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Plostina war eine Pasekarensiedlung im Gebirge Vizovicka vrchovina in Tschechien Er befand sich acht Kilometer nordwestlich von Valasske Klobouky in der Mahrischen Walachei und gehorte zur Gemeinde Drnovice Zwei Kilometer nordostlich befindet sich die Quelle der Vlara Nationales Kulturdenkmal PlostinaHeute ist der Ort im Okres Zlin eine nationale Gedenkstatte fur ein Kriegsverbrechen der Nationalsozialisten wahrend des Zweiten Weltkrieges Geschichte BearbeitenPlostina entstand auf einer Lichtung im Bergland Vizovicka vrchovina als Siedlung fur Holzfaller und Waldarbeiter Die Siedlung bestand aus zehn Gehoften Wahrend des Zweiten Weltkrieges wurde Plostina wegen seiner abgelegenen Lage zum Schlupfwinkel einer ukrainischen Partisaneneinheit Nachdem es 1945 der Gestapo gelungen war die Spitzel Oldrich Bata aus Zlin und Frantisek Machu aus Zlamanec in die Reihen der Partisanen einzuschleusen berichteten die Informanten am 18 April 1945 der Gestapodienststelle Zlin uber die genaue Lage des Verstecks sowie die Anzahl der Partisanen und der sie unterstutzenden Pasekaren Am Donnerstag den 19 April 1945 ruckte das unter Befehl von Werner Tutter stehenden SS Einsatzkommando Josef zusammen mit den Verratern Machu und Bata in zwei Gruppen von Vizovice aus in die Berge vor Dabei wurde bei Bratrejov Josef Varak und in Ujezd Ladislav Rangl mit seiner Frau und einem Schwager erschossen Auf dem Einodhof Ryliska erschoss die SS Frantisek Belha und setzte dessen Haus in Brand Knapp zwei Kilometer nordlich von Drnowitz trafen beide Gruppen wieder zusammen und umzingelten Plostina Zu diesem Zeitpunkt hatten die Partisanen bereits Kenntnis von der Aktion erhalten waren in die Waldern unter dem Klastov gefluchtet Die Pasekaren fuhlten sich sicher weil keine Partisanen mehr in der Siedlung gefunden werden konnten Jedoch konnten Machu und Bata genaue Angaben machten bei wem und in welchen Gehoften Partisanen Unterschlupf gefunden hatten Nach erfolglosen Verhoren Folter und Durchsuchungen plunderte die SS die Siedlung und zundete sie schliesslich als Vergeltung fur die Unterstutzung der Partisanen an Dabei verbrannten 24 Menschen Unter den Toten waren neun Einwohner aus Drnovice sieben aus Vysoke Pole funf aus Tichov sowie je einer aus Pozdechov und Lacnov Lediglich einem der Pasekaren gelang die Flucht aus seinem brennenden Haus in den Wald Die Opfer wurden am 23 April 1945 in Ujezd beigesetzt Am 23 April unternahm die SS eine weitere Aktion gegen die Partisanen und ermordete dabei in Prlov 18 Menschen Ahnliches geschah am 2 Mai 1945 als die Pasekarensiedlung Varakovy Paseky niedergebrannt wurde und vier Menschen starben Im Jahre 1975 entstand in Plostina eine Gedenkstatte die 1978 den Status eines Nationalen Kulturdenkmals erhielt In einem der nicht vernichteten Hauser entstand eine Ausstellung die sich insbesondere dem Widerstand wahrend der Okkupation im Okres Zlin widmet Weiterhin zahlt zur Anlage eine Kapelle Daneben wurde in Plostina auch eine Ausstellung zum Orientierungslauf gestaltet Wahrend der kommunistischen Herrschaft wurde das Verbrechen von Plostina verzerrt dargestellt und die Bewohner der Siedlung zu mutigen Helden deklariert denen die Unterstutzung der Partisanen eine Herzenssache gewesen sei Nach neueren Erkenntnissen geschah die Unterschlupfgewahrung jedoch mehr unfreiwillig und vor der Einkesselung des Ortes flohen die Ukrainer in die Walder und liessen die Bewohner im Stich Die Ereignisse vom April 1945 verarbeitete der Schriftsteller Ladislav Mnacko 1959 in seinem Roman Smrt si rika Engelchen Der Tod heisst Engelchen Das tschechische Staatsfernsehen drehte einen Dokumentarfilm zu den tatsachlichen Geschehnissen und mit Aussagen von Zeitzeugen Weblinks Bearbeitenhttp www plostina eu Gedenkstatte Informationen zum Ort49 1975 17 958055555556 Koordinaten 49 12 N 17 57 O Normdaten Geografikum GND 4291267 2 lobid OGND AKS LCCN n91087730 VIAF 125625810 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Plostina amp oldid 237776456