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Die Pressburg Tyrnauer Eisenbahn alt Pressburg Tyrnauer Eisenbahn war eine historische Pferdebahnstrecke und die erste Bahnstrecke im Konigreich Ungarn sowie der heutigen Slowakei Sie verlief von Pressburg heute slowakisch Bratislava uber Tyrnau Trnava mit einer Verlangerung nach Szered Sered und erreichte eine Lange von 63 km oder ungefahr acht osterr Postmeilen mit Spurweite 1450 mm Ehemaliges Empfangsgebaude der Pressburg Tyrnauer Eisenbahn in Bratislava1872 wurde der Pferdebahnverkehr eingestellt und die Bahnstrecke zur reinen Lokomotivbahn nachgerustet die 1873 in Betrieb ging Heute verlaufen ein Teil der Bahnstrecke Bratislava Zilina und die ganze Bahnstrecke Trnava Sered auf der Trasse der ehemaligen Pferdebahn Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Die Trasse 3 Betriebliches 4 Heute 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Denktafel am historischen Empfangsgebaude in Svaty Jur nbsp Historisches Empfangsgebaude in Svaty JurIm damaligen Kaisertum Osterreich gab es bereits die 1830 eroffnete Pferdebahn Prag Lana sowie die zwischen 1827 und 1836 abschnittsweise eroffnete Pferdeeisenbahn Budweis Linz Gmunden 1836 grundeten 17 Gutsbesitzer und Grosshandler angefuhrt durch den Freiherrn Georg Wilhelm Walterskirchen eine Initiative die den Bau einer solchen Eisenbahnlinie vorschlug Sie beauftragte Matthias Schonerer der schon den Bau der Sudrampe der Pferdebahn Budweis Linz leitete mit der Terrainuntersuchung Nach dem positiven Gutachten begannen die Vermessungsarbeiten Die erste Generalversammlung der Gesellschaft Erste Ungarische Pressburg Tyrnauer Eisenbahn fand am 22 Januar 1838 statt 1 das Grundungskapital betrug 500 000 Gulden ausgegeben in 2500 Aktien zu je 200 Gulden 2 Nach der Erteilung der Baugenehmigung am 6 Marz 1839 durch den Konig Ferdinand V begannen sogleich die Bauarbeiten und der erste 15 km lange Abschnitt ging am 27 September 1840 nach einigen Quellen am 4 Oktober 1840 zwischen Pressburg und St Georgen Svaty Jur in Betrieb die Weiterfuhrung nach Bosing Pezinok folgte am 30 Juni 1841 Finanzielle und technische Schwierigkeiten verzogerten den Weiterbau nachdem es sich herausgestellt hatte dass die ursprunglich veranschlagten Baukosten unterschatzt wurden Auch die weitere Aktienemission brachte nur bescheidenen Erfolg sodass die Bauarbeiten bis 1844 eingestellt wurden Erst nachdem der Graf Karl Esterhazy sich fur die Verlangerung nach Szered engagiert hatte unter anderem wegen der Verbindung seiner dortigen Landereien mit Pressburg und Osterreich konnte die Gesellschaft die Bauarbeiten wieder aufnehmen Am 19 Oktober 1845 erreichten die Gleise Schenkwitz Senkvice noch im Dezember wurden Bahony Bahon und Cziffer Cifer angeschlossen und die ganze Strecke nach Tyrnau wurde am 1 Juni 1846 feierlich eroffnet 3 Die Verlangerung nach Szered folgte am 1 November 1846 nach einigen Quellen erst am 11 Dezember 1846 2 4 Die Baukosten beliefen sich auf 1 2 Mio Gulden 3 Entgegen der ursprunglichen Planung wurde die Stadt Modern Modra nicht an die Bahnstrecke angeschlossen weil der Magistrat wegen der Befurchtungen um unmoralisches Verhalten den Eisenbahnbau ablehnte 5 Der Bahnbetrieb war jedoch nicht so erfolgreich wie erwartet und die Gesellschaft musste weitere Ausbauplane wie etwa nach Neutra Nitra aufgeben Den hochsten Gewinn erzielte sie 1850 danach gingen die Erlose konstant zuruck Deshalb uberlegte man auf Dampfbetrieb umzustellen wegen der hohen Kosten von mindestens 200 000 Gulden kam es dazu nicht mehr 2 Die Gesellschaft wurde von den Waagtalbahn im Jahr 1871 erworben und der Betrieb der Pferdebahn am 10 Oktober 1872 eingestellt Da der Unterbau bereits fur einen eventuellen Lokomotivbetrieb vorbereitet war konnte der Umbau zwischen Pressburg und Tyrnau schon 1873 abgeschlossen werden Die Verlangerung nach Szered wurde erst 1876 zur Lokomotivbahn umgebaut Die Trasse Bearbeiten nbsp Empfangsgebaude in PezinokDie Trasse der ursprunglichen Eisenbahn begann nahe dem damaligen Kronungshugelplatz in Pressburg bei der Gaststatte Zum grunen Baum heute Teil des Hotels Carlton und verlief entlang dem Donauufer und damaligem Muhlauer Arm folgte den heutigen Strassen Dostojevskeho rad und Karadzicova und beruhrte den Rand des Andreas Friedhofs Bei der Kreuzung der Strassen Krizna deutsch Kreuzgasse und Legionarska entstand ein Bahnhof dessen Empfangsgebaude bis heute steht Im weiteren Verlauf folgte sie in ungefahr nordostlicher Richtung dem Verlauf der Strasse nach Ratzersdorf Raca am Fusse der Kleinen Karpaten und streifte den Rand des Feuchtgebiets Sur deutsch St Georger Schur sowie der Orte St Georgen Grunau Grinava und Bosing bevor die Trasse einen Knick nach Osten Richtung Schenkwitz machte Hinter Schenkwitz wand sich die Bahn wieder nach Nordosten uberquerte die Taler bei Bahony und Cziffer mit zwei Bogenbrucken bevor die Strecke die Stadt Tyrnau erreichte Die Verlangerung von dort ging nach Sudosten uberquerte den Fluss Dudvah bei Keresztur Krizovany nad Dudvahom mit einer ungefahr 150 m langen Holzbrucke 6 und endete in der Stadt Szered Sered am Waagufer Betriebliches BearbeitenBahnhofe der Pressburg Tyrnauer Eisenbahn standen in Pressburg Ratzersdorf Wajnor Vajnory St Georgen Grunau Bosing Schenkwitz Bahony Cziffer Tyrnau Keresztur und Szered Umspannplatze gab es in Ratzersdorf Bosing Schenkwitz und Cziffer Personenverkehr mit drei Klassen war nachrangig die Bahn sollte in erster Linie zum schnelleren Transport von landwirtschaftlichen Erzeugnissen dienen mit der Verlangerung nach Szered kamen auch die an der Waag geflossten Baumaterialien und Holz hinzu Eine Fahrt von Pressburg nach Tyrnau im Wagen 3 Klasse kostete 1846 36 Kreuzer spater gestiegen auf 40 1849 54 1853 und 123 Kreuzer 1868 Gemass der Fahrordnung von 1853 gab es drei tagliche Zugpaare mit der Abfahrt in Pressburg um 7 00 15 00 und 17 30 Uhr Alleine der Nachmittagszug verkehrte auf der ganzen Trasse nach Szered In der Gegenrichtung fuhren zwei Zuge um 4 00 und 14 45 Uhr von Tyrnau sowie um 5 15 Uhr von Szered ab Die Reisezeit von Pressburg nach Tyrnau betrug 4 15 h nach Szered 5 30 h In den Wintermonaten verkehrte der Abendzug von Pressburg nur nach Bosing und entsprechend nahm der morgendliche Zug nach Pressburg seine Fahrt dort auf 7 1869 hatte die Gesellschaft 20 Personenwagen fast 160 Guterwagen sowie mehr als 100 Pferde zur Verfugung 8 Ublicherweise verkehrten Personenzuge mit zwei und Guterzuge mit sechs Wagen wobei die Tragkraft bei Personenzugen 1800 kg bei Guterzugen 6000 kg betrug 2 Heute BearbeitenAus der alten Pferdebahn ist vom Rollmaterial und Gleisen nichts geblieben Das Empfangsgebaude des Bahnhofs in Bratislava ohne Gleisanlagen an der Kreuzung der Strasse Krizna und Legionarska existiert bis heute und eine Abbildung ziert das Wappen des Stadtteils Nove Mesto Auch die historischen Empfangsgebaude in Svaty Jur und Pezinok sind erhalten geblieben das Empfangsgebaude in Trnava fiel 1941 dem zweigleisigen Ausbau der Bahnstrecke von Bratislava nach Leopoldov zum Opfer Literatur BearbeitenDusan Kovac et al Kronika Slovenska Od najstarsich cias do konca 19 storocia 1 Band Fortuna Print Bratislava 1998 ISBN 80 7153 174 X S 426 427 u 440 slowakisch Viera Obuchova Priemyselna Bratislava PT Bratislava 2009 ISBN 978 80 89218 99 8 S 69 78 slowakisch Einzelnachweise Bearbeiten Bericht uber die Vorarbeiten zur Erbauung der Pressburg Tyrnauer Eisenbahn a b c d Bratislavsko trnavska zeleznicna spolocnost zsr sk abgerufen am 27 September 2020 a b Namiesto rusnov kone Prva zeleznica u nas bola drahsia nez sa cakalo ale priniesla pokrok history hnoline sk vom 25 September 2018 abgerufen am 27 September 2020 Obuchova S 69 Kovac et al S 460 Mosty na trati konskej zeleznice Bratislava Trnava Sered rail sk abgerufen am 27 September 2020 Obuchova S 77 Kovac et al S 460Weblinks Bearbeiten nbsp Commons First horse railway in Slovakia Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pressburg Tyrnauer Eisenbahn amp oldid 236827098