www.wikidata.de-de.nina.az
Pierre Charron 1541 in Paris 16 November 1603 ebenda war ein franzosischer Philosoph Theologe und Vertreter des Skeptizismus 1 Pierre Charron 1541 1603 Franzosischer Philosoph und Theologe Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenPierre Charron wurde in Paris als eines von 25 Kinder eines Buchhandlers geboren Er studierte Recht in Orleans und Bourges und promovierte 1571 Eine Zeit lang arbeitete er als Anwalt Nach einer Tatigkeit als Anwalt und nachfolgendem Studium der Theologie empfing Charron 1576 die Priesterweihe und wirkte u a als Hofprediger der franzosischen Konigin Margarete von Navarra Margarete von Valois Trotz seiner Erfolge als theologischer Berater in mehreren Diozesen und als Kanoniker in Bordeaux versuchte er 1589 sich in ein Kloster zuruckzuziehen was ihm jedoch aufgrund seines Alters verweigert wurde Im selben Jahr lernte er den franzosischen Essayisten Michel de Montaigne kennen dessen enger Freund und Schuler er wurde Auf Einladung des Erzbischofs von Bazas Arnaud de Pontac 1530 1605 zog er in den Sudwesten des Landes Von 1576 bis 1594 lebte er in Bordeaux Dort war er Kanoniker und Magister der Kathedrale Saint Andre tatig und lernte Michel de Montaigne kennen Ende des Jahres 1588 bis Anfang 1589 reiste er nach Saintes und Angers Dort sorgte seine Verbindung mit der Ligue catholique fur ein gewisses Ressentiment ihm gegenuber Von dem Jahre 1594 an bis 1600 stand er unter dem Schutz von Antoine Hebrard de Saint Sulpice Bischof von Cahors 2 Sein erstes Buch fuhrte dazu dass er zum Stellvertreter der Generalversammlung des Klerus gewahlt wurde fur die er dann Oberkanzler wurde Charrons philosophische Arbeiten sind vom Skeptizismus des Philosophen Michel de Montaigne stark beeinflusst Beide waren miteinander befreundet Als Hauptwerk Charrons gilt das 1601 fertiggestellte und aus drei Banden bestehende Werk unter dem Titel Traite de la sagesse In De la sagesse untersuchte Charron die Moglichkeit der Erkenntnis ausserhalb der offenbarten Wahrheiten und kam erneut zu dem Schluss dass der Weise vollig zweifelt weil seine geistigen Fahigkeiten unzuverlassig sind Eine solche Skepsis hatte laut Charron zwei Vorteile Sie befreie die Menschen von Vorurteilen und sie befreie offenbarte Wahrheiten zu empfangen Folglich kann der Skeptiker auch kein Ketzer sein denn er konne keine falschen Meinungen haben Von Montaigne aus erlangte Charron seine skeptische Tendenz gepaart mit dem traditionellen romischen Katholizismus der in seinen beiden Hauptwerken erwahnt wurde Les Trois Verites 1593 Die drei Wahrheiten und De la sagesse 1601 Uber die Weisheit In dem Ersten das als Gegenreformation gegen die reformierte Theologie von Johannes Calvin gedacht war behauptete Charron dass das Wesen und die Existenz Gottes wegen der Unendlichkeit Gottes und der Schwache des Menschen nicht erkennbar seien Der Glaube nicht der Grund sei fur die Akzeptanz des Christentums notwendig und nur die Autoritat der traditionellen romisch katholischen Kirche konne die menschlichen Schwachen ausgleichen die den Versuchen des Reformators Gott zu kennen innewohnten In seiner Moraltheorie stellte Charron den Skeptiker als einen Menschen vor der wenn er keine gottlichen Befehle erhalten habe gemass der Natur lebte Durch die Konstruktion eines edlen Wilden der seine moralischen Richtlinien aus der naturlichen Welt bezoge wurde Charron einer der ersten modernen Ethiktheoretiker der die Grundlage fur eine Moral ausserhalb der Religion legte 3 Werke Auswahl Bearbeiten nbsp Frontispiz De la sagesse trois livres in der Ausgabe 3me ed rev et augm Paris David Deuceur Libraire Iure 1607 von Pierre Charron Trois Verites orig Les trois veritez Cahors 1593 Discours chretiens Bordeaux 1600 De la sagesse Trois livres Bordeaux 1601 Œuvres completes Paris 1635 Literatur BearbeitenFriedrich Wilhelm Bautz Charron Pierre In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 1 Bautz Hamm 1975 2 unveranderte Auflage Hamm 1990 ISBN 3 88309 013 1 Sp 985 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Claudiu Gaiu La prudence de l homme d esprit L ethique de Pierre Charron Preface de Denis Kambouchner Zeta Books Bucharest 2010 Jean Pierre Cavaille Pierre Charron disciple de Montaigne et patriarche des pretendus esprits forts Les Dossiers du Grihl in Les dossiers de Jean Pierre Cavaille Libertinage atheisme irreligion Essais et bibliographie Paris Groupe de Recherches Interdisciplinaires sur l Histoire du Litteraire EHESS 2006 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Pierre Charron Quellen und Volltexte franzosisch John Sellars Internet Encyclopedia of Philosophy Neo Stoicism University of the West of England United Kingdom 4 auf iep utm edu Rafael V Orden Jimenez Francisco Sanchez el esceptivo breve historia de un filosofo desenfocado Madrid 2012 S 28 PDF 2 2 MB 55 Seiten auf larramendi es Einzelnachweise Bearbeiten The New Schaff Herzog Artikel uber Pierre Charron Antoine Thomas Hrsg Annales du Midi A Pegard Paris 1919 1920 S 103 1 auf archive org Pierre Charron Encyclopaedia Britannica 2 Normdaten Person GND 118520229 lobid OGND AKS LCCN n83025567 VIAF 32015289 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Charron PierreKURZBESCHREIBUNG franzosischer Philosoph und Theologe Vertreter des SkeptizismusGEBURTSDATUM 1541GEBURTSORT ParisSTERBEDATUM 16 November 1603STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pierre Charron amp oldid 222274500