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Philipp Harth 9 Juli 1885 in Mainz 25 Dezember 1968 in Bayrischzell war ein deutscher Bildhauer Philipp Harth 1940 Philipp und Ida Harth 1962 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Verschollene Werke Auswahl 4 Auszeichnungen 5 Schriften Auswahl 6 Literatur 7 Kataloge 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Philipp Harth Tiger Bronze 1936 Kunsthalle Mannheim nbsp Ph Harth Lowe Bronze Kunsthalle MannheimNach seiner Ausbildung im vaterlichen Steinmetzbetrieb als Steindrucker von 1901 bis 1903 machte Philipp Harth eine Bildhauerlehre in Mainz und Karlsruhe 1908 heiratete er die spatere Opernsangerin Ida zur Nieden In den Jahren 1908 09 lebte er zeitweise in Munchen Worpswede und Mainz wo er auch Lehrer an der Kunstgewerbeschule war In den ersten Jahren schuf Harth Holzreliefs mit Tierdarstellungen und Holzplastiken Nach 1925 hat er sich ganz den Tierplastiken gewidmet 1910 zog er nach Berlin und blieb dort bis 1941 In Berlin absolvierte er eine Architektenlehre bei Peter Behrens und Hermann Muthesius Nach dem Ersten Weltkrieg aus dem er 1917 schwer verletzt zuruckkehrte nahm er sein Studium an der Kunstgewerbeschule Charlottenburg bei Hans Perathoner wieder auf Philipp Harth wurde Mitarbeiter an der Odenwaldschule und war dort als Lehrer fur Kunsterziehung mit Unterbrechungen bis 1930 tatig Es folgten Studienaufenthalte in Paris Rom Hamburg Koln und im Hauptgestut Trakehnen Von 1926 bis 1933 war Harth als freischaffender Kunstler in Schwaz Tirol tatig Bis 1934 war er Mitglied der Berliner Secession Harth war anfangs ein Befurworter des NS Regimes und erhoffte sich von ihm eine Unterstutzung seines kunstlerischen Schaffens Ein Abguss einer Tiger Skulptur die vom Reichsluftfahrtministerium erworben worden war wurde im Rahmen von Propaganda Ausstellungen in von Deutschen besetzten Gebieten mehrfach gezeigt Im Verlaufe des Zweiten Weltkrieges nahm er zunehmend eine kritische Haltung gegenuber dem NS Regime ein Nachdem 1941 seine Berliner Wohnung und sein Atelier durch Bomben zerstort wurden wurde die Familie nach Offenhausen evakuiert Dort wurde Harth nach einer Denunziation von der Gestapo verhaftet und unter Polizeiaufsicht gestellt weil er sich abfallig uber die Kunstpolitik im Dritten Reich geaussert hatte Harth stand 1944 auf der Gottbegnadeten Liste 1 Seit 1946 lebte er in Bayrischzell wo er 1968 starb Schwerpunkt von Harths Arbeiten waren grosse Tierplastiken in Holz Stein und Bronze Werke von ihm stehen unter anderem in Mainz Mannheim Berlin Hamburg Dusseldorf und im Grugapark Essen Zum Freundeskreis von Philipp Harth zahlten die Maler Werner Gilles George Grosz Emil van Hauth Erich Heckel Alexej Jawlensky 2 Emil Nolde und Karl Schmidt Rottluff sowie die Bildhauer und Architekten Georg Kolbe Kurt Lehmann Gustav Seitz Mies van der Rohe und Hermann Muthesius Eine sehr enge Freundschaft verband ihn mit dem Grunder der Odenwaldschule Paul Geheeb und dessen Ehefrau Edith Geheeb Cassirer Philipp Harth war Mitglied im Deutschen Kunstlerbund 3 In seinem Wohn und Atelierhaus in Bayrischzell befand sich nach seinem Tod ein Museum in dem rund 150 Exponate zu sehen waren Am 6 Juli 1991 wurde in Bayrischzell die Philipp Harth Gesellschaft e g V gegrundet nbsp Zwei Storche im Rheinpark Koln nbsp Reiher Bronze im Grugapark Essen nbsp Pferdegruppe Bronze 1938 im Grugapark EssenWerke Auswahl BearbeitenJaguar Nussbaumholz fur die Nationalgalerie Berlin 1927 Adler Bronze fur das Pergamonmuseum Berlin 1928 Sitzender Jaguar Bronze Kleinplastik aus der Schwazer Serie 1931 4 Tiger Bronze steht am Rheinufer in Mainz vor dem Tierpark Berlin im Grugapark Essen in Mannheim auf dem Waldfriedhof in Bad Homburg sowie im Innenhof des Pommerschen Landesmuseums in Greifswald 1936 37 Pferdegruppe Bronze im Grugapark Essen 1938 Lowe Bronze Kunsthalle Mannheim 1940 Reiher Kupfer im Stadtpark Hannover 1951 Reiher Bronze im Hof des Liselotte Gymnasiums Mannheim 1951 Wolf Bronze Kunsthalle Hamburg und vor dem Naturhistorischen Museum in Mainz 1953 Brunnen mit drei Pelikanen aus Stein auf dem Quadrat O 7 in Mannheim 1953 Schreitende Storche Bronze u a Kunsthalle Mannheim Grugapark Essen und Rheinpark Koln dort am 14 Marz 2016 gestohlen 1957 Storch und Storchin Bronze u a Monchengladbach und Kurpark Schlangenbad 1957 Schreitender Lowe Bronze Konigsallee Dusseldorf 1963 dort den Bergischen Lowen darstellend 5 Esel Bronze u a Stadtpark Mainz und Allwetterzoo Munster 1964 Stehender Lowe Bronze Monckebergbrunnen Hamburg 1965 Harth schrieb auch einige Bucher und Abhandlungen zur Bildhauerei und hielt in dem Buch Mainzer Viertelbuben seine Jugenderinnerungen fest Verschollene Werke Auswahl BearbeitenKrippe Holz zuletzt bei der Krippenschau Aue 1934 nachgewiesen 1920 Der Denker Lindenholz Statue des Philosophen Christoph Schrempf 1921 Pieta Eichenholz 1922 nbsp Pieta Eichenholz verschollen 1922 Hyane Nussbaumholz zuletzt 1935 in Munchen ausgestellt 1926 Dromedarherde Nussbaumholzrelief zuletzt in der Sammlung Bruno Adriani in Carmel U S A 1927 nbsp Kamelherde Holzrelief verschollen 1927 Tiger Marmorrelief zuletzt in der Sammlung Bruno Adriani in Carmel U S A 1931 nbsp Tiger Marmorrelief verschollen 1931 Pelikanschale Holz zuletzt bei den Pelikan Werken Hannover 1951 Zwei Pelikane Relief getriebenes Kupferblech zuletzt in einer Ausstellung 1962 in Mainz 1954 Auszeichnungen Bearbeiten1935 Villa Romana Preis vom Deutschen Kunstlerbund verliehen 1937 Grand Prix mit Goldmedaille der internationalen Kunstausstellung in Paris 1956 Cornelius Preis der Stadt Dusseldorf 1958 Kunstpreis fur Bildhauerei der Landesregierung Rheinland Pfalz 1962 Kunstpreis der Stadt Mainz anlasslich der 2000 Jahr Feier 1967 Ehrenmitglied der Akademie der Bildenden Kunste Munchen 1967 Silbernes Stadtsiegel der Stadt Mainz zum 80 GeburtstagSchriften Auswahl BearbeitenAufsatze uber Bildhauerische Gestaltung Riemerschmidt Verlag Berlin 1939 Mainzer Viertelbuben Verlag Dr Hanns Krach Mainz 1962 Gedanken uber Bildhauerische Gestaltung Eigenverlag 1967 Pegasus ein poetischer Seitensprung Druck Verlag Hanns Krach Mainz 1973Literatur BearbeitenBruno Adriani Monographie Philipp Harth Riemerschmidt Verlag Berlin 1939 Friedrich Gerke Philipp Harth Leben Werke Gedanken Kleine Schriften der Ges fur Bildende Kunst Heft XI Mainz 1962 Wilhelm Boeck Uber das Plastische bei Philipp Harth Verlag Hanns Krach Mainz 1967 Walter Heist Philipp Harth Der Bildhauer Philipp Harth Verlag Hanns Krach Mainz 1974 Ulrich Gertz Philipp Harth Werner Helmes Personen und Wirkungen biographische Essays Krach Mainz 1979 Hrsg von der Landesbank Rheinland Pfalz Girozentrale ISBN 3 87439 065 9 Eberhard Vogel Von Tigern Pelikanen und Reihern Der Tierbildhauer Philipp Harth In 100 Jahre Liselotte Gymnasium Mannheim Festschrift zum Jubilaum 2011Kataloge BearbeitenGalerie Karl Buchholz Berlin Emil van Hauth Olbilder Philipp Harth Plastik 1939 Kunsthalle Mannheim Philipp Harth 1957 Kunstgeschichtliches Institut der Johannes Gutenberg Universitat Mainz Philipp Harth Plastiken und Zeichnungen 1962 Mannheimer Kunstverein Philipp Harth zum 80 Geburtstag 1967 Kunst und Kunstgewerbeverein Pforzheim Philipp Harth zum 80 Geburtstag 1967 Pfalzgalerie Kaiserslautern Philipp Harth Plastiken und Zeichnungen 1970 Otto Fischer Kunstsalon Bielefeld Der Bildhauer Philipp Harth 1971 Gunter Franke Munchen Philipp Harth Plastiken Reliefs Zeichnungen 1971 Mittelrheinisches Landesmuseum Mainz Philipp Harth Tierplastiken und Zeichnungen 1975 Gerhard Marcks Stiftung Bremen Philipp Harth Gerhard Marcks und die deutsche Tierplastik im 20 Jahrhundert 1977 Mittelrheinisches Landesmuseum Mainz Philipp Harth zum 100 Geburtstag Tiere in der deutschen Plastik des 20 Jahrhunderts 1985 Rabalderhaus Schwaz Der Tierbildhauer Philipp Harth und seine Schwazer Zeit 2002 Kunsthalle Mannheim Arche Noah Tierplastiken von Philipp Harth 2010 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Philipp Harth Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Philipp Harth im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Grossplastiken im Grugapark Diebstahl im Rheinpark Koln am 14 Marz 2016 1 2 Vorlage Toter Link www tierplastik de Arbeiten und Erbe von Ph Harth PDF Datei 6 55 MB Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Februar 2019 Suche in Webarchiven Heft zu Harth der Heimatblatter SONDERNUMMER Nr 47 Mai 2002 SCHWAZER KULTURZEITSCHRIFT PHILIPP HARTH und seine Schwazer Zeit See more at http www rabalderhaus schwaz at index php component search searchword Ibing Harth amp searchphrase all amp Itemid 55 sthash Cq10AEuR dpuf siehe Preistrager und Gaste in den Jahren 1935 1943Einzelnachweise Bearbeiten Harth Philipp in Ernst Klee Das Kulturlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 Frankfurt am Main S Fischer 2007 ISBN 978 3 10 039326 5 S 218 Bernd Fathke Alexej Jawlensky Kopfe radiert und gemalt Die Wiesbadener Jahre Galerie Draheim Wiesbaden 2012 S 63 f ISBN 978 3 00 037815 7 kuenstlerbund de Ordentliche Mitglieder des Deutschen Kunstlerbundes seit der Grundung 1903 Harth Philipp Memento des Originals vom 4 Marz 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www kuenstlerbund de abgerufen am 15 August 2015 Abbildung im Ausstellungskatalog Junge Kunst im Deutschen Reich Wien 1943 S 74 1 Wolfgang Brauneis Raphael Gross Hrsg Die Liste der Gottbegnadeten Kunstler des Nationalsozialismus in der Bundesrepublik Prestel Munchen u a ISBN 978 3 7913 7922 7 S 136 Normdaten Person GND 118701754 lobid OGND AKS LCCN nr88002451 VIAF 74647551 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Harth PhilippKURZBESCHREIBUNG deutscher BildhauerGEBURTSDATUM 9 Juli 1885GEBURTSORT MainzSTERBEDATUM 25 Dezember 1968STERBEORT Bayrischzell Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Philipp Harth amp oldid 227737409