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Die Pfarrkirche Mehrnbach steht in der Gemeinde Mehrnbach in Oberosterreich Die romisch katholische Pfarrkirche Hl Martin gehort zum Dekanat Ried im Innkreis in der Diozese Linz Die Kirche steht unter Denkmalschutz Pfarrkirche hl Martin in MehrnbachBarocker Hochaltar im Chorschluss aus 1690 1700Marienaltar in der Taufkapelle mit vier Relieftafeln eines gotischen Flugelaltares aus 1520 1525 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Ausstattung 4 Glocken 5 Literatur 6 Weblinks 7 Einzelnachweise 8 AnmerkungenGeschichte BearbeitenEine Kirche in Mehrnbach wurde 1166 im 5 Passauer Codex genannt 1 Aufgrund des Patroziniums hl Martin nahm Konrad Meindl eine fruhe frankische Besiedlung des Ortes Mehrnbach an In den ersten Jahren nach der Grundung des Ortes wurde der Ort von Aurolzmunster Pfarrkirche Aurolzmunster als Filiale seelsorglich betreut entwickelte sich aber rasch zu einer kirchenrechtlich selbststandigen Pfarre und wurde Sitz eines Pfarrherrn 1350 wurde Ried im Innkreis Pfarrkirche Ried im Innkreis Pfarre da es Mehrnbach in der wirtschaftlichen Entwicklung uberflugelte Nun eine Filiale von Ried wurde 1450 die Kirche ein Vikariatskirche In der 2 Halfte des 16 Jahrhunderts war Mehrnbach evangelisch und wurde von einem evangelischen Pastor verwaltet Anmerk 1 Ursprunglich dem Bistum Passau unterstellt kam Mehrnbach 1784 zur Diozese Linz wurde 1810 dem Erzbistum Salzburg zugeschlagen und 1816 wieder nach Linz zuruckgegliedert 1784 trennte man die bisherige Filialkirche in Neuhofen im Innkreis ab und erhob diese zur Pfarrkirche Neuhofen im Innkreis 1814 wurde Mehrnbach von den Salzburger Herren zur selbststandigen Pfarre erhoben und 1830 vom Bischof in Linz erneut zum Vikariat zuruckgestuft Seit 1891 ist die Kirche wieder Pfarrkirche Architektur BearbeitenDer ursprunglich rund um die Kirche gelegene Friedhof wurde zu klein und wurde bei der Verbreiterung der Bundesstrasse aufgelassen und 1956 an das nordwestliche Ortsende verlegt Das ursprunglich einschiffige vierjochige breite Mittelschiff und der leicht eingezogene einjochige Chor mit einem Funfachtelschluss sind netzrippengewolbt Die dreiachsige Westempore ist netzrippenunterwolbt Die Sakristei hat ein Netzrippengewolbe Der gotische Westturm mit einem achteckigen Aufbau hat einen Spitzhelm 53 m hoch Die drei unteren Turmgeschosse zeigen mit der Anordnung der Fenster einen spatromanischen Kern In weiterer Folge wurde die Kirche bis 1736 mit zwei verschiedenen ungleiche Breite ungleiche Rippenkonfigruation ungleiche Pfeileranordnung Seitenschiffen gotisch erweitert Das sudliche Seitenschiff hat ein spatgotisches einflugeliges Steinportal das Gewande mit Birnstabrippen verziert ist von einem Spitzbogen aus Konglomerat uberwolbt 1520 Dieses Tor mit seinem fur die Spatgotik typischen geschulterten Bogen als Tursturz deutet an dass das sudliche Seitenschiff das altere der beiden Seitenschiffe ist Die Kirchen und die Sakristeiture sind spatgotisch beschlagen Ausstattung BearbeitenDer Hochaltar um 1690 1700 mit seinen bemerkenswerten Figuren wurde dem Barockbildhauer Thomas Schwanthaler und seiner Werkstatt zugeordnet Er tragt mittig die Figur Martin umgeben von einem Bauern und Burger in Anbetung zwei Engeln und zwei Putten Links und rechts stehen die Assistenzfiguren Sebastian und Rochus In der Oberzone ist mittig die Dreifaltigkeit mit einem Engel die Weltkugel tragen mit den flankierenden Figuren Nikolaus von Myra und Augustinus mit Engel und Putte Der Altar schliesst oben mit der Figur Erzengel Michael mit Seelenwaage und Richtschwert ab Den Tabernakel mit der Darstellung der Apostelkommunion und den flankierenden Figuren Nikolaus von Flue und Papst Pius X schuf der Bildhauer Hans Freilinger Den nordlichen linken Seitenaltar im Stil des Rokoko schufen um 1770 1790 Johann Peter Schwanthaler der Altere und seine Werkstatt Er zeigt das Olbild Laurentius von Rom kniend vor Sixtus II und tragt flankierend die Figuren Johannes der Taufer und Josef von Nazaret und in einem oberen Medaillon Peter und Paul Der sudliche rechte Seitenaltar einer wohl anderen Werkstatt tragt Figuren von Johann Peter Schwanthaler der Altere Er tragt mittig die Figur Leonhard von Noblac mit zwei Bauern in Anbetung und seitlich flankierend die Figuren Katharina und Barbara und oben Anna Maria lesen lehrend In der Taufkapelle bzw Grabkapelle bzw nach einem alten ausgestorbenen Adelsgeschlecht vom Schloss Riegerting benannten Wehingerkapelle tragt eine einfache Altarmensa mit Tabernakel eine barocke Madonna im Strahlenkranz die in ihrer Linken den segnenden Christus mit Weltkugel halt Daruber hangt die Figur Heiliggeisttaube Zu beiden Seiten des Altars sind vier spatgotische Relieftafeln Verkundigung Weihnacht Darbringung im Tempel und Tod Maria um 1520 1525 welche vom ehemaligen Flugelaltar der Pfarrkirche Waldzell hierher ubertragen wurden und 1955 56 restauriert wurden An der Ruckwand des nordlichen Seitenschiffes ist ein Kruzifix von Johann Peter Schwanthaler dem Jungeren 1826 Der gotische polygonale Taufstein aus Rotmarmor trug eine Taufgruppe von Thomas Schwanthaler um 1740 Die Taufgruppe ist heute eine Leihgabe im Museum Innviertler Volkskundehaus Es gibt innen und aussen Grabsteine vom 16 bis zum 18 Jahrhundert Besonders bemerkenswert ist der Grabstein zum Maler Wolfgang Reitter gestorben 1513 mit Kunstlerwappen als Arbeit des Bildhauers Jorg Gartner aus Passau Glocken BearbeitenEine Glocke aus 1697 wiegt 330 kg und wurde in der Glockengiesserei der Firma Grassmayr gegossen Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Gelaut wieder auf vier Glocken vervollstandigt Ubersicht der GlockenName Stimmung Masse GussjahrGrosse Glocke Krieger e 1 041 kg anno 1949Ave Glocke Jugend g 618 kg anno 1974Feuerglocke Leonhardi a 439 kg anno 1949Versehglocke Speis h 330 kg anno 1697Literatur BearbeitenMehrnbach Pfarrkirche hl Martin In Die Kunstdenkmaler Osterreichs Dehio Oberosterreich Von Erwin Hainisch Neubearbeitet von Kurt Woisetschlager Vorworte zur 3 Auflage 1958 und 4 Auflage 1960 von Walter Frodl Sechste Auflage Verlag Anton Schroll amp Co Wien 1977 S 196 Herbert Nimeth Pfarrkirche Mehrnbach Fotos von Franz Trost Vorwort von Diakon Hans Traunwieser Kunstfuhrer Pfarre Mehrnbach Mehrnbach 2015 28 Seiten Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pfarrkirche hl Martin Mehrnbach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien https www dioezese linz at mehrnbachEinzelnachweise Bearbeiten 5 Passauer Codex Urk Bl519 Anmerkungen Bearbeiten So findet sich im Pfarrarchiv von Taiskirchen folgende Eintragung Thomas Stoger Pastor Lutheri 1584 liegt in Utzenaich begraben wurde aber von der Geistlichkeit nach altem katholischen Ritus beerdigt Kinder hatte er drei der andere war Pastor in Mehrnbach Dieser lutherische Pfarrer in Mehrnbach so wird weiter berichtet ehelichte eine Tochter des lutherischen Pfarrers von Waizenkirchen 48 20778 13 4352 Koordinaten 48 12 28 N 13 26 6 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pfarrkirche Mehrnbach amp oldid 212175526