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47 139443 10 927998 Koordinaten 47 8 22 N 10 55 40 8 OPfarrkirche hl VitusKonfession romisch katholischPatrozinium Heiliger VitusWeihedatum 14 Mai 1682Pfarrer Thaddaus SloninaPfarrgemeinde Pfarrkirche Umhausen Vom Langhaus zum ChorDie Pfarrkirche Umhausen steht im Ort Umhausen in der Gemeinde Umhausen im Otztal im Bundesland Tirol Die auf den heiligen Vitus geweihte romisch katholische Pfarrkirche gehort zum Dekanat Silz in der Diozese Innsbruck Die Kirche steht unter Denkmalschutz Listeneintrag Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 2 1 Kirchenausseres 2 2 Kircheninneres 2 3 Kirchturm 2 4 Sakristei 3 Ausstattung 4 Johanneskapelle 5 Orgel 6 Glocken 7 Pfarre 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Kirche wurde 1220 erstmals urkundlich erwahnt und somit ist sie die alteste Kirche im Otztal 1482 wurde sie wahrscheinlich vergrossert da ein Ablassbrief von Bischof Georg Golser vom 26 Juni 1482 vorhanden ist Langhaus und Turm sind aus dem 14 Jahrhundert im Kern erhalten und wurden am Ende des 15 Jahrhunderts und im 16 Jahrhundert verandert bzw der Chor verlangert Am 14 Mai 1682 erfolgte die Wiedereinweihung der auf das heutige Ausmass vergrosserten Kirche durch Weihbischof Wilhelm Vintler 1771 wurde die Johanneskapelle angebaut 1837 wurden bei einer Aussenrestaurierung hauptsachlich die oxidroten Eckquaderungen an den Stutzpfeiler an den Fensteroffnungen und am Turm angebracht 1880 wurde die gesamte Kirche durch den Kurat Blasius Egger regotisiert und von den Ausserfernern Malern Johann und Stefan Karle ausgemalt jene Malereien wurden aber 1933 wieder ubermalt Im selben Jahr reduzierte man die historische Ausstattung indem man die Seitenaltare entfernte und das jetzige Netzrippengewolbe aufsetzte In den rautenformigen Offnungen wurden die vier Evangelisten mit vier Kirchenvatern gemalt die aber 1953 wieder verschwanden 1906 wurde ausserdem das elektrische Licht in der Kirche installiert Weitere Renovierungen und Restaurierungen wurden 1933 1953 1964 1965 von 1974 bis 1977 von 1991 bis 1999 und von 2020 bis 2022 durchgefuhrt Wegen Platzmangels auf dem Friedhof rund um der Kirche wurde 1992 ausserhalb ein neuer Friedhof erbaut Architektur BearbeitenKirchenausseres Bearbeiten Das Langhaus und der gleich breite polygonal schiessende Chor haben ungestufte Strebepfeiler Diese und die Ecken des Kirchenbaues zeigen eine Putzquadrierung aus dem 17 Jahrhundert Die Spitzbogenfenster zeigen barocke ornamentale Putzrahmen Im Norden steht der etwas ubereck gestellte Turm mit spitzbogigen Schallfenstern und daruber gesetzten Giebelfenstern mit einem Spitzhelm Ostlich schiesst eine 1907 erbaute zweigeschossige Sakristei an An der Langhausnordwand steht ein barocker polygonaler Anbau einer Kapelle Eine kleine Vorhalle mit einem geschwungenen Giebel der Westfront vorgestellt tragt die Figurchen Madonna Florian und Georg Das gotische Westportal aus dem Anfang des 16 Jahrhunderts ist vierfach gekehlt und zeigt Astwerk und im Scheitel gekreuzte Stabe Die Reste einer Wandmalerei aus dem 16 Jahrhundert an der Westwand zeigten die Marter des Stephanus und Laurentius und wurden 1977 ubertuncht An der Langhaussudwand beim westlichen Joch ist eine Wandmalerei aus dem zweiten Viertel des 14 Jahrhunderts freigelegt 1964 1965 mit Resten zu Christophorus mit Schulter Kopf und Christuskind und Resten zu Kreuzigung mit Maria und Johannes mit zwei weiteren Feldern mit Schmerzensmann mit den Leidenswerkzeugen und Michael mit der Seelenwaage aus dem Ende des 14 Jahrhunderts Kircheninneres Bearbeiten Das funfjochige Langhaus und der zweijochige Chor mit einem Dreiachtelschluss beide unter Stichkappentonnengewolben zeigen stuckierte Netzgrate von 1933 Die Wandpfeiler und der rundbogige Triumphbogen sind an den Ecken gekehlt Die Westempore war bis zum Umbau im Jahre 2009 zweigeschossig Jetzt hat die eingeschossige Empore wieder ihr ursprungliches Aussehen von fruher Die Wandmalerei an der Langhausnordwand im zweiten Joch um 1330 1965 1965 freigelegt zeigt in gerahmten Bildfeldern Margaretha zwei weibliche Heilige Marientod und einen Bischof Links daneben sind als Rest eines ursprunglichen Zykluses aus dem Ende des 16 Jahrhunderts die Kreuzigung erkennbar Die Glasmalereien mit figuralen Darstellungen sind aus dem Jahr 1929 und 1931 gewidmet von der heimischen Bevolkerung und wurden von der Tiroler Glasmalereianstalt gefertigt Sie zeigen unter anderem die Weihe Tirols an das gottliche Herz Jesu die Weihe Osterreichs an das Herz Mariens und Szenen aus dem freudenreichen schmerzhaften Rosenkranz Kirchturm Bearbeiten Der Kirchturm hat eine Hohe von 67 5 Metern und ist mit einem Turmknopf einem Turmkreuz und mit einem Wetterhan gekront Die letzte Turmknaufabnahme fand am 30 August 1962 durch Meister Pondorf aus Dolsach statt Sakristei Bearbeiten Die nordlich am Kirchenschiff angebaute Sakristei wurde 1907 zwecks Platzmangelns neu errichtet Die in der Sakristei befindeten Kasten wurden von Eduard Holzknecht gezimmert Ausstattung BearbeitenHochaltarDer 1882 nach Planen von Josef Ignaz Schmied aus Innsbruck aufgestellte neugotische Hochaltar tragt in der Hauptnische die Hauptgestalt hl Vitus mit seinen Zieheltern Modestus und Crescentia und in den Aussennischen den hl Georg und den hl Florian Ausserdem zieren weitere Schnitzfiguren den Altar In der obersten Nische thront Gottvater Der zweistockige Tabernakel ziert die Szene Maria Verkundigung und ist von zwei Engeln flankiert Der vorherige Hochaltar wurde 1682 aufgestellt und 1837 mit einem neuen Altarblatt versehen SeitenaltareDer nicht mehr im Kirchenraum stehende linke Seitenaltar trug eine barocke Statue Immaculata aus dem dritten Viertel des 18 Jahrhunderts KanzelDie Kanzel von 1882 zeigt Reliefs mit den vier Evangelisten und ist ein polygonaler Korb mit einem turmartigen Aufsatz PlastikenDas Kruzifix mit Maria und Johannes stammt aus der Mitte des 17 Jahrhunderts nbsp Triumphkreuz mit RosenkranzDas Triumphbogenkreuz entstand um 1700 und im Rosenkranzmonat Oktober hangt ein grosser Rosenkranz daran Die Konsolfigur Schmerzhafte Maria und eine Sitzende Figur Joachim sind aus dem dritten Viertel des 18 Jahrhunderts BilderDas Bild Heilige Familie im Gebirge stammt aus der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts Die Kreuzwegstationen sind mit Joseph Kirchebner 1813 bezeichnet Johanneskapelle BearbeitenSie wurde 1771 anlasslich einer schrecklichen Murenkatastrophe 1762 in Umhausen erbaut Der Oktogonale Bau wurde von Umhauser Josef Keil bemalt Das Kuppelfresko beinhaltet unter anderem das Verhor durch Konig Wenzl die Beichte der Konigin die Rast auf der Wallfahrt nach Altbunzlau und den Sturz von der Brucke in die Moldau Im Dezember 1909 wurde das elektrische Licht installiert Der ebenfalls 1771 errichtete Barockaltar tragt das Altarbild Johannes im Gebet versunken davor ein Auszug einer Maria Immakulat welche von Putti umgeben ist Geweiht ist sie dem hl Johannes von Nepomuk Patron gegen Muren und Hochwasser Eine Pieta ein gotisches Taufbecken aus dem 15 Jh und zwei Beichtstuhle finden in der Kapelle auch noch Platz Orgel BearbeitenDie alte Orgel wurde 1889 von Josef Wohlfartstetter erbaut und fand auf der extra eingezogenen Orgelempore Platz 1960 wurde sie von Johann Pircher aus Steinach erneuert und teilweise umgebaut Die Orgel hatte 12 Register 9 auf dem Manual und 3 auf dem Pedal Die jetzige Orgel wurde von der Firma Salomon aus Leobendorf erbaut Die 1889 eingezogene Orgelempore wurde fur die neue Orgel wieder zuruckgebaut Die Schnitzereien an der Orgel wurden von Bildhauer Manfred Thurnes gefartigt und bemalt wurde sie von Kirchenmaler Gebhard Ganglberger Sie besteht aus Fichte Larche Weissbuche Eiche Kirschbaum und Ebenholz Der Blasbalg wurde aus Rindsleder gefertigt 1053 Pfeifen klingen aufgeteilt auf 18 Register Glocken Bearbeiten nbsp Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Das alte Gelaute mit Ausnahme der kleinsten Glocke Sterbeglocke wurde am 22 April 1942 entfernt und fur Kriegszwecke eingeschmolzen Die vorherige dritte vierte und funfte Glocke wurde um 1870 von Johann Grassmayer in Wilten neugegossen Das Gelaute besteht aus den Glocken 1 4 die Glocke 5 dient nur als Sterbeglocke 1 Glocke Gussjahr Giesser Stimmung Name Inschrift1 1948 Franz Oberascher Salzburg des1 Heimkehrglocke Glocke der Heimkehrer bin ich genannt ihr sollt mich horen bis an Umhausens Rand Ich tue euch Kund mit ehrernem Mund Die die gefallen im fremden Land sie Ruhen in Frieden in Gottes Hand 2 1951 Franz Oberascher Salzburg f1 Marienglocke Maria hilf der Christenheit zeig deine hilf uns alle Zeit Mit deiner Gnade bei uns bleib bewahre uns an Seel und Leib Patronin voller Gute uns alle Zeit behute Im hl Jahr der Heimat 19513 1951 Franz Oberascher Salzburg as1 Johannesglocke Heiliger Johannes Nepomuk leuchtender Stern halt Wassergefahren und Muhren uns ferns 4 1951 Franz Oberascher Salzburg b15 1921 Grassmayr Innsbruck d2 SterbeglockeGrund Lauteordnung Wochentag Uhrzeit Grund Dauer GlockeMontag Samstag 07 00 12 00 18 00 Angelus 3 Satze 3Sonntag 07 00 12 00 18 00 Angelus 3 Satze 2Donnerstag nach 18 00 Angelus Todesangst Jesu am Olberg 60s 1Freitag 15 00 Todesstunde Jesu 60s 1Samstag 17 00 Feierabendlauten 60s 4 1Beim Viertelstundenschlag ertont die Glocke 3 und beim Stundenschlag die Glocke 1 Erweiterte Lauteordnung Grund Uhrzeit Dauer GlockeSchiedelauten bei bekanntwerden eines Verstorbenen 3 Satze 5grosses Schiedelauten nach 12 00 Angelus einem Tag vor der Beerdigung 3 Satze 1 4Festtag Angelus um 6 00 12 00 nur an ausserst hohen und besonderen Feiertagen 3 Satze 1Pfarre BearbeitenErstmals wurde die Pfarre Umhausen urkundlich im Jahre 1288 als Kaplanei erwahnt damals eingegliedert in die Pfarre Silz Das Patronat uber Umhausen hatte Stift Stams Bis 1469 Langenfeld und Solden eigenstandig wurden betreute Umhausen das hintere Otztal Die erstmalige Erhebung zur Kuratie 1498 rief Unstimmigkeiten zwischen Stams und Brixen hervor bis 1646 Umhausen deninitiv von Brixen erhoben wurde 1891 wird Umhausen eine selbstandige Pfarre durch Kaiser Josef II Die saubergefuhrten Matrixenaufzeichnungen fuhren weit zuruck 1594 wurde mit den Aufzeichnung der Toten 1595 mit den Taufen und 1596 mit den Trauungen begonnen 2 Literatur BearbeitenDie Kunstdenkmaler Osterreichs Dehio Tirol 1980 Umhausen Pfarrkirche hl Vitus in Umhausen Dorf Totenkapelle Widum S 828 829 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sankt Vitus Umhausen Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Pfarrer von Umhausen Hrsg Die Pfarrkirche von Umhausen Umhausen S 18 Matriken Tirol Online UmhausenNormdaten Korperschaft GND 410919 3 lobid OGND AKS VIAF 125264106 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pfarrkirche Umhausen amp oldid 238454020