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Bei dem Projekt 69 besser bekannt unter dem Namen Kronschtadt Klasse handelte es sich um zwei Schlachtkreuzer der sowjetischen Marine die offiziell allerdings nur als schwere Kreuzer klassifiziert wurden Sie wurden 1939 auf Kiel gelegt allerdings nie fertiggestellt Die Arbeiten an diesen wurden mit dem Uberfall der Wehrmacht auf die Sowjetunion eingestellt Kronshtadt Klasse p1 SchiffsdatenLand Sowjetunion SowjetunionSchiffsart SchlachtkreuzerBauzeitraum 1939 bis 1941Gebaute Einheiten 2Schiffsmasse und BesatzungLange 250 5 m Lua 240 m KWL Breite 31 6 mTiefgang max 9 45 mVerdrangung 35 240 tsmaximal 41 540 tsMaschinenanlageMaschine 3 DampfturbinenMaschinen leistung 210 000 PS 154 455 kW Hochst geschwindigkeit 32 kn 59 km h Propeller 3 dreiflugeligBewaffnung3 2 380 mm L 52 Drh LC 34 4 2 152 mm B 38 L 57 MK 17 4 2 100 mm B 34 L 56 MZ 16 6 4 Flak 3 7 cm 46 KPanzerungGurtel 230 mm Hauptdeck 90 mm Barbetten 330 mm Turme 305 mmGeschichte BearbeitenDie Schlachtkreuzer der Kronschtadt Klasse gehen auf Forderungen aus der Mitte der 1930er Jahre zuruck als nach einem grossen Kreuzer gesucht wurde dessen primare Funktion die Bekampfung feindlicher 10 000 t Kreuzer sein sollte die nach dem Washington Flottenabkommen konstruiert wurden Die Sowjetunion war an diesem Abkommen selbst nicht beteiligt und unterlag dementsprechend auch nicht dessen Beschrankungen Als die sowjetische Marine Ende 1935 zahlreiche Entwurfe abgelehnt hatte begann man neue Anforderungen zu formulieren die im Projekt 22 mundeten Das Projekt 22 sah einen Kreuzer der 20 000 bis 23 000 t Klasse vor der als Hauptbewaffnung neun 254 mm Kanonen in drei Drillingsturmen tragen sollte Des Weiteren war eine Hochstgeschwindigkeit von 34 kn bei einer effektiven Reichweite von 8000 Seemeilen vorgesehen Das Projekt 22 litt unter Verzogerungen nachdem zwei Konstrukteure als Folge von Stalins grosser Sauberung verhaftet und erschossen worden waren Mit dem Abschluss des britisch sowjetischen Flottenabkommen von 1937 sowie dem Stapellauf der Scharnhorst Klasse Ende 1936 waren die ursprunglichen Anforderungen nun uberholt Gegen die neuen deutschen Schlachtschiffe ware die Kreuzer des Projektes 22 nicht konkurrenzfahig gewesen Deshalb wurde dieses Programm zusammen mit dem Projekt 21 das die Entwicklung eines 30 900 t Schlachtschiffes vorsah gestrichen und durch das Projekt 69 ersetzt nbsp Aufklarungsfoto der Luftwaffe von der Kronschtadt am 1 Juni 1942Die neuen Forderungen die Schiffe der deutschen Scharnhorst Klasse der franzosischen Dunkerque Klasse und der japanischen Kongō Klasse bekampfen zu konnen fuhrte zu der neuen Hauptbewaffnung von 305 mm Kanonen fur das Projekt 69 Die Verteilung in drei Drillingsturmen wurde beibehalten Die Wasserverdrangung stieg allerdings auf 32 500 t Dadurch war es nicht mehr moglich die Hochstgeschwindigkeit von 34 kn zu erreichen weshalb die Forderung auf 32 kn gesenkt wurde Auch die Forderung nach einer Gurtelpanzerung von 260 mm war mit den restlichen Leistungsdaten nicht vereinbar und musste auf 230 mm reduziert werden Auch auf eine Torpedobewaffnung wurde aus technischen Grunden verzichtet Am 10 Juli 1938 wurde die aktualisierte Entwurfsspezifikation genehmigt Obwohl die Schiffe langst die Ausmasse von Schlachtkreuzern hatten und auch das Anforderungs und Einsatzprofil diesem entsprach wurde die Klassifizierung als schwere Kreuzer beibehalten So kam es dazu dass im Funf Jahres Plan der Bau von vier schweren Kreuzern des Projektes 69 im Zeitraum von 1938 bis 1942 beschlossen wurde Die Kronschtadt wurde am 30 November 1939 in der Leningrader Werft 194 auf Kiel gelegt Das zweite Schiff der Serie die Sewastopol war bereits am 5 November in der am Schwarzen Meer gelegenen Werft 200 auf Kiel gelegt worden Beide Schiffe sollten 1943 fertiggestellt werden Die Entwicklung der neuen Hauptbewaffnung die 305 mm L 55 B 50 Kanonen in MK 15 Drillingsturmen sorgte von Anfang an fur Probleme Diese Geschutze basierten auf den 305 mm L 55 B 36 Kanonen in MK 2 Turmen die fur die nicht realisierten leichten Schlachtschiffe des Projektes 25 entworfen worden waren 1 Um diese Probleme zu umgehen griff Stalin auf das Handelsabkommens zwischen Deutschland und der Sowjetunion zuruck Er fragte zunachst nach den 283 mm L 54 5 Drh LC 34 Geschutzen die auch auf der Scharnhorst Klasse verwendet wurden an Deutschland beantwortete diese Anfrage damit dass es moglich sei diese Bewaffnung auf der Kronschtadt Klasse zu installieren diese aber nicht mehr in Produktion sei Ein Neustart der Produktion sei aber moglich Daraufhin fragte Stalin nach der 380 mm L 52 Drh LC 34 Bewaffnung der Bismarck Da Krupp noch sechs unvollstandige Turme auf Lager hatte die ursprunglich fur die Umrustung der Scharnhorst und Gneisenau vorgesehen waren aber durch den Kriegsausbruch nicht durchgefuhrt werden konnte stimmte Deutschland dem Verkauf zu Am 1 August 1940 wurde die Umrustung der Kronschtadt und der Sewastopol auf die deutsche Bewaffnung beschlossen Das Projekt wurde daraufhin als 69I bzw 69 I bezeichnet Das Abkommen uber die Lieferung der Kanonen und Feuerleitsysteme wurde am 30 November und 23 Dezember 1940 jeweils mit den Firmen Krupp und Siemens unterzeichnet Allerdings kam es vor dem Uberfall der Wehrmacht auf die Sowjetunion zu keiner Lieferung mehr Die Arbeiten an den beiden Schiffen wurde am 10 Juli 1941 eingestellt Nach dem Kriegsende wurden die Uberreste beider Schiffe verschrottet Einzelnachweise Bearbeiten 305 mm 55 12 B 36 Pattern 1937 305 mm 55 12 B 50 Pattern 1940 NavWeaps 16 April 2012 abgerufen am 29 Juli 2018 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Projekt 69 amp oldid 238015647