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Die evangelische Pfarrkirche zum Heiligen Kreuz in Neuzelle ist eine hochbarocke Kirche im Kloster Neuzelle im Landkreis Oder Spree in Brandenburg Sie gehort zur Evangelischen Kirchengemeinde Neuzelle im Kirchenkreis Oderland Spree der Evangelischen Kirche Berlin Brandenburg schlesische Oberlausitz und ist eine offene Kirche 1 Pfarrkirche zum Heiligen Kreuz Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Architektur 2 Ausstattung 3 Literatur 4 Siehe auch 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte und Architektur Bearbeiten nbsp InnenansichtDie Heilig Kreuz Kirche steht an der Stelle der mittelalterlichen Torkapelle St Agidius die 1354 erbaut worden war Sie diente der Laiengemeinde von Neuzelle Leutekirche In den Jahren 1728 34 wurde der gotische Bau durch die heutige hochbarocke Kreuzkuppelkirche ersetzt Im Jahr 1817 wurde das Kloster im Zuge der Sakularisation aufgelost und die Pfarrkirche wurde der evangelischen Gemeinde in Neuzelle ubergeben Die Kirche ist eine dreischiffige Hallenkirche von drei Jochen mit einer Tambourkuppel mit Laterne uber der Vierung mit reduzierten Querarmen und einem halbrunden Chorschluss Die Westfassade mit Doppelturmen erhielt erst um 1850 die heutigen schlanken Turmabschlusse nach einem Entwurf des Baurats E K A Flaminius der von Friedrich August Stuler revidiert wurde Das Aussere wurde verputzt die ursprunglichen Portale im Norden und Suden vermauert Restaurierungen wurden 1961 64 und 1988 92 vorgenommen Von 2009 bis 2017 wurde die Kirche erneut von Grund auf restauriert 2 Ausstattung BearbeitenDie Ausstattung der Pfarrkirche zum Heiligen Kreuz wurde von den an der Klosterkirche Neuzelle tatigen Meistern vorgenommen und ist zu grossen Teilen von gleicher Qualitat wie die dort befindlichen Kunstwerke Das Spiegelgewolbe mit Bandelwerkornamentik in Stuck wurde von Caspar Hennevogel und dessen Sohn Johann Michael Hennevogel ausgestaltet In der Kuppel und in den Gewolben finden sich Malereien in der Art des Georg Wilhelm Neunhertz Im Tambour sind Scheinarchitekturen mit Girlanden in der Kuppel illusionistische figurenreiche Darstellungen des Himmels zu finden In den Pendentifs wurden Darstellungen der Evangelisten und der Kardinaltugenden angebracht In den Gewolben des Schiffs wurden die Seligpreisungen im zweiten Viertel des 18 Jahrhunderts gemalt Der Hauptaltar von 1730 stellt in einem figurenreichen Aufbau aus Stuckmarmor und Holz mit gewundenen Saulen die Kreuzigung Christi mit der knienden Maria Magdalena dar und wurde J W Hennevogel zugeschrieben Seitlich vor den Saulenpaaren sind lebensgrosse Skulpturen von Maria und Johannes sowie vom heiligen Bernhard und einem Bischof mit Buch dargestellt Auf den Giebelansatzen befinden sich Engel mit den Leidenswerkzeugen und uber dem Kreuz die Taube des heiligen Geists Zwischen den gedrehten Saulen sind zwei Reliefs in der Art des Matthias Bernhard Braun angebracht welche die Hohepunkte eines Passionszyklus bilden der an den Brustungsfeldern der nordlichen Empore beginnt und an der Sudempore fortgesetzt wird Er zeigt Szenen aus der Heilsgeschichte mit der Auferstehung der Himmelfahrt und Pfingsten Seitlich des Altars befinden sich zwei apsisartige Sediliennischen aus Stuckmarmor von 1734 Die fur die Verwendung in Prozessionen fahr und lenkbare Kanzel ist alter als die Kirche und stammt aus der zweiten Halfte des 17 Jahrhunderts 3 Der oktogonale Korb wird von einer knienden Engelsfigur mit den sieben Siegeln der Apokalypse getragen an der Brustung sind Reliefs von Agidius mit den Kirchenvatern angebracht Die geschwungene Westempore mit Balustern tragt den Orgelprospekt von Johann Gottlieb Tamitius aus dem Jahr 1730 Das Innenwerk stammt vom Neuzeller Orgelbaumeister Robert Uibe und wurde 1958 von der Firma Sauer umgebaut Das Instrument hat 19 Register auf zwei Manualen und Pedal Kegelladen Die Spiel und Registertrakturen sind elektropneumatisch 4 I Hauptwerk C g31 Principal 8 2 Singend Gedackt 8 3 Salizional 8 4 Octave 4 5 Rohrflote 4 6 Nasat 2 2 3 7 Oktave 2 8 Mixtur III IV 1 1 3 II Manualwerk C g39 Rohrgedackt 8 10 Spitzoktave 4 11 Gemshorn 4 12 Nachthorn 2 13 Quinte 1 1 3 14 Scharff II III 1 Tremolo Pedalwerk C f115 Subbass 16 16 Oktavbass 8 17 Gedacktpommer 8 18 Oktave 4 19 Dulzian 16 Koppeln II I I P II PAuf die beiden Glockenturme verteilt hangen drei Bronzeglocken Die kleine und die grosse Glocke wurde 2008 von der Glockengiesserei Lauchhammer gegossen Die mittlere Glocke ist historisch Die Glocken lauten jeden Samstag um 18 00 Uhr gemeinsam mit den Glocken der katholischen Stiftskirche den Sonntag ein Das Gestuhl und vier mit Intarsien verzierte Wandschranke wurden in der Mitte des 18 Jahrhunderts geschaffen Eine holzerne Darstellung der Marienkronung aus der ersten Halfte des 18 Jahrhunderts blieb ebenfalls erhalten Zu den liturgischen Gefassen gehoren silbervergoldete Kelche einer von 1758 und ein zweiter aus etwa demselben Zeitraum An der Sudseite der Kirche finden sich zwei Grabsteine fur J Burnet 1715 und M Proche 1713 Auf dem Friedhof sind zwei Grabmaler fur J Hampel 1819 und F Birnbach 1880 zu erwahnen Literatur BearbeitenGeorg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Brandenburg Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2000 ISBN 3 422 03054 9 S 725 726 Heinrich Trost Beate Becker Horst Buttner Ilse Schroder Christa Stepansky Die Bau und Kunstdenkmale der DDR Bezirk Frankfurt Oder Henschelverlag Kunst und Gesellschaft Berlin 1980 S 185 186 Siehe auch Bearbeiten Fahrbare KirchenorgelWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Pfarrkirche zum Heiligen Kreuz Neuzelle Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Evangelischen Kirchengemeinde Neuzelle Baugeschichte der KreuzkircheEinzelnachweise Bearbeiten Informationen auf der Website des Forderkreises Alte Kirchen in Brandenburg Abgerufen am 27 Juni 2020 Pressemitteilung des Ministeriums fur Wissenschaft Forschung und Kultur des Landes Brandenburg Sanierung der Kreuz Kirche in Neuzelle abgeschlossen 9 Mai 2017 Georg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Brandenburg Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2000 ISBN 3 422 03054 9 S 726 Orgel in Neuzelle abgerufen am 30 Dezember 2017 52 089378 14 654259 Koordinaten 52 5 21 8 N 14 39 15 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pfarrkirche zum Heiligen Kreuz Neuzelle amp oldid 229221838