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Pina ist eine Tanzfilm Dokumentation in 3D von Regisseur Wim Wenders mit dem Ensemble des Tanztheaters Wuppertal Pina Bausch dessen Choreographin Pina Bausch er gewidmet ist FilmTitel PinaProduktionsland Deutschland Frankreich Vereinigtes KonigreichOriginalsprache Deutsch Franzosisch Englisch Spanisch Kroatisch Italienisch Portugiesisch Russisch KoreanischErscheinungsjahr 2011Lange 106 MinutenAltersfreigabe FSK 0 1 StabRegie Wim WendersDrehbuch Wim WendersProduktion Gian Piero Ringel Wim WendersMusik Thom HanreichKamera Helene Louvart Jorg WidmerSchnitt Toni FroschhammerBesetzungEnsemble des Tanztheaters Wuppertal Pina Bausch Inhaltsverzeichnis 1 Inhalt 2 Hintergrund 3 Kritiken 4 Auszeichnungen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseInhalt BearbeitenIm Zentrum des Films stehen Ausschnitte aus Pina Bauschs Tanztheater Stucken Le sacre du printemps Cafe Muller einem Cafe in Solingen in dessen Nahe Bausch aufwuchs Kontakthof und Vollmond Diese werden durch Interviewstatements und weitere Tanz Choreografien erganzt die an Schauplatzen in Wuppertal und Umgebung gefilmt wurden Die Tanzerinnen und Tanzer des Tanztheaters Wuppertal bewegen sich in einer fur Tanz ungewohnlichen Umgebung Die Buhne ist von einer knocheltiefen Schicht aus nassem Torf bedeckt Leichtfussige Bewegungen erlaubt diese Tanzflache nicht Das ist auch nicht beabsichtigt da in dem Ausschnitt aus Le Sacre du Printemps eine auserwahlte Jungfrau dem Fruhlingsgott geopfert werden soll Der Film stellt die Arbeit von Pina Bausch in vier ausgewahlten Ausschnitten vor Der auf Le Sacre du Printemps folgende Ausschnitt aus Cafe Muller handelt vom Suchen Er beschreibt einen Ort an dem sich Pina Bausch in ihrer Kindheit oft aufhielt um Sussigkeiten zu kaufen In einem schlichten Buhnenbild bestehend aus holzernen Cafetischen und stuhlen sowie Turen an der Seite betritt eine schmale Frau in weissem Kleid das Cafe Zwei weitere Frauen erscheinen von denen eine offenbar blind ist Die im Weg stehenden Mobel lassen sie zogern Zwei herbeieilende Manner versuchen die Hindernisse aus dem Weg zu raumen Die blinde Frau und einer der Manner stehen schliesslich Schulter an Schulter Der Zweite legt die Arme der Frau um den ersten doch sie entgleitet Dieses wiederholt sich in einer endlos wirkenden Schleife Der nachste Ausschnitt Kontakthof ist ein generationenubergreifendes Stuck Er beschreibt die Idylle in einer Tanzschule zu Beginn des 20 Jahrhunderts Das Stuck wurde mehrfach mit Darstellern verschiedenen Alters aufgefuhrt Im Film werden diese verschiedenen Auffuhrungen zu einer Szene verschmolzen welche die unterschiedlichen Bewegungsqualitaten der Tanzer und Tanzerinnen veranschaulicht In Vollmond spielen die Darsteller auf einer mit Wasser uberschwemmten Buhne die ausser einem Felsblock und einigen Stuhlen sehr minimalistisch gehalten ist Einer Prozession gleichend begleiten die Darsteller zum Ende des Filmes den Zuschauer auf einem schmalen Pfad auf der Halde Haniel in Bottrop in ein offenes Ende Von Pina Bausch selbst sind in dem Film nur einige wenige Szenen zu sehen Hintergrund BearbeitenRegisseur Wim Wenders hatte ursprunglich geplant einen 3D Film mit und uber Pina Bausch zu drehen Der Drehbeginn war fur September 2009 geplant und mit ersten Probeaufnahmen wurde begonnen Nachdem Bausch uberraschend am 30 Juni 2009 starb entschied sich Wenders daraufhin mit ihrem Ensemble einen Film zu drehen und ihr den Film zu widmen 2 3 Der Film wurde am 13 Februar 2011 ausser Konkurrenz im Rahmen des Wettbewerbs der Berlinale 2011 erstaufgefuhrt 4 Kinostart in Deutschland war am 24 Februar 2011 Kritiken Bearbeiten Es geht nie nur um den Raum sondern darum wie sich die Bewegung zum Raum verhalt Normalerweise ist da immer noch die Sprache im Spiel der Tanz setzt auch die in Bewegung um Manchmal Denn naturlich sind die Interviews mit den Tanzern dann doch Verbindungsstucke in einer fortlaufenden Erzahlung Aber vor allem sind sie prasent wenn sie tanzen Man kommt den Tanzern normalerweise nie so nah und vielleicht ist man sich aus der Entfernung deswegen auch nie so bewusst was es heisst dass sich Bauschs Tanztheater so weit weg bewegt hat vom klassischen Ballett seinem Drill und seinen Figuren die den Gelenken dem ganzen Korper etwas abverlangen was er nicht lange zu geben bereit ist Bauschs Tanzer und vor allem die Tanzerinnen durften altern sie konnen zeigen was sie mit der Zeit an Ausdruck dazugewonnen haben Und das ist ein ziemlich ungewohnlicher Anblick wenn die Bilder ihnen ganz nah an die Gesichter rucken Wie diese Tanzer heissen kommt im Film nicht vor Der nimmt sie als Ensemble wahr als Teile eines Geflechts Was zahlt sind die Beziehungen untereinander zwischen Tanzer und Choreograph Choreographie und Raum Susan Vahabzadeh Suddeutsche Zeitung 5 Wenders Film ist in jeder Szene von seiner Mission erfullt dieser grossen Choreografin ein Denkmal zu setzen Von ihrem Blick in dem sich die Tanzer aufgehoben fuhlten von ihrer Methode des Fragens und des Offenhaltens von Bedeutungen ist im Film oft die Rede wenn sich die Tanzer an sie erinnern Diese Methode des Fragens wollte sich der Regisseur Wim Wenders auch fur seinen Film zu eigen machen Aber alles ist sehr enggefuhrt alles kreist um die Erinnerung Und das ist beklemmend Wie das Ensemble des Wuppertaler Tanztheaters ohne sie weitertanzt um ihren Geist und ihren Atem in ihren Stucken am Leben zu halten das vermittelt Pina uberzeugend und anruhrend Aber all dem wohnt auch ein Ansatz zur Verklarung und Anbetung von Pina Bausch inne der dem Unpratentiosen ihrer Kunst nicht gerecht wird Katrin Bettina Muller Die Tageszeitung 6 Wenders bringt Szenen aus den beruhmtesten Bausch Stucken auf die Leinwand manche neu manche Jahrzehnte alt wie das beruhmte Cafe Muller Und vielleicht war die 3D Technik noch nie so sinnvoll eingesetzt wie hier Das ist nicht einfach abgefilmtes Theater hier hat die Buhne Raum und Tiefe und die Tanzer sind einem dabei so nah wie sie es in keinem Theatersaal sein konnten Daniel Sander Der Spiegel 7 Dass Wim Wenders Dokumentarfilm Pina heisst die Wuppertaler Tanztheaterchefin aber kaum auftaucht mag einen am Anfang storen Aber tatsachlich ist Wenders gerade auf diese Weise ein erstaunliches eindringliches Portrat der grossen am 30 Juni 2009 verstorbenen Choreografin gelungen Statt die Person selbst zu sehen erkennt man die Choreografin durch ihre Werke und durch das was die Tanzer die zum Teil uber dreissig Jahre mit ihr gearbeitet haben von ihr erzahlen in kurzen Statements nur ansonsten tanzend Entstanden ist so eine Liebeserklarung an Pina Bausch witzig verruckt manchmal verzweifelt mit vielen rasend schonen Tanzen in denen die Choreografin im Laufe des Films tatsachlich immer gegenwartiger zu werden scheint Pina fuhrt auch vor dass man mit 3D Buhnenauffuhrungen sei es nun Tanz Schauspiel oder Oper auf revolutionar neue Weise filmisch zeigen kann Michaela Schlagenwerth Berliner Zeitung 8 Wim Wenders Hommage an Pina Bausch ist eine grosse Trauerarbeit geworden eine Hommage an das Leben Die 3 D Technik liefert Bilder wie man sie noch nie gesehen hat weder im Kino noch auf der Buhne Herrlich die 3 D Bilder unter freiem Himmel wie von einem andern Stern Die Prozession des Ensembles am Rand eines Kraters so greifbar und unbegreiflich wie der Sturz der kleinen Alice durch das Kaninchenloch Bis zum Ende bleibt der Konkurrenzkampf zwischen Tanz und 3 D Philosophie unentschieden Nur schade dass man den Eindruck gewinnt hier mochte das filmische Experiment uber sein Sujet triumphieren das sinnlicher und lebendiger nicht sein konnte Fortschritt ist immer relativ man muss ihn an etwas messen Ist das Kino das wir kennen zweidimensional Rudiger Schaper Der Tagesspiegel 9 Pina ist kein bisschen indiskret nicht biografisch und zeigt auch nicht wie die Choreografin in Wuppertal Jahr um Jahr arbeitete Pina ist ein Werk der Bewunderung fur ihre Kunst So ist dies statt eines Films mit Pina Bausch nun eine posthume Hommage geworden eine Erinnerung an Seh Erlebnisse eine Liebeserklarung fast schon eine Heiligsprechung die ihre Beweise findet in den Wundern dieses Tanzes Die Choreografin taucht zwar nur in kurzen uberwiegend recht alten Filmausschnitten auf ist aber gerade deswegen umso uberlebensgrosser uberragender prasent In ihren Werken aber auch in den manchmal aus nur einem Satz bestehenden oft geradezu ehrfurchtigen Stellungnahmen der Tanzerinnen und Tanzer Sylvia Staude Frankfurter Rundschau 10 Auszeichnungen BearbeitenPina gewann den Deutschen Filmpreis 2011 in der Kategorie Bester programmfullender Dokumentarfilm und war fur Beste Regie nominiert Der Film gewann den Deutschen Dokumentarfilmpreis 2011 11 und wurde im selben Jahr mit dem Prix ARTE dem Europaischen Dokumentarfilmpreis ausgezeichnet Pina wurde von der Auslandsvertretung der deutschen Filmbranche fur die Oscarverleihung 2012 in der Kategorie fremdsprachiger Film vorgeschlagen 12 und errang eine Nominierung in der Kategorie Dokumentarfilm 13 Literatur BearbeitenDorothee Krings Eroberer der dritten Dimension Wim Wenders hat 3D fur den Dokumentarfilm entdeckt und mit dem Tanzfilm Pina gleich ein Meisterwerk geschaffen In Rheinische Post 11 12 Oktober 2014 S E2 OnlineWeblinks BearbeitenOffizielle Seite zum Film Memento vom 23 April 2018 im Internet Archive Pina in der Internet Movie Database englisch Pina bei filmportal deEinzelnachweise Bearbeiten Freigabebescheinigung fur Pina Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft August 2011 PDF Pruf nummer 126 303 V Beruhmte Tanzerin und Choreographin Pina Bausch ist tot vom 30 Juni 2009 Wim Wenders uber Tanz auf der Leinwand Trauer in Energie umwandeln Interview vom 10 Februar 2011 https www berlinale de external programme archive pdf 20115613 pdf Filmkritik Die Architektur der Seele vom 14 Februar 2011 Filmkritik Trauer und Schonheit vom 19 Februar 2011 Der Spiegel Berlinale Blog 6 Teil Sonntag 13 Februar Tag 4 Filmkritik Tanzt ihren Blick vom 14 Februar 2011 Filmkritik Tanzer in der 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