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Pierre Roques 22 Juli 1685 in Lacaune in der Region Midi Pyrenees 13 April 1748 in Basel war ein franzosisch schweizerischer evangelischer Geistlicher Portrat von Pierre Roques Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie 1 2 Werdegang 1 3 Geistliches und berufliches Wirken 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFamilie Bearbeiten Pierre Roques war der Sohn des Handlers Pierre David Roques der als Hugenotte aus Glaubensgrunden 1688 nach der Aufhebung des Edikts von Nantes in die Schweiz geflohen war und spater Burger von Rolle im Kanton Waadt wurde und dessen Ehefrau Marie geb Froment 1703 erhielt er das Burgerrecht von Bern Er war ab 1715 mit Marie Louise Tochter des Jean de Maumont aus Wassy in der Champagne verheiratet gemeinsam hatten sie neun Kinder von denen drei im Kindbett verstarben Seine drei Sohne wurden spater Pfarrer in Deutschland zu diesen gehorten unter anderen Johann Christophe Roques 3 Februar 1723 in Basel 15 November 1777 in Neuwied 1 und Jaques Emanuel Roques 1727 1805 2 der ein umfangreiches Naturalienkabinett in Celle hinterliess 3 Sein Enkel war Hermann von Roques 1797 1866 der Wiederentdecker des Heidelberger Katechismus fur Hessen Kassel 4 Einer seiner weiteren Nachfahren war der Pfarrer in Treysa und Pionier der Diakonie in Kurhessen Franz von Roques Werdegang Bearbeiten Pierre Roques studierte von 1700 bis 1702 Philosophie an der Akademie Genf bei Antoine Leger dem Jungeren und Jean Antoine Gautier 1674 1729 5 er wechselte von 1702 bis 1703 zur Akademie Lausanne horte dort Vorlesungen bei David Constant 1638 1733 6 sowie bei Georges Polier de Bottens und kehrte darauf von 1703 bis 1706 zu einem Theologiestudium erneut an die Akademie Genf zuruck in Genf horte er die Vorlesungen bei Jean Alphonse Turrettini Nachdem er 1709 in Lausanne ordiniert worden war immatrikulierte er sich 1710 an der Universitat Basel und wurde im gleichen Jahr auf Empfehlung von Jean Alphonse Turrettini zum Pfarrer an der Franzosischen Kirche 7 in Basel gewahlt und blieb bis zu seinem Tod in diesem Amt gleichzeitig war er auch als Philosophielehrer tatig Geistliches und berufliches Wirken Bearbeiten Pierre Roques veroffentlichte zahlreiche Werke unter anderen 1723 Le pasteur evangelique ou essais sur l excellence et la nature du saint ministere eines der wichtigsten franzosischen Werke im 18 Jahrhundert zur Pastoraltheologie sowie 1731 die Schrift Le vray pietisme in der er einen aufgeklarten Pietismus vertrat Er war auch mit einigen Beitragen in mehreren Banden an der elfbandigen Schrift Discours historiques critiques theologiques et moraux sur les evenements les plus memorables du Vieux et du Nouveau Testament von Jacques Saurin 1677 1730 8 beteiligt Seine Publikationen wurden unter anderem in die deutsche danische und niederlandische Sprache ubersetzt und auch nach seinem Tod weiter veroffentlicht Sein 1739 erschienenes Werk Dissertation theologique et critique wurde per Dekret der romisch katholischen Glaubenskongregation 1760 auf den Index gesetzt 9 Von 1735 bis 1745 veroffentlichte er mehrere Beitrage in der Monatsschrift Mercure suisse 10 und dem daraus abgespaltenen Journal helvetique Er vervollstandigte auch die 1731 bis 1732 von Louis Moreri in Basel publizierte Ausgabe des Grand dictionnaire historique und stutzte sich hierbei auf die 1726 erschienene Schrift Neu vermehrtes Historisches und Geographisches Allgemeines Lexicon von Jakob Christoph Iselin 11 Pierre Roques war ein Anhanger des Neuenburger Theologen Jean Frederic Ostervald der im Gegensatz zum strengen Calvinismus Gedanken der Aufklarung und des Pietismus vorbereitete und eine treibende Kraft bei einer Vielzahl von Reformen war die den Katechismus die Liturgie die Pfarrerausbildung und die Ausubung der Seelsorge betrafen Er pflegte eine Freundschaft zu dem Theologen Samuel Werenfels Schriften Auswahl BearbeitenLe Pasteur Evangelique ou essais sur l Excellence et la nature du St Ministere sur ce qu il exige de ceux qui en sont revetus amp sur les Sources du peu de progres que fait aujourd hui la Predication de l Evangile Konig Basel 1723 Elemens Ou Premiers Principes Des Verites Historiques Dogmatiques amp Morales Basel 1726 Lettres ecrites a un protestant de France 1730 Le vray pietisme ou traite dans lequel on explique la nature et les effets Basel 1731 Les devoirs des sujets Basel 1737 Dissertation theologique et critique 1739 Traite Des Tribunaux De Judicature Ou L On Examine Ce Que La Religion Exige Des Juges Des Plaidurs Des Avocats Et Des Temoins Basel 1740 mit Jacques Basnage de Beauval Dissertation Historique Sur Les Duels Et Les Ordres De Chavalerie Christ Basel 1740 mit Friedrich Eberhard Rambach Herrn Peter Roques auserlesene Predigten uber einige wichtige Pflichten der Sittenlehre Jesu ihrer Wurdigkeit und erbaulichen Inhalts wegen dem Frantzosischen ubersetzt und als ein Anhang zur Gestalt eine Evangleischen Lehrers mitgetheilet Bauer Halle 1741 Gestalt eines Evangelischen Lehrers Bauer Halle 1741 1744 Le Tableau De La Conduite Du Chretien Qui s occupe serieusement du soin de son Salut Pistorius Basel 1744 Herrn Peter Roqves Gestalt Eines Gewissenhaften Richters Hartung Jena 1747 Historischen und moralischen Betrachtungen uber das Duelliren Jena 1747 Herrn Peter Roqes Abbildung der wahren Gottseligkeit nach ihren Wesentlichen Eigenschaften Vortheilen rechtmassigen Grantzen und dienlichsten Hulfsmitteln Koppe Rostock 1748 Abbildung von dem Verhalten eines um seine Seligkeit ernstlich bekummerten Christen Quedlinburg Leipzig 1757 mit David Martin La sainte bible qui contient le vieux et le nouveaux testament Im Hoff Basel 1760 Digitalisat Literatur BearbeitenJean Rodolphe Frey des Landres auch Johann Rudolf Frey Lettre A Mr L Abbe Guilaume Thomas Rainal Sur La Vie De Feu Mr Pierre De Roques Leipzig 1784 deutsch Schreiben an den Herrn Abt Wilhelm Thomas Rainal uber das Leben weiland Herrn Peter von Roques Alfred Giebel Pierre de Roques 1685 1748 Stammvater der Familie Roques de Maumont Kassel 1968 J van den Berg Le Vray Pietisme Die aufgeklarte Frommigkeit des Basler Pfarrers Pierre Roques In Zwingliana Band 16 1 1983 S 35 f Weblinks BearbeitenToni Cetta Christoph Neuenschwander Pierre Roques In Historisches Lexikon der Schweiz Pierre Roques In Digitaler Portraitindex Pierre Roques In Dictionnaire des journalistes Einzelnachweise Bearbeiten Hessische Biografie Registersuche LAGIS Hessen Abgerufen am 17 August 2021 Deutsche Biographie Roques de Maumont Jaques Emanuel Deutsche Biographie Abgerufen am 17 August 2021 Celler Theologe und Aufklarer Abgerufen am 17 August 2021 Jochen Desel Hermann von Roques der Wiederentdecker des Heidelberger Katechismus fur Hessen Kassel In Hugenotten Nr 1 2013 abgerufen am 17 August 2021 Alain Dufour Ekkehard Wolfgang Borntrager Jean Antoine Gautier In Historisches Lexikon der Schweiz 23 September 2010 abgerufen am 17 August 2021 Etienne Hofmann Ansgar Wildermann Constant In Historisches Lexikon der Schweiz 29 Marz 2004 abgerufen am 17 August 2021 Eglise francaise reformee de Bale Inforel Abgerufen am 17 August 2021 Jacques Saurin 1677 1730 Musee protestant abgerufen am 16 August 2021 Jesus Martinez de Bujanda Marcella Richter Index des livres interdits Index librorum prohibitorum 1600 1966 Mediaspaul Montreal 2002 ISBN 2 89420 522 8 franzosisch Google Digitalisat in der Google Buchsuche Michel Schlup Ernst Grell Mercure suisse In Historisches Lexikon der Schweiz 18 September 2007 abgerufen am 16 August 2021 Catherine Santschi Marianne Derron Corbellari Lexika In Historisches Lexikon der Schweiz 21 Januar 2008 abgerufen am 16 August 2021 Normdaten Person GND 12115002X lobid OGND AKS LCCN n90720207 VIAF 39412305 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Roques PierreALTERNATIVNAMEN Roques Peter Roques Petrus Rocques PierreKURZBESCHREIBUNG Schweizer evangelischer GeistlicherGEBURTSDATUM 22 Juli 1685GEBURTSORT Lacaune in der Region Midi PyreneesSTERBEDATUM 13 April 1748STERBEORT Basel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pierre Roques amp oldid 233396361