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Philipp Gabriel Hensler 11 Dezember 1733 in Oldenswort 31 Dezember 1805 in Kiel war ein deutscher Arzt Physikus und Professor fur Medizin Philipp Gabriel Hensler Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Weblinks 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenPhilipp Gabriel Hensler wurde als der Sohn des Oldensworther Diakons Friedrich Hensler und der Margaretha Elisabeth Wedderkop einer Enkelin von Gabriel Wedderkop geboren 1735 wurde Friedrich Hensler Prediger in Friedrichstadt und 1737 an der Preetzer Klosterkirche wo er 1742 starb Philipp Gabriels Bruder Peter Wilhelm wurde im Todesjahr des Vaters geboren Philipp G Hensler und sein Bruder wuchsen in der Familie der Mutter in Oldenswort auf wo der Grossvater Matthias Gabriel Wedderkop 1749 Pastor war Er besuchte die Lateinschulen in Husum und Schleswig 1753 begann er ein Studium der Theologie an der Universitat Gottingen das er 1756 beendete 1760 nahm er ein Medizinstudium auf und schloss dieses nach zwei Jahren ab Anschliessend arbeitete er kurzzeitig als praktizierender Arzt in Preetz und ging 1763 nach Bad Segeberg Hier wurde er Physikatsarzt fur das Amt Segeberg Land das Amt Traventhal sowie das Amt Oldesloe Johann Hartwig Ernst von Bernstorff vermittelte Hensler 1769 eine Anstellung als Physicus fur Altona die Grafschaft Rantzau sowie der Herrschaft Pinneberg Er war somit Nachfolger von Johann Friedrich Struensee 1775 erhielt er die Position des koniglich danischen Archiaters Hensler war gut befreundet mit Martin Ehlers und Georg Ludwig Ahlemann die er in Segeberg kennengelernt hatte In Hamburg und Altona freundete er sich aufgrund seiner umfangreichen Kenntnisse und seiner Personlichkeit mit zahlreichen einflussreichen Personen auch ausserhalb der Stadtgrenzen an Dazu gehorten Johann Bernhard Basedow Johann Jakob Dusch und Johann Christoph Unzer Weitere Freundschaften verbanden ihn mit Matthias Claudius Friedrich Leopold zu Stolberg Stolberg und Christian zu Stolberg Stolberg Zu den bekanntesten Patienten gehorte Friedrich Gottlieb Klopstock Hensler engagierte sich fur die Einrichtung offentlicher Krankenhauser 1784 eroffnete auf Henslers Betreiben und finanziert durch Spenden der Burger eines der ersten Krankenhauser im deutschsprachigen Raum in der Konigstrasse in Altona 1789 erhielt Hensler einen Ruf als ordentlicher Professor der Medizin an die Universitat Kiel Dort beriet er nach 1800 Friedrich Karl von Reventlow der als Kurator der Universitat fungierte Hensler engagierte sich erfolgreich fur Reformen der medizinischen Fakultat 1802 erhielt Hensler den Titel Etatsrat und wurde 1804 erster Direktor des Schleswig Holsteinischen Sanitatskollegiums Der Arzt hielt sich oft auf Gut Emkendorf auf wo er Friederike Juliane von Reventlow behandelte Auch der Emkendorfer Kreis fragte Hensler haufig um Rat Hensler war seit 1760 mit Christina Lucia Tochter des Pastors Hieronymus Kramer aus Preetz verheiratet Der alteste Sohn dieser Ehe war der Theologieprofessor Christian Gotthilf Hensler 1760 1812 dessen Tochter Margarethe wurde 1816 die zweite Frau von Barthold Georg Niebuhr Der zweite Sohn Hieronymus Friedrich Philipp Hensler 1766 in Segeberg studierte Medizin hielt in Kiel als Privatdozent 1791 und 1792 Vorlesungen und wurde Arzt des Herzogs von Augustenburg Friedrich Christian II 1 Er starb schon im Alter von 27 Jahren 1793 Seine Witwe Beate Wibke Dorothea Dora Hensler geb Behrens 1770 1860 zog auf den Wunsch ihres Schwiegervaters Hensler zu diesem Auch ihre Schwester Amalie Behrens die Niebuhrs erste Frau wurde lebte bei Hensler Sein Stammbuch aus der Zeit von 1753 bis 1756 mit Eintragen aus Gottingen Kiel Odense und Kopenhagen ist erhalten es befand sich 2011 in Bonner Privatbesitz 2 Nach seinem Tod verfasste Karl Friedrich Heinrich eine Gedenkschrift an ihn 3 Schriften BearbeitenHensler schrieb seit 1767 zahlreiche Rezensionen fur die Allgemeine Deutsche Bibliothek von Friedrich Nicolai 1783 verfasste er sein Hauptwerk uber Die Geschichte der Lustseuche die zu Ende des XV Jahrhunderts in Europa ausbrach Das Werk von dem nur der erste Teil veroffentlicht wurde blieb unvollendet 1785 stellte Hensler in der Schrift Uber Krankenhauser die Notwendigkeit einer stationaren Krankenversorgung dar Anzeige der hauptsachlichsten Rettungsmittel derer die auf plotzliche Unglucksfalle leblos geworden sind oder in naher Lebensgefahr schweben Iversen Altona 1770 Digitalisat Bayerische Staatsbibliothek Anzeige der Rettungsmittel bey Leblosen und in plotzliche Lebensgefahr Gerathenen Neue Auflage durch Joh Chr Friedr Scherff ausgearbeitet C F Schneider Leipzig 1787 Digitalisat Bayerische Staatsbibliothek Pharmacopoea Danica Regia Autoritate A Collegio Medico Hauneiensis Conscripta Frankfurt Leipzig 1786 Digitalisat Bayerische Staatsbibliothek Geschichte der Lustseuche die zu Ende des XV Jahrhunderts in Europa ausbrach Herold Altona 1783 auch Hamburg 1789 Digitalisat Bayerische Staatsbibliothek Vom abendlandischen Aussatze im Mittelalter nebst einem Beitrage zur Kenntnis und Geschichte des Aussatzes Gebruder Herold Hamburg 1790 Digitalisat Bayerische Staatsbibliothek Nachdruck Bachmann und Gundermann Hamburg 1794 Allgemeine Therapie Herausgegeben von Carl Gottlob Kuhn Vogel Leipzig 1817 Digitalisat Bayerische Staatsbibliothek Gemeinsam mit Johann Heinrich Voss verlegte Hensler Werke seines Bruders Peter Wilhelm Hensler der wahrend eines Aufenthalts in Altona 1779 verstorben war Weblinks BearbeitenKieler Gelehrtenverzeichnis Digitaler PortraitindexLiteratur BearbeitenHans Werner Engels Hensler Philipp Gabriel In Franklin Kopitzsch Dirk Brietzke Hrsg Hamburgische Biografie Band 4 Wallstein Gottingen 2008 ISBN 978 3 8353 0229 7 S 147 148 Philipp Portwich Der Arzt Philipp Gabriel Hensler und seine Zeitgenossen in der schleswig holsteinischen Spataufklarung 22 Band der Kieler Beitrage zur Geschichte der Medizin und Pharmazie Wachholtz Verlag 1995 August Hirsch Hensler Philipp Gabriel In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 12 Duncker amp Humblot Leipzig 1880 S 8 11 Henning Ratjen Philip Gabriel Hensler In Zeitschrift der Gesellschaft fur Geschichte der Herzogtumer Schleswig Holstein und Lauenburg 1 Bd Commissions Verlag der Universitats Buchhandlung Kiel 1870 S 260 ff online Philip Gabriel Hensler Stiftung fur junge Arzte In zusammengestellt von Dr phil Peter Paulsen Die Stipendien in den Herzogtumern Schleswig Holstein und Lauenburg Dr Heidberg s Buchhandlung Schleswig 1863 S 147ff online Dieter Lohmeier Das Stammbuch Philipp Gabriel Henslers aus seiner ersten Gottinger Studienzeit In Nordelbingen 81 2012 S 27 38 Helge Lefevre Hensler Philipp Gabriel In Olaf Klose Eva Rudolph Hrsg Schleswig Holsteinisches Biographisches Lexikon Bd 4 Wachholtz Neumunster 1976 S 106 108 Einzelnachweise Bearbeiten Eintrag im Kieler Gelehrtenvezeichnis Eintrag im Repertorium Alborum Amicorum Karl Friedrich Heinrich Memoria Philippi Gabrielis Hensleri Kiel C F Mohr 1806 archive org abgerufen am 28 Juni 2022 Normdaten Person GND 119271575 lobid OGND AKS LCCN no91028290 VIAF 818098 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hensler Philipp GabrielKURZBESCHREIBUNG deutscher Arzt Physicus und MedizinprofessorGEBURTSDATUM 11 Dezember 1733GEBURTSORT OldenswortSTERBEDATUM 31 Dezember 1805STERBEORT Kiel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Philipp Gabriel Hensler amp oldid 235981670