www.wikidata.de-de.nina.az
Porphyra purpurea selten auch Purpurblatt oder Roter Purpurtang genannt ist eine Art der Purpurtange innerhalb der Rotalgen Sie ist an den Meereskusten weit verbreitet und kommt auch in der Nordsee vor Die Alge wird als Lebensmittel genutzt Porphyra purpureaPorphyra purpurea von Helgoland HerbarbogenSystematikAbteilung Rotalgen Rhodophyceae Klasse BangiophyceaeOrdnung BangialesFamilie BangiaceaeGattung Purpurtange Porphyra Alge Art Porphyra purpureaWissenschaftlicher NamePorphyra purpurea Roth C AgardhPorphyra purpurea Herbarbogen von der franzosischen Atlantikkuste Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Entwicklungszyklus 3 Vorkommen 4 Systematik 5 Nutzung 6 Einzelnachweise 7 WeblinksBeschreibung BearbeitenPorphyra purpurea besitzt einen blattartig flachen zarthautigen Thallus der braunrot bis braunlich gefarbt ist Die Grosse erreicht bis 40 cm Lange selten bis 100 cm und 5 bis 20 cm Breite Die Form des Thalluslappens ist sehr variabel und kann schmal lanzettlich breit zungenformig oder oval sein manchmal auch in mehreren zerteilt Der Rand ist oft wellig faltig Am Untergrund ist der Tang mit einer basalen oder exzentrischen Haftscheibe befestigt 1 Entwicklungszyklus BearbeitenPorphyra purpurea ist wahrend des ganzen Jahres zu finden 2 in der Nordsee vor allem von Juli bis Oktober 3 Der sichtbare Thalluslappen ist der Gametophyt Die mannlichen und weiblichen Gameten werden auf demselben oder auf verschiedenen Exemplaren am Rand des Thallus gebildet Triozie Die mannlichen Gameten entstehen in gelblich weissen Bereichen in paketformigen Spermatangien Die weiblichen Gameten teilen sich nach der Befruchtung mehrfach und bilden Pakete von Zygotosporen Diese keimen nach der Freisetzung zu mikroskopisch kleinen verzweigten Zellfaden aus Conchocelis Stadium welche sich auf und in den Kalkschalen von Muscheln oder Seepocken ansiedeln An dickeren Seitenasten werden Conchosporen gebildet aus denen wieder ein flachiger Purpurtang heranwachst 3 Vorkommen BearbeitenPorphyra purpurea ist an den Meereskusten der kalt gemassigten Zone weit verbreitet im Nordost Atlantik von Island bis nach Nord Frankreich vor West Gronland und den Faroer Inseln 4 im Mittelmeer sowie im Nordwest und Nordost Pazifik Auch an der Kuste von Pakistan und Sri Lanka und vor Australien wurde die Art gefunden 1 In der Deutschen Bucht kommt Porphyra purpurea bei Helgoland und im Nord und Ostfriesischen Wattenmeer vor 5 Die Alge wachst auf festem Untergrund in der oberen bis mittleren Gezeitenzone 1 Sie besiedelt Steine und Felsen oder seltener andere Algen vor allem Fucus Arten Bei Ebbe schmiegen sich ihre dunnen Thalluslappen der Unterlage dicht an und uberziehen sie wie eine glanzende Lackschicht 3 Systematik BearbeitenDie wissenschaftliche Erstbeschreibung erfolgte 1797 durch Albrecht Wilhelm Roth unter dem Namen Ulva purpurea In Catalecta botanica S 209 Carl Adolph Agardh stellte die Art 1824 in die Gattung Porphyra Bereits 1788 hatte Roth die Art Ulva purpureoviolacea beschrieben welche heute als ein Synonym von Porphyra purpurea betrachtet wird Somit hatte dieser altere Name nach den Nomenklaturregeln Prioritat aber Ulva purpurea wurde 1999 als Nomen conservandum festgelegt Zur genauen Abgrenzung der vielgestaltigen Art sind weitere taxonomische Untersuchungen erforderlich 4 Als Synonyme gelten Phyllona purpurea Roth Wallroth Porphyra amethystea Kutzing Porphyra purpureo violacea Roth V Krishnamurthy Porphyra rediviva J W Stiller amp J R Waaland Porphyra vulgaris C Agardh Ulva purpurea Roth Ulva purpureoviolacea Roth und Ulva umbilicalis var purpurea Roth Wahlenberg 4 Nutzung BearbeitenPorphyra purpurea wird vor allem als Nahrungsmittel verwendet In England und Irland wird sie ebenso wie verwandte Porphyra Arten als Laver bezeichnet In Japan ist sie als Asakusa nori oder Hoshinori bekannt 4 und dient zur Zubereitung von Sushi und anderen Gerichten Die Ernte erfolgt aus Wildbestanden oder aus Kulturen dazu werden Zweige in den Schlamm gesteckt auf denen sich die Algen reichlich ansiedeln 2 Der Extrakt aus Porphyra purpurea wirkt stark antioxidativ 4 Einzelnachweise Bearbeiten a b c Wolfram Braune Meeresalgen Ein Farbbildfuhrer zu den verbreiteten benthischen Grun Braun und Rotalgen der Weltmeere Ruggell Gantner 2008 ISBN 978 3 906166 69 8 S 266 267 a b Seaweed Industry Association Porphyra purpurea Memento des Originals vom 9 September 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www seaweedindustry com abgerufen am 18 November 2015 a b c P Kornmann P H Sahling Meeresalgen von Helgoland Benthische Grun Braun und Rotalgen Biologische Anstalt Helgoland Hamburg 1983 ISSN 0017 9957 S 266 267 a b c d e Michael D Guiry in Michael D Guiry G M Guiry Porphyra purpurea In Algaebase World wide electronic publication National University of Ireland Galway abgerufen 18 November 2015 Dirk Schories Uwe Selig Hendrik Schubert Species and synonym list of the German marine macroalgae based on historical and recent records Arten und Synomliste der Makroalgen in den Deutschen Kustengewassern Auswertung von historischen und rezenten Befunden In Rostock Meeresbiolog Beitr Heft 21 2009 S 62 PDF Datei Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Porphyra purpurea Album mit Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Porphyra purpurea amp oldid 232133740