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Poldi Mildner Leopoldine Josefine Poldi Mildner 27 Juli 1913 in Wien 7 Juli 2007 in Buenos Aires war eine österreichisch

Poldi Mildner

Leopoldine Josefine „Poldi“ Mildner (27. Juli 1913 in Wien – 7. Juli 2007 in Buenos Aires) war eine österreichisch-argentinische Pianistin und Klavierpädagogin.

Leben Bearbeiten

Mildner übersiedelte mit ihren Eltern um 1919 nach Jägerndorf, dem Heimatort des Vaters. Mit acht Jahren erhielt sie erste Klavierstunden bei ihrer Tante, später professionellen Klavierunterricht von Emma Werner und Hans Keitel. Ab 1926 Ausbildung in Wien bei Hedwig Kanner-Rosenthal und deren Ehemann Moriz Rosenthal. Im April 1926 erster Soloabend im Wiener Konzerthaus, im November 1927 zusammen mit dem Wiener Sinfonie-Orchester Aufführung von Tschaikowskys erstem Klavierkonzert; mit diesem Werk debütierte sie auch im März 1930 bei den Berliner Philharmonikern. Es folgten weitere Studien bei Robert Teichmüller in Dresden und Artur Schnabel in Berlin.

Ab 1931 unternahm sie internationale Konzertreisen (zunächst durch Europa, ab 1932 USA, später auch Südamerika) und arbeitete unter Dirigenten wie Hermann Abendroth, Karl Böhm, Sergiu Celibidache, Wilhelm Furtwängler, Eugen Jochum, Pierre Monteux, Arturo Toscanini und Bruno Walter. Sie konzertierte mit Emanuel Feuermann und Váša Příhoda und begleitete Sänger wie Lotte Lehmann, Ria Ginster, Franz Völker oder Julius Patzak. Während dieser Zeit wurde sie von Djane Lavoie-Herz pädagogisch-künstlerisch betreut.

1939 reiste sie über Schweden, wo sie die schwedische Staatsbürgerschaft annahm, in die USA aus, um sich schließlich 1942 in Buenos Aires niederzulassen und argentinische Staatsbürgerin zu werden. Dort begann auch ihre pädagogische Tätigkeit.

Ab 1946 unternahm Mildner wieder Konzertreisen in die USA und nach Europa und unterrichtete am Salzburger Mozarteum. 1975 ging sie nach Deutschland, wo sie als Professorin an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main und schließlich von 1982 bis 1995 als Lehrbeauftragte an der Hochschule für Musik Mainz lehrte. 1995 ging sie zurück nach Argentinien, kehrte aber 1997 nochmals zu Konzerten nach Deutschland zurück.

Tondokumente Bearbeiten

ELECTROLA (Schellackplatten, 78/min)

Poldi Mildner am Blüthner-Flügel

  • Berlin, Beethoven-Saal, 9. Juni 1931
(3) Wolfgang Amadeus Mozart: Pastorale variée pour piano. Variations de M. Gaubert de Courbon
  • Berlin, Beethoven-Saal, 18. September 1931

TELEFUNKEN (Vinylplatten, 33/min)

Poldi Mildner

  • Berlin-Lichterfelde, Studio Finckensteinallee, 9. November 1953
  • Berlin-Lichterfelde, Studio Finckensteinallee, 3. November 1953
(7) Franz Liszt: Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 Es-Dur
  • Berlin-Lichterfelde, Studio Finckensteinallee, 9. November 1953
  • Berlin-Lichterfelde, Studio Finckensteinallee, 13. Dezember 1955
(9) Felix Mendelssohn Bartholdy: Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 g-Moll, op. 25
  • Berlin-Lichterfelde, Studio Finckensteinallee, 9. November 1953
  • Berlin-Lichterfelde, Studio Finckensteinallee, 12. Dezember 1955
(11) Richard Strauss: Burleske d-Moll für Klavier und Orchester
  • Berlin-Lichterfelde, Studio Finckensteinallee, 3. November 1953
(12) Carl Maria von Weber: Konzertstück in f-Moll, op. 79 für Klavier und Orchester

Mildners Schallplattenaufnahmen (außer Nr. 6, 11 und 12) wurden 2010 auf CD wiederveröffentlicht (Hastedt HT 6603).

Eine Auswahl ihrer Rundfunkaufnahmen (Werke von Chopin, Debussy, Liszt und Schubert) erschien 2015 auf Meloclassic MC 1022.

Bewertung Bearbeiten

„Ihre Schallplatten zeigen sie als eine ebenso virtuose wie sensible Spielerin, deren Darstellungen immer klangschön, weichgetönt und locker biegsam, wie mit leichter Hand entworfen wirken.“ (Ingo Harden: PianistenProfile, 2008)

Literatur Bearbeiten

  • Telefunken-Decca Schallplatten GmbH: Die Informationsquelle: Wissenswertes über unsere Künstler, S. 82. Hamburg 1956
  • Hanspeter Bennwitz: Interpretenlexikon der Instrumentalmusik, S. 202. Bern und München: Francke 1964
  • Christian Fastl: Mildner, Leopoldine Josefine (Poldi). In: Oesterreichisches Musiklexikon. Online-Ausgabe, Wien 2002 ff., ISBN 3-7001-3077-5; Druckausgabe: Band 3, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2004, ISBN 3-7001-3045-7.
  • Ingo Harden und Gregor Willmes: PianistenProfile, S. 295. Kassel: Bärenreiter 2008. ISBN 978-3-7618-1616-5

Weblinks Bearbeiten

Personendaten
NAME Mildner, Poldi
ALTERNATIVNAMEN Mildner, Leopoldine Josefine
KURZBESCHREIBUNG österreichisch-argentinische Pianistin und Klavierpädagogin
GEBURTSDATUM 27. Juli 1913
GEBURTSORT Wien
STERBEDATUM 7. Juli 2007
STERBEORT Buenos Aires
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Veröffentlichungsdatum:
Leopoldine Josefine Poldi Mildner 27 Juli 1913 in Wien 7 Juli 2007 in Buenos Aires war eine osterreichisch argentinische Pianistin und Klavierpadagogin Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Tondokumente 3 Bewertung 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenMildner ubersiedelte mit ihren Eltern um 1919 nach Jagerndorf dem Heimatort des Vaters Mit acht Jahren erhielt sie erste Klavierstunden bei ihrer Tante spater professionellen Klavierunterricht von Emma Werner und Hans Keitel Ab 1926 Ausbildung in Wien bei Hedwig Kanner Rosenthal und deren Ehemann Moriz Rosenthal Im April 1926 erster Soloabend im Wiener Konzerthaus im November 1927 zusammen mit dem Wiener Sinfonie Orchester Auffuhrung von Tschaikowskys erstem Klavierkonzert mit diesem Werk debutierte sie auch im Marz 1930 bei den Berliner Philharmonikern Es folgten weitere Studien bei Robert Teichmuller in Dresden und Artur Schnabel in Berlin Ab 1931 unternahm sie internationale Konzertreisen zunachst durch Europa ab 1932 USA spater auch Sudamerika und arbeitete unter Dirigenten wie Hermann Abendroth Karl Bohm Sergiu Celibidache Wilhelm Furtwangler Eugen Jochum Pierre Monteux Arturo Toscanini und Bruno Walter Sie konzertierte mit Emanuel Feuermann und Vasa Prihoda und begleitete Sanger wie Lotte Lehmann Ria Ginster Franz Volker oder Julius Patzak Wahrend dieser Zeit wurde sie von Djane Lavoie Herz padagogisch kunstlerisch betreut 1939 reiste sie uber Schweden wo sie die schwedische Staatsburgerschaft annahm in die USA aus um sich schliesslich 1942 in Buenos Aires niederzulassen und argentinische Staatsburgerin zu werden Dort begann auch ihre padagogische Tatigkeit Ab 1946 unternahm Mildner wieder Konzertreisen in die USA und nach Europa und unterrichtete am Salzburger Mozarteum 1975 ging sie nach Deutschland wo sie als Professorin an der Hochschule fur Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main und schliesslich von 1982 bis 1995 als Lehrbeauftragte an der Hochschule fur Musik Mainz lehrte 1995 ging sie zuruck nach Argentinien kehrte aber 1997 nochmals zu Konzerten nach Deutschland zuruck Tondokumente BearbeitenELECTROLA Schellackplatten 78 min Poldi Mildner am Bluthner Flugel Berlin Beethoven Saal 9 Juni 1931 1 Frederic Chopin Etude Nr 21 Ges Dur op 25 Nr 9 Schmetterlings Etude und 2 Etude Nr 24 c Moll op 25 Nr 12EG 2346 Bestell Nummer 0D 463 2 Matrizennummer dd 3 Wolfgang Amadeus Mozart Pastorale variee pour piano Variations de M Gaubert de CourbonEG 2346 0D 462 1 dd Berlin Beethoven Saal 18 September 1931 4 Adolf Schulz Evler Arabesken uber Themen des Walzers An der schonen blauen Donau von Johann StraussEH 726 2D 460 3 und 2D 461 3 dd TELEFUNKEN Vinylplatten 33 min Poldi Mildner Berlin Lichterfelde Studio Finckensteinallee 9 November 1953 5 Frederic Chopin Ballade Nr 2 F Dur op 38 und 6 Impromptu Nr 2 Fis Dur op 36PLB 6060 Bestell Nummer dd Berlin Lichterfelde Studio Finckensteinallee 3 November 1953mit RIAS Symphonie Orchester Arthur Rother dd 7 Franz Liszt Konzert fur Klavier und Orchester Nr 1 Es DurLE 6513 TW 30171 dd Berlin Lichterfelde Studio Finckensteinallee 9 November 1953 8 Franz Liszt La CampanellaLB 6060 dd Berlin Lichterfelde Studio Finckensteinallee 13 Dezember 1955mit RIAS Symphonie Orchester Arthur Rother dd 9 Felix Mendelssohn Bartholdy Konzert fur Klavier und Orchester Nr 1 g Moll op 25LE 6568 dd Berlin Lichterfelde Studio Finckensteinallee 9 November 1953 10 Moriz Rosenthal Carnaval de Vienne nach Johann StraussPLB 6060 dd Berlin Lichterfelde Studio Finckensteinallee 12 Dezember 1955mit RIAS Symphonie Orchester Arthur Rother dd 11 Richard Strauss Burleske d Moll fur Klavier und OrchesterLE 6568 dd Berlin Lichterfelde Studio Finckensteinallee 3 November 1953mit RIAS Symphonie Orchester Arthur Rother dd 12 Carl Maria von Weber Konzertstuck in f Moll op 79 fur Klavier und OrchesterLE 6513 TW 30171 dd Mildners Schallplattenaufnahmen ausser Nr 6 11 und 12 wurden 2010 auf CD wiederveroffentlicht Hastedt HT 6603 Eine Auswahl ihrer Rundfunkaufnahmen Werke von Chopin Debussy Liszt und Schubert erschien 2015 auf Meloclassic MC 1022 Bewertung Bearbeiten Ihre Schallplatten zeigen sie als eine ebenso virtuose wie sensible Spielerin deren Darstellungen immer klangschon weichgetont und locker biegsam wie mit leichter Hand entworfen wirken Ingo Harden PianistenProfile 2008 Literatur BearbeitenTelefunken Decca Schallplatten GmbH Die Informationsquelle Wissenswertes uber unsere Kunstler S 82 Hamburg 1956 Hanspeter Bennwitz Interpretenlexikon der Instrumentalmusik S 202 Bern und Munchen Francke 1964 Christian Fastl Mildner Leopoldine Josefine Poldi In Oesterreichisches Musiklexikon Online Ausgabe Wien 2002 ff ISBN 3 7001 3077 5 Druckausgabe Band 3 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2004 ISBN 3 7001 3045 7 Ingo Harden und Gregor Willmes PianistenProfile S 295 Kassel Barenreiter 2008 ISBN 978 3 7618 1616 5Weblinks BearbeitenPortrat Fotografie Eintrag bei Hastedt Musikedition Meldung uber ihren Tod in der Welt am 24 September 2007 Kurzbiografie in den Portrats Mainzer Wissenschaftlerinnen aus dem Mainzer FrauenkalenderNormdaten Person GND 1033179558 lobid OGND AKS VIAF 298914663 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Mildner PoldiALTERNATIVNAMEN Mildner Leopoldine JosefineKURZBESCHREIBUNG osterreichisch argentinische Pianistin und KlavierpadagoginGEBURTSDATUM 27 Juli 1913GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 7 Juli 2007STERBEORT Buenos Aires Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Poldi Mildner amp oldid 238343667