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Die Portaluhr auch Saulenuhr ist eine Variante der Stockuhr bei der zwei oder mehr Saulen eine Art Portal bilden und das Uhrwerk tragen das in den Oberbau eingebaut ist 1 2 Franzosische Saulenuhr Dezimaluhr mit verschiedenen Astronomischen Indikationen Paris um 1794 Musee des Arts decoratifs Wiener Hausherrenuhr mit einem Automat um 1850 Wiener Uhrenmuseum Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Franzosische Auspragung 1 2 Suddeutsch osterreichische Auspragung 2 Weblinks 3 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenEine Portaluhr ist eine Tischpendeluhr Das Uhrwerk meist in einem trommelformigen Gehause mit rundem Zifferblatt bilden mit dem Sockel sowie dem Gebalk dem Dach ein portalartiges und offenes Gebilde Vorlaufer der Portaluhr sind bereits aus dem 17 Jahrhundert bekannt Die klassische Form der Portaluhr entstand erst in der franzosischen Directoire und verbreitete sich uber das Empire den Spatklassizismus bis zum Biedermeier Die geografische Verbreitung ging von Frankreich uber Suddeutschland nach Wien und dann weiter nach Osten Heute unterscheidet man zwischen einer franzosischen und einer osterreichischen bzw suddeutschen Auspragung 3 Franzosische Auspragung Bearbeiten Die meisten franzosischen Portaluhren haben ein klassisches Empire Portal Der Aufbau besteht entweder aus feuervergoldeter Bronze aus geschliffenem Glas oder Marmor seltener aus Holz Die Appliken sind aus Bronze gegossen und auch feuervergoldet Diese Uhren haben meist ein qualitativ hochwertiges Achttagewerk mit einem temperaturkompensierten Pendel Das Halbstundenschlagwerk schlagt mit einem Hammer auf eine Bronzeglocke In dieser Form sind auch einige franzosische Freischwinger bekannt wo das eigene Uhrwerk die Pendellinse bildet 3 Suddeutsch osterreichische Auspragung Bearbeiten Zwischen 1820 und 1850 waren Portaluhren im Wiener Raum sehr beliebt und verbreitet Sie wurden in vielen Variationen angeboten von einfachen Zwei Saulen Uhren auf Holzsockeln den sogenannten Hausmeisteruhren bis zu den prunkvollen Hausherrenuhren mit verspiegelten Gehauseruckwanden 4 Die Phantasie der Gehausemacher hat sich bei den Osterreichischen Portaluhren in alle Richtungen entwickelt Der Aufbau besteht meist aus Holz mit gepressten Blechappliken die Saulen sind oftmals aus Alabaster Die Uhrwerke meistens Eintagewerke sind bei den osterreichischen Portaluhren meistens nicht so aufwandig konstruiert wie die franzosischen Schlagwerke schlagen auf einfache Tonfedern Das sichtbare Pendel ist oftmals verziert Hochwertigere Uhren haben oft zusatzlich einen Automaten oder ein Musikspielwerk Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Portaluhren Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Suche nach Portaluhr In Deutsche Digitale Bibliothek Saulenuhr Bayerisches Fernsehen abgerufen am 24 Juli 2013 Kurzfilm Portaluhren Andreas Rauhut abgerufen am 24 Juli 2013 Portaluhr Staatliche Kunstsammlungen Dresden abgerufen am 24 Juli 2013 Detlef Knick Wiener Portaluhren Abgerufen am 24 Juli 2013 Einzelnachweise Bearbeiten Fritz von Osterhausen Callweys Uhrenlexikon Munchen 1999 ISBN 3 7667 1353 1 S 253 Portaluhr UhrenLexikon abgerufen am 24 Juli 2013 a b Viktor Prostler Callweys Handbuch der Uhrentypen Von der Armbanduhr zum Zappler Callwey Munchen 1994 ISBN 3 7667 1098 2 S 78f Jurgen Abeler Ullstein Uhrenbuch eine Kulturgeschichte der Zeitmessung Ullstein Frankfurt am Main Berlin 1994 ISBN 3 550 06849 2 S 165Normdaten Sachbegriff GND 7563807 1 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Portaluhr amp oldid 201216648