www.wikidata.de-de.nina.az
Jacques Victor Albert 4 Herzog de Broglie de ˈbrɔj 13 Juni 1821 in Paris 19 Januar 1901 ebenda war ein franzosischer Historiker Publizist und Staatsmann aus der Familie der Herzoge de Broglie 1 Albert de Broglie Unterschrift Albert de Broglie 1821 1901 franzosischer Staatsmann Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Ehrungen 4 Schriften Auswahl 5 Literatur 6 Weblinks 7 AnmerkungenLeben BearbeitenAlbert altester Sohn des Ministers Victor de Broglie 3 Herzog de Broglie schlug noch sehr jung die publizistische Laufbahn ein schrieb verschiedene Artikel fur die Revue des Deux Mondes und war eine Zeit lang einer der Hauptredakteure des Correspondant In seinen Schriften zeigte er sich als Gegner der Extreme und verteidigte zu gleicher Zeit die katholischen Interessen und die Prinzipien des konstitutionellen Liberalismus Als Nachfolger des Theologen Jean Baptiste Henri Lacordaire wurde de Broglie 1862 in die Academie francaise aufgenommen Fauteuil 18 nbsp Pauline de Galard de Brassac de Bearn 1825 1860 Bei den Wahlen vom 8 Februar 1871 in die Nationalversammlung gewahlt erhielt er am 19 Februar von Adolphe Thiers den Botschafterposten in London wo er vergeblich die britische Vermittelung zur Milderung der Friedensbedingungen mit Preussen anrief und Frankreich auf der Pontuskonferenz im Marz vertrat Doch war er weniger diplomatisch als politisch fur eine Restauration des Konigtums und die Fusion der Bourbonen und Orleans tatig Als ihn Thiers daher im Mai 1872 von London abberief und sich immer entschiedener fur die Republik erklarte bewirkte Broglie an der Spitze der Monarchisten am 24 Mai 1873 dessen Sturz und trat selbst an die Spitze der neuen Regierung in der er ausser dem Vorsitz das Aussenministerium ubernahm um die Ordnung zu begrunden und die Thronbesteigung Heinrichs V mit den Orleans als Thronfolger herbeizufuhren Als dieser Plan scheiterte ging Broglie im November auf die Einsetzung des Septennats ein und ubernahm in der neugebildeten Regierung vom 26 November ausser dem Vorsitz das Innenressort Er regierte reaktionar und klerikal konnte sich aber doch nicht die Gunst der Legitimisten erwerben und wurde von diesen am 22 Mai 1874 gesturzt indem sie seinen Antrag von den Verfassungsgesetzen zuerst das Wahlgesetz zu beraten ablehnten Durch sein Einverstandnis mit den Bonapartisten deren Schutzling zu sein ihm einmal Thiers mit schneidendem Hohn vorwarf und durch die Zerruttung seiner finanziellen Verhaltnisse schadigte er sein Ansehen ebenso wie durch seinen rankevollen Ehrgeiz Er wurde daher 1876 erst bei einer Nachwahl in den Senat gewahlt Hier war er der Fuhrer der reaktionaren Parteien die die Republik sich nicht befestigen lassen wollten setzte 1877 bei Mac Mahon die plotzliche Entlassung Simons durch und trat am 17 Mai wieder an die Spitze der Regierung in der er den Vorsitz und das Justizministerium ubernahm Diese Regierung schrieb sich die Bekampfung der radikalen Grundsatze auf ihre Fahne und wandte alle Mittel des Kaiserreichs an um durch Neuwahlen eine gefugige Kammer zu erhalten Dies misslang Broglie wurde in seinem eigenen Departement nicht gewahlt und wurde am 20 November 1877 entlassen Damit war seine politische Rolle fur langere Zeit ausgespielt Er widmete sich nun wieder den Studien und publizierte nach Familienpapieren das Werk uber seinen Grossonkel Charles Francois de Broglie ausserdem die gegen Preussen sehr parteiischen Werke Frederic II et Marie Therese Paris 1882 2 Bande deutsch von Schwebel Minden 1883 und Frederic II et Louis XV 1884 1 Familie BearbeitenDer Herzog heiratete 1845 in Paris Pauline de Galard de Brassac de Bearn 1825 1860 mit der er folgende Kinder hatte Louis Alphonse Victor 1846 1906 5 duc de Broglie Maurice 1848 1862 Amedee 1849 1917 1875 Marie Charlotte Constance Say auf Schloss Chaumont Francois Marie Albert 1851 1939 1884 Jeanne Emeline Cabot de DampmartinSein zweiter Sohn Emmanuel 1854 schrieb Le fils de Louis XV Louis dauphin de France 1877 Ehrungen Bearbeiten1845 Chevalier der Ehrenlegion Orden Karls III Schriften Auswahl BearbeitenL Eglise et l Empire romain au IV siecle Paris 1856 1869 3 Abteilungen in 6 Banden davon einzelne mehrfach aufgelegt 2 Etudes morales et litteraires Michel Levy Paris 1853 Questions de religion et d histoire Michel Levy Paris 1860 2 Bande Nouvelles etudes de litterature et de morale Michel Levy Paris 1868 Literatur BearbeitenAlbert de Broglie in Adolphe Robert und Gaston Cougny Dictionnaire des parlementaires francais herausgegeben von Edgar Bourloton 1889 1891 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Albert de Broglie Sammlung von Bildern nbsp Wikisource Albert de Broglie Quellen und Volltexte franzosisch Kurzbiografie und Werkliste der Academie francaise franzosisch Jacques Victor Albert de Broglie In Assemblee nationale Abgerufen am 28 Februar 2023 franzosisch Charles Maurras Le Duc Albert de Broglie In maurras net Abgerufen am 28 Februar 2023 franzosisch Angaben zu Albert de Broglie in der Datenbank der Bibliotheque nationale de France abgerufen am 28 Februar 2023 Anmerkungen Bearbeiten a b de BROGLIE Jacques In senat fr Abgerufen am 28 Februar 2023 franzosisch Eine Geschichte der Regierung Konstantins vom orthodox katholischen Standpunkt VorgangerAmtNachfolgerJules DufaureselbstJules SimonPremierminister von Frankreich 24 05 1873 26 11 187326 11 1873 22 05 187417 05 1877 19 11 1877selbstErnest Courtot de Cissey Gaetan de RochebouetCharles de RemusatAussenminister 24 05 1873 26 11 1873Louis DecazesCharles BeuleInnenminister 26 11 1873 22 05 1874Oscar Bardi de FourtouLouis MartelJustizminister 17 05 1877 19 11 1877Francois LepelletierNormdaten Person GND 119408538 lobid OGND AKS LCCN n95080182 VIAF 100160436 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Broglie Albert deALTERNATIVNAMEN Broglie Jacques Victor Albert duc de vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG franzosischer Historiker Publizist und StaatsmannGEBURTSDATUM 13 Juni 1821GEBURTSORT ParisSTERBEDATUM 19 Januar 1901STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Albert de Broglie amp oldid 238633346