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Pierre Magne 3 Dezember 1806 in Perigueux 17 Februar 1879 im Schloss Montaigne Dordogne war ein franzosischer Staatsmann Viermal amtierte er als Finanzminister 1 Pierre Magne Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenPierre Magne der aus bescheidenen Verhaltnissen stammte war Sohn des Farbers Louis Magne 1765 1836 und der Jeanne Buis 1780 1854 Nach dem Besuch des Gymnasiums in Perigueux arbeitete er gefordert vom General Bugeaud als Schreiber auf der Prafektur seiner Vaterstadt und sparte sich die Mittel um in Toulouse die Rechte zu studieren Er wirkte ab 1830 kurze Zeit als Advokat in Perigueux Aus seiner 1833 geschlossenen Ehe mit Celestine Maigne gingen drei Kinder Alfred 1834 1878 Emile 1836 1867 und Marie 1851 1916 hervor 1835 wurde er auf Betreiben des Prafekten der Dordogne Auguste Romieu Rat der dortigen Prafektur Am 19 August 1843 wurde er in Perigueux zum Mitglied der Deputiertenkammer gewahlt und gehorte hier der konservativen Mehrheit an In seinen Berichten uber ausserordentliche Kredite fur Algerien zeigte er sich sehr loyal gegenuber seinem Schirmherrn dem Marschall Bugeaud der von 1840 bis 1847 als Generalgouverneur Algeriens fungierte Daraufhin wurde er Berichterstatter fur das Einnahmebudget Bei Verhandlungen uber Finanzfragen bewies er ein hervorragendes Talent erreichte am 1 August 1846 seine Wiederwahl als Deputierter und erhielt den Posten des Direktors des Komitees fur Streitsachen im Finanzministerium Im November 1847 wurde er zum Unterstaatssekretar im vom General Trezel gefuhrten Kriegsministerium ernannt und musste sich deshalb einer weiteren Wahl stellen die fur ihn am 18 Dezember 1847 erfolgreich verlief doch verlor er seinen Posten aufgrund der Februarrevolution 1848 In der Folge schloss sich Magne dem Prinz Prasidenten Ludwig Napoleon an wurde im November 1849 Unterstaatssekretar im Finanzministerium und am 9 Januar 1851 Minister der offentlichen Arbeiten Er bereiste im Auftrag der Regierung Deutschland die osterreichischen Staaten und Italien und wurde am 6 Juli 1851 als Reprasentant des Departements Dordogne gewahlt Bei Einsetzung des Kabinetts vom 26 Oktober 1851 gab er sein ministerielles Portefeuille an Lacrosse ab erhielt dieses am Tag nach dem Staatsstreich Napoleons III dem 3 Dezember 1851 wieder legte es aber am 22 Januar 1852 infolge der Konfiskation der Guter des Hauses Orleans nieder Aber bald darauf avancierte er zum Prasidenten der Abteilung fur offentliche Arbeiten Ackerbau und Handel im Staatsrat sowie am 31 Dezember 1852 zum Senator des Zweiten Kaiserreichs Bereits am 28 Juli 1852 war er wieder zum Minister der offentlichen Bauten ernannt worden und am 23 Juni 1853 bekam er zudem die Agenden des Ackerbaues und Handels ubertragen Am 3 Februar 1855 vertauschte er diese drei Verwaltungszweige gegen das Ministerium der Finanzen Im August 1855 erhielt er das Grosskreuz der Ehrenlegion 2 Am 26 November 1860 dankte er als Finanzminister ab woraufhin ihm Adolphe de Forcade Laroquette nachfolgte Von da an bis zum 30 Marz 1863 war Magne als Minister ohne Portefeuille mit der Verteidigung der Politik Napoleons III in den Kammern beauftragt gab dann diesen Posten aufgrund von Differenzen mit Achille Fould auf und wurde vom Kaiser am 1 April 1863 zum Mitglied des Geheimen Rats ernannt Als die kaiserliche Regierung einer neuen Anleihe bedurfte wurde Magne der ebenso viel finanzielles Geschick wie Vertrauen in den Borsenkreisen besass am 13 November 1867 wieder zum Finanzminister berufen Er hatte den Triumph dass diese 700 Millionen Francs zahlende Anleihe 34 mal gezeichnet wurde Er blieb auch einer liberaleren Wendung der Politik nicht abgeneigt bei der Umgestaltung des Ministeriums vom 12 Juli 1869 im Amt Allerdings nahm er dann am 27 Dezember 1869 mit seinen Kollegen seine Entlassung weil er obwohl ein Freund des liberalen Kaisertums doch zu unpopular und als Gehilfe des Absolutismus zu stark kompromittiert war um Mitglied des Kabinetts von Emile Ollivier werden zu konnen Er trat am 10 August 1870 in das Kabinett Palikao wieder in der Funktion als Finanzminister ein gegenzeichnete ein den gesetzlichen Kurs von Banknoten regelndes Gesetz und leitete die Zeichnung einer Anleihe im Wert von 750 Millionen Francs Bereits am 4 September 1870 verschwand er aber mit dem Fall Napoleons III vom politischen Schauplatz In der Dritten Franzosischen Republik wurde Magne am 2 Juli 1871 als Kandidat des Departements Dordogne in die Nationalversammlung gewahlt wo er dem rechten Zentrum angehorte Er stimmte mit den konservativen Monarchisten insbesondere am 24 Mai 1873 fur den Sturz Thiers war Mitglied mehrerer Finanzausschusse und wurde im Kabinett von Albert de Broglie am 25 Mai 1873 zum vierten Mal Finanzminister welche Funktion er auch behielt als Ernest Courtot de Cissey am 22 Mai 1874 an die Spitze der Regierung trat Er hatte die Zahlung der letzten Milliarde der Kriegslasten zu leisten suchte unbedingt das Obligo der Staatsschuld zu reduzieren und trat dabei u a fur die Einhebung der Salzsteuer und die Erhohung verschiedener indirekter Steuern ein Da die Nationalversammlung seinen Haushaltsvoranschlag fur 1875 nicht guthiess legte er seinen Ministerposten am 15 Juli 1874 nieder Magne votierte fur das am 30 Januar 1875 angenommene Amendement von Henri Alexandre Wallon zur Wahl des Staatsprasidenten und im Verlauf des gleichen Jahrs auch fur die drei die Dritte Republik fest begrundenden Verfassungsgesetze Am 30 Januar 1876 wurde er fur die Dordogne in den Senat gewahlt hielt hier zur bonapartistischen Parlamentsfraktion Appel au peuple und stimmte insbesondere fur das am 16 Mai 1877 neu eingesetzte von Albert de Broglie gefuhrte reaktionare Kabinett sowie im Juni 1877 fur die Auflosung der Deputiertenkammer Er musste aber aufgrund von Krankheit immer ofter den Senatssitzungen fernbleiben und starb am 17 Februar 1879 im Alter von 72 Jahren in seinem Schloss Montaigne wohin er sich zuruckgezogen hatte 1 Literatur BearbeitenPierre Magne Politiker In Meyers Konversations Lexikon 4 Auflage Band 11 Verlag des Bibliographischen Instituts Leipzig Wien 1885 1892 S 75 Pierre Magne in Adolphe Robert und Gaston Cougny Dictionnaire des parlementaires francais herausgegeben von Edgar Bourloton 1889 1891 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pierre Magne Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Pierre Magne In Assemblee nationale Abgerufen am 28 Februar 2023 franzosisch Angaben zu Pierre Magne in der Datenbank der Bibliotheque nationale de France abgerufen am 28 Februar 2023 Einzelnachweise Bearbeiten a b MAGNE Pierre In Senat fr Abgerufen am 28 Februar 2023 franzosisch Magne In Leonore Archives Abgerufen am 28 Februar 2023 franzosisch VorgangerAmtNachfolgerJean Martial BineauselbstselbstBertrand de Lacrosse Noel Lefebvre Durufle selbstMinister fur offentliche Arbeiten in Frankreich 09 01 1851 24 01 185124 01 1851 10 04 185110 04 1851 26 10 185103 12 1851 25 01 185228 07 1852 23 06 185323 06 1853 03 02 1855selbstselbstBertrand de LacrosseNoel Lefebvre DurufleselbstEugene RouherJean Martial BineauEugene RouherAlexis SegrisLeon SayselbstselbstFinanzminister 03 02 1855 26 11 186013 11 1867 02 01 187010 08 1870 04 09 187025 05 1873 26 11 187326 11 1873 22 05 187422 05 1874 20 07 1874Adolphe de Forcade La Roquette Louis Joseph BuffetErnest PicardselbstselbstPierre Mathieu BodetNormdaten Person GND 101867158 lobid OGND AKS LCCN nr94010930 VIAF 34445686 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Magne PierreKURZBESCHREIBUNG franzosischer StaatsmannGEBURTSDATUM 3 Dezember 1806GEBURTSORT PerigueuxSTERBEDATUM 17 Februar 1879STERBEORT Schloss Montaigne Dordogne Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pierre Magne Politiker amp oldid 238977499