlich ist es nahe der Basis gekantet die Kante erlischt nach vorn jedoch noch vor der Mitte des Halsschildes Abb 2 Die doppelbuchtige Basis des Halsschildes ist schmaler als die Flugeldecken gemeinsam Sie ist gerandet und vor dem Rand wird die feine und dichte Punktierung zunehmend verwaschener Abb 5 Die Farbe des Halsschilds variiert von matt schwarz bis zimtbraun Die zimtfarbenen Flugeldecken sind lang und tragen zahlreiche deutliche Punktstreifen Die Zwischenraume sind fein chagriniert und flach Die Hinterhuften liegen mit dem 1 Hinterleibsternit auf gleichem Niveau Das erste Hinterleibssegment ist vorn gerandet die folgenden Sternite seitlich Die Vorderhufthohlen sind geschlossen Die Vorderhuften sind ellipsoid und deutlich voneinander getrennt Die Mittelhuften haben nur wenig Abstand zueinander die Hinterhuften beruhren sich fast Abb 3 Die Beine sind dunn Die Tarsen sind bei den Hinterbeinen viergliedrig sonst funfgliedrig das vorletzte Glied ohne vorgestreckten Lappen Die Krallen sind kammartig gezahnt Abb 1 nbsp Abb 1 Kralle Vorderbein nbsp Abb 2 Seitenansicht nbsp Abb 3 Unterseite nbsp Abb 4 Kopf nbsp Abb 5 BrustschildBiologie Bearbeiten nbsp LarveDie Imagines sind hauptsachlich nachts an und in faulendem Holz zu finden Das Spektrum der angenommenen Baume umfasst eine Vielzahl von Laubbaumen bevorzugt werden jedoch Eichen Seltener kann man sie auch auf bluhendem Gebusch antreffen Die Larven entwickeln sich im Mulm und faulendem Holz verschiedener Laubbaume vor allem in Eichenwaldern Die adulten Kafer sind nachtaktiv und fliegen gerne Lichtquellen an Verbreitung BearbeitenDie europaische Art ist in nord sudlicher Richtung von Norwegen Schweden und Finnland bis nach Italien verbreitet in Ost West Richtung ist das Verbreitungsgebiet sehr beschrankt Als Ostgrenze werden Ungarn Polen die Baltischen Staaten und Finnland angegeben die Art fehlt jedoch in Tschechien der Slowakei sowie in den Staaten des ehemaligen Jugoslawiens Im Westen liegen die Schweiz Frankreich und die Beneluxstaaten bereits ausserhalb des Verbreitungsgebietes bzgl Grossbritannien ist die Datenlage unsicher 1 Der Kafer ist lokal haufig Literatur BearbeitenHeinz Freude Karl Wilhelm Harde Gustav Adolf Lohse Hrsg Die Kafer Mitteleuropas Band 8 Teredilia Heteromera Lamellicornia Elsevier Spektrum Akademischer Verlag Munchen 1969 ISBN 3 8274 0682 X Klaus Koch Die Kafer Mitteleuropas Okologie 1 Auflage Band 2 Goecke amp Evers Krefeld 1989 ISBN 3 87263 040 7 Einzelnachweise Bearbeiten a b Pseudocistela ceramboides bei Fauna Europaea Abgerufen am 17 Februar 2013 Rote Listen bei Science4you Rote Liste Zentrum C Linnaeus 1758 Systema naturae per regna tria naturae secundum classes ordines genera species cum characteribus differentiis synonymis locis Editio decima Erstbeschreibung Seite 377 Nr 74 Sigmund Schenkling Erklarung der wissenschaftlichen Kafernamen Art Pseudocistela bei Fauna Europaea Abgerufen am 17 Februar 2013 Pseudocistela bei BioLibWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Pseudocistela ceramboides Album mit Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pseudocistela ceramboides amp oldid 237625136