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Pinus luchuensis ist ein immergruner Nadelbaum aus der Gattung der Kiefern Pinus mit 10 bis 15 Zentimeter langen Nadeln und 4 bis 5 5 Zentimeter langen Samenzapfen Das Verbreitungsgebiet liegt auf den Ryukyu Inseln Japans und erstreckt sich von Meereshohe bis auf 700 Meter Hohe Pinus luchuensis ist sehr windtolerant und vertragt salzhaltige Luft und Meeresgischt gut Das Holz wird kaum wirtschaftlich genutzt die Art wird jedoch zur Stabilisierung von kustennahen Sanddunen auch ausserhalb ihres naturlichen Verbreitungsgebiets verwendet Pinus luchuensisPinus luchuensisSystematikKlasse ConiferopsidaOrdnung Koniferen Coniferales Familie Kieferngewachse Pinaceae Unterfamilie PinoideaeGattung Kiefern Pinus Art Pinus luchuensisWissenschaftlicher NamePinus luchuensisMayr Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Habitus 1 2 Knospen und Nadeln 1 3 Zapfen und Samen 1 4 Chromosomenzahl 2 Verbreitung Okologie und Gefahrdung 3 Systematik und Forschungsgeschichte 4 Verwendung 5 Quellen 5 1 Literatur 5 2 Einzelnachweise 6 WeblinksBeschreibung BearbeitenHabitus Bearbeiten nbsp NadelnPinus luchuensis ist ein immergruner 15 bis manchmal 20 Meter hoher Baum mit einem Stammdurchmesser von bis zu 60 Zentimetern Die Stammborke ist graubraun rau und schuppig und zerbricht im unteren Teil in grosse Platten mit bis zu 1 Zentimeter tiefen und 1 5 bis 4 Zentimeter breiten Furchen Die Borke junger Baume und der Kronenaste ist dunner glatt und graulich Die Korkporen sind unscheinbar Es werden nur wenige Aste erster Ordnung gebildet die meist lang und waagrecht stehen wobei die Baume am naturlichen Standort meist durch den Wind geformt werden Aste hoherer Ordnung sind aufsteigend und stehen dicht gedrangt Sie bilden in naturlicher Umgebung eine flache kuppelformige Krone Benadelte Zweige sind kahl mehr oder weniger glatt und grau 1 2 Knospen und Nadeln Bearbeiten Die Knospen sind eiformig konisch 10 bis 15 Millimeter lang 5 bis 7 Millimeter breit und harzig Die Knospenschuppen sind angedruckt orangefarben oder rostbraun Die Nadeln wachsen in Paaren in einer bleibenden etwa 10 Millimeter langen dunnen basalen Nadelscheide Die Nadeln sind dunkelgrun gerade oder leicht gebogen 10 bis 15 Zentimeter lang und 0 7 bis 1 Millimeter dick mit halbkreisformigem Querschnitt dunn biegsam leicht verdreht mit fein gesagten Randern und zugespitztem Ende Je Nadel werden zwei Leitbundel und zwei oder drei mittige Harzkanale gebildet Auf allen Nadelseiten gibt es feine Spaltoffnungslinien 1 2 Zapfen und Samen Bearbeiten Die Pollenzapfen wachsen spiralig angeordnet in Gruppen Sie sind 1 5 bis 2 Zentimeter lang anfangs gelb und rot uberhaucht und spater rotlich braun Die Samenzapfen wachsen einzeln oder manchmal in Paaren auf kurzen Stielen Sie sind 4 bis 5 5 Zentimeter lang geschlossen schmal eiformig und haben geoffnet Durchmesser von 2 5 bis 3 Zentimetern Die Samenschuppen sind matt braun dunn holzig steif langlich gerade oder geoffnet leicht zuruckgebogen in der Mitte des Zapfens etwa 2 Zentimeter lang und 1 Zentimeter breit Die Apophyse ist glanzend braun leicht erhoht mit rhombischem oder gerundetem Umfang und quer gekielt Der Umbo ist klein pyramidenformig und mit einem scharfen zugespitzten Stachel bewehrt Die Samen sind ellipsoid eiformig 4 bis 5 Millimeter lang und leicht abgeflacht Der Samenflugel ist lanzettlich 10 bis 15 Millimeter lang und bleibend 1 2 Chromosomenzahl Bearbeiten Die Chromosomenzahl betragt 2n 24 3 Verbreitung Okologie und Gefahrdung Bearbeiten nbsp Pinus luchuensis auf felsigem UntergrundDas naturliche Verbreitungsgebiet von Pinus luchuensis liegt auf den Okinawa Inseln und Amami Inseln die zu den Ryukyu Inseln Japans gehoren 1 Pinus luchuensis ist eine maritime Art die an der Kuste Okinawas und anderer Inseln bis in Hohen von 700 Metern auftritt Sie wachst auf Sanddunen felsigen Auslaufern und Hugeln haufig nahe der Kuste an dem Wind ausgesetzten Standorten Die Art ist sehr tolerant gegenuber salzhaltiger Luft und Salzwassergischt gedeiht aber auch unter forstbaulichen Bedingungen ohne Wind und weit entfernt vom Meer Unter naturlichen Bedingungen hat sie kaum Konkurrenten und bildet meist offene Reinbestande mit nur geringem Unterwuchs aus Grasern und Buschen welche den Sand stabilisieren 1 Das Verbreitungsgebiet wird der Winterhartezone 9 zugeordnet mit mittleren jahrlichen Minimaltemperaturen von 6 6 bis 1 1 C 20 bis 30 F 2 In der Roten Liste der IUCN wird Pinus luchuensis als nicht gefahrdet Lower Risk least concern gefuhrt Es wird jedoch darauf hingewiesen dass eine Neubeurteilung ausstandig ist 4 Systematik und Forschungsgeschichte BearbeitenPinus luchuensis ist eine Art aus der Gattung der Kiefern Pinus in der sie der Untergattung Pinus Sektion Pinus und Untersektion Pinus zugeordnet ist Sie wurde 1894 von Heinrich Mayr in Uber die Kiefern des japanischen Reiches Beihefte zum Botanischen Centralblatt 58 Seite 148 151 2 erstmals wissenschaftlich beschrieben 5 Der Gattungsname Pinus wurde schon von den Romern fur mehrere Kiefernarten verwendet 6 Das Artepitheton luchuensis leitet sich von Luchu dem fruheren englischen Namen der Ryukyu Inseln ab 7 Pinus luchuensis ist der japanische Vertreter einer Gruppe dreier eng verwandter und sehr ahnlicher Arten zu der Pinus taiwanensis auf Taiwan und Pinus hwangshanensis aus dem kontinentalen China gezahlt werden Diese Arten werden entweder haufig direkt Pinus luchuensis zugerechnet oder gelten als Varietaten oder Unterarten Pinus luchuensis unterscheidet sich von Pinus taiwanensis durch die langeren Nadeln die geringere Zahl an Harzkanalen zwei bis drei statt vier bis sieben die kurzeren Zapfen und die dunnere Rinde 2 Verwendung BearbeitenPinus luchuensis hat nur eine geringe und lokale Bedeutung als Holzlieferant Durch die Toleranz gegenuber Wind und salzhaltiger Luft wird sie zur Stabilisierung von kustennahen Dunen nicht nur auf den Ryukyu Inseln sondern auch in anderen Gebieten Japans und auf Taiwan genutzt Die Art wird nicht als Zierpflanze verwendet Kultivare sind nicht bekannt 1 Quellen BearbeitenLiteratur Bearbeiten Aljos Farjon A Handbook of the World s Conifers Band 2 Brill Leiden Boston 2010 ISBN 90 04 17718 3 S 703 704 Helmut Genaust Etymologisches Worterbuch der botanischen Pflanzennamen 3 vollstandig uberarbeitete und erweiterte Auflage Nikol Hamburg 2005 ISBN 3 937872 16 7 S 487 Nachdruck von 1996 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Aljos Farjon A Handbook of the World s Conifers Band 2 S 704 a b c d e f Christopher J Earle Pinus luchuensis In The Gymnosperm Database www conifers org 23 November 2012 abgerufen am 3 Marz 2013 englisch Tropicos 1 Pinus luchuensis in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2012 Eingestellt von Conifer Specialist Group 2000 Abgerufen am 3 Marz 2013 Pinus luchuensis In Germplasm Resources Information Network GRIN United States Department of Agriculture abgerufen am 3 Marz 2013 englisch Genaust Etymologisches Worterbuch der botanischen Pflanzennamen S 487 Aljos Farjon A Handbook of the World s Conifers Band 2 S 703Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pinus luchuensis Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Pinus luchuensis In The Plant List Abgerufen am 3 Marz 2013 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pinus luchuensis amp oldid 229171983