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Philipp Petri 29 Dezember 1800 in Heiligenstadt 25 April 1868 in Gottingen war ein deutscher Miniatur und Porzellanmaler sowie ein Fotopionier der Stadt Gottingen Philipp Petri um 1840 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Werke 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Der Pfeifenkopf von 1846 zeigt das Wappen des Corps Hannovera Gottingen mit den Ursprungsfarben rot blau rot und noch ohne die hanseatischen Elemente Der Ritter als Schildhalter steht vor einer romantischen LandschaftUber die Ausbildung Petris ist nichts Naheres bekannt ausser dass er studienhalber in Paris noch 1827 gewesen sein muss bevor zum Jahresende nach Gottingen kam In Gottingen konnte er bei seinem kunftigen Schwiegervater dem Galanteriewarenhandler und Porzellanmaler Heinrich Friedrich Wedemeyer arbeiten 1829 heiratete er in die Familie Wedemeyer ein Mit dem Ausbau der Werkstatt fanden der Autodidakt Wedemeyer und der Hausmaler Petri im Konigreich Hannover grosse Anerkennung Wedemeyer konnte sich aus der Porzellanmalerei zugunsten eines neuen Firmenzweigs der Glasmalerei zuruckziehen Petri baute die Porzellanmalerei zu einem erfolgreichen schon von seinem Schwiegervater bereits als solchen angelegten arbeitsteiligen Werkstattbetrieb aus und sorgte aufgrund seiner Ausbildung fur eine erhebliche Steigerung der Qualitat der Erzeugnisse Da im Konigreich Hannover kein Porzellan hergestellt wurde musste das Weissporzellan importiert werden Es kam als preiswerte Massenware aus verschiedenen Porzellanmanufakturen Mitteldeutschlands in besonderen Fallen wurden auch Weissporzellane der Porzellanmanufaktur Furstenberg und der Koniglichen Porzellan Manufaktur Berlin bemalt Besonders nachgefragt waren seitens der Studenten bemalte Pfeifenkopfe und Tassen Wahrend Wedemeyer zunachst hauptsachlich Wappen von Corps aufgebracht hatte wurde die Malerei unter Petri gefalliger vielfaltiger und qualitatsvoller Bekannt wurde er besonders fur seine Landschaften und Jagdszenen Im Bereich der Studentica fuhrte er in den 1840er Jahren fur Gottingen ein neues Motiv in die Porzellanmalerei ein einen Ritter in Rustung als Schildhalter des jeweiligen Studentenwappens vor romantischen Landschaftsszenen die zur Herkunft der Mitglieder des betreffenden Corps passten Arbeiten in Art dieser Darstellung gehoren fur den Bereich der Studentica fur die Zeit bis Mitte der 1860er Jahre zu den herausragenden Arbeiten in diesem Bereich Spater wandte sich Petri der neuen Technik der Daguerreotypie zu und wurde so zu einem der Fotografiepioniere in Gottingen Sein Sohn Bernhard Petri 1837 1887 ubernahm die Fuhrung der Porzellanmalerei gab sie aber nach dem Tod des Vaters auf um dessen Fotoatelier fortzufuhren Hintergrund war nicht zuletzt der ruinose Wettbewerb in der Porzellanmalerei infolge der Einfuhrung der Gewerbefreiheit Die Daguerreotypie und ihr folgend das Portratfoto ersetzten unter den Gottinger Studenten hingegen bald den Schattenriss so dass die Anfang des 19 Jahrhunderts entwickelte Portratlithographie in Gottingen im Gegensatz zu anderen Hochschulorten als Kneipbild keine Bedeutung erlangte Die Lithographie setzte sich in den 1850er Jahren in Gottingen nur fur die grossformatigen Semesterbilder von Daniel Cornelius Gesell und anderen wandernden Anbietern durch und wurden in lithographischen Anstalten wie bei Franz Hanfstaengl in Munchen gedruckt weil die Fotografie die gewunschten Formate zunachst technisch noch nicht bewaltigen konnte Der Historienmaler Heinrich Petri 1834 1872 1 ein Schuler Ernst Degers und Freund Friedrich Overbecks ist ein weiterer Sohn Philipp Petris Ehrungen BearbeitenBronzemedaille auf der Gewerbeausstellung des Gewerbevereins des Konigreichs Hannover 1837 Bronzemedaille auf der Gewerbeausstellung des Gewerbevereins des Konigreichs Hannover 1839 in Hildesheim Bronzemedaille auf der Gewerbeausstellung des Gewerbevereins des Konigreichs Hannover 1840 in Hannover Silbermedaille auf der Gewerbeausstellung des Gewerbevereins des Konigreichs Hannover 1841 in Luneburg Bronzemedaille auf der Gewerbeausstellung des Gewerbevereins des Konigreichs Hannover 1844Werke BearbeitenWerke und Werkstattarbeiten von Philipp Petri und seinem Sohn Bernhard Petri befinden sich im Stadtischen Museum Gottingen Das Bismarck Museum in Friedrichsruh besitzt ein von Philipp Petri geschaffenes Miniaturportrat von Otto von Bismarck als Student 1833 in Gottingen auf einem Porzellanmedaillon Literatur BearbeitenPetri Philipp In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 26 Olivier Pieris E A Seemann Leipzig 1932 S 497 biblos pk edu pl Jens Uwe Brinkmann in jeder Hinsicht vollkommen so schon als dergleichen Arbeiten irgendwo gemacht werden Porzellanmalerei in Gottingen Stadtisches Museum Gottingen Gottingen 2000 Anne Katrin Sors Die Provenienzen der Gottinger Gemalde des 19 Jahrhunderts In Akademische Strenge und kunstlerische Freiheit die Gemalde des 19 Jahrhunderts in der Kunstsammlung der Universitat Gottingen Bestandskatalog Universitatsverlag Gottingen 2013 S 38 ff S 47 48 zur Familie Petri Thomas Appel Gottinger Kunstlerlexikon Maler Grafiker Bildhauer Architekten vom 14 Jahrhundert bis zur Mitte des 20 Jahrhunderts Universitatsverlag Gottingen Gottingen 2022 ISBN 978 3 86395 504 5 S 442f https univerlag uni goettingen de handle 3 isbn 978 3 86395 504 5 Einzelnachweise Bearbeiten Petri Heinrich In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 26 Olivier Pieris E A Seemann Leipzig 1932 S 496 497 biblos pk edu pl Normdaten Person GND 13592572X lobid OGND AKS VIAF 80358841 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Petri PhilippKURZBESCHREIBUNG deutscher Miniatur und PorzellanmalerGEBURTSDATUM 29 Dezember 1800GEBURTSORT HeiligenstadtSTERBEDATUM 25 April 1868STERBEORT Gottingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Philipp Petri amp oldid 228883747