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Die Pfarrkirche Ried im Innkreis steht in der Stadtgemeinde Ried im Innkreis in Oberosterreich Die romisch katholische Pfarrkirche Hll Peter und Paul gehort zum Dekanat Ried im Innkreis in der Diozese Linz Die Kirche steht unter Denkmalschutz Pfarrkirche Maria Heimsuchung in Ried im InnkreisInnenansicht der Kirche Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Ausstattung 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenEine Pfarre wurde in der Mitte des 14 Jahrhunderts mit der Grundung als Markt 1364 angenommen Der ursprunglich gotische wohl dreischiffige Kirchenbau des 15 Jahrhunderts ist im Kern erhalten Mit dem Abbruch des Langhauses 1720 wurde mit dem Baumeister Matthias Bereiter ein barocker Neubau des Langhauses und eine Barockisierung des Chores 1721 begonnen Der Turm wurde 1731 132 mit dem Baumeister Johann Ceregetti erhoht Die beiden oberen Geschosse wurden 1868 verandert Der hohe Helm wurde 1930 aufgesetzt der Turm ist insgesamt 73 Meter hoch Innenrestaurierungen waren 1785 1828 1857 1884 bis 1893 1935 1936 Chor und 1947 Langhaus Architektur BearbeitenDas barocke Langhaus zeigt sich als weitraumiges einschiffiges funfjochiges von einer weitgespannten gedruckten Tonne uberwolbt Beidseits des Langhauses sind je funf tiefe Kapellen unter Tonnengewolben welche mit einer kleinen Stichkappe in das Langhausgewolbe einschneiden Die dreifach vorgeschwungene Westempore steht auf vier Saulen Der eingezogene niedrige zweijochige Chor hat einen innen ausgerundeten Dreiachtelschluss und abgetreppte Strebepfeiler Samtliche Gewolbe wie auch die Orgelempore sind mit reichem zarten Band und Gitterwerkstuck um 1725 uberzogen Der Westturm mit einem gotischen kielbogigen Westportal hat eine netzrippengewolbte Turmhalle und einen hohen Helm Seitlich des Turmes sind in der Breite des Langhauses je eine Kapelle nordlich die zweijochige stichkappentonnengewolbte Elendkapelle 1465 urkundlich genannt und von 1731 bis 1733 umgebaut sudlich die zweijochige Annakapelle das sudlich Joch mit einem spatgotischen Sternrippengewolbe das nordliche Joch barock stichkappentonnengewolbt Das barocke Nordportal zeigt die Bauinschrift 1721 Die Deckengemalde sowie die Kreuzwegbilder an den Kapellenruckwanden schuf der Maler Josef Gold 1884 1893 Fruhere Fresken im Gewolbe der Empore und die Fresken Hll Josef und Nikolaus in der Tuchmacherkapelle und Mullerkapelle um 1727 wurden 1947 freigelegt An der Nordwand ist ein spatgotisches Fresko Jungstes Gericht aus dem 1 Viertel des 16 Jahrhunderts welches 1902 1903 entstellend restauriert wurde Ausstattung BearbeitenDer Hochaltar 1663 1665 im Chor ist eine Schreinerarbeit von Peter Widmann mit Figuren von Thomas Schwanthaler Das Hochaltarbild Furbitte der Hll Peter und Paul bei Maria ist aus 1780 Den prachtigen Tabernakel 1770 schuf Johann Peter Schwanthaler der Altere Die beiden Busten Hll Peter und Paul aus Silber 1688 nach einem Entwurf von Thomas Schwanthaler wurde wohl vom Goldschmied Wolf Adam Gamon erarbeitet Der Hochaltar wurde 1785 1828 1850 und 1935 1936 restauriert Das Chorgestuhl schuf Thomas Schwanthaler 1699 Die Kapellen des Langhauses und deren Einrichtung haben unterschiedliche Stifter Schuhmacherkapelle Der Martinaltar wurde von den Gebrudern Martin und Michael Zurn 1656 gebaut und wurde aus der abgebrochenen Kirche der Ortschaft Kapellen in Aspach hierher ubertragen Die mittige Figurengruppe Martin mit Bettler ist mit Ambrosius und Augustinus flankiert Die Schusterheiligen Crispin und Crispinian sind vom fruheren Schusteraltar Auf dem Altarsockel sind zwei gotische Figuren Briccius und Wolfgang aus dem Ende des 15 Jahrhunderts Dazwischen die Figuren Josef und Antonius aus der Schwanthaler Werkstatt und Judas Thaddaus von Josef Furthner Brauerkapelle Bemerkenswerter Florianialtar von Thomas Schwanthaler 1669 Die Mittelgruppe Florian zeigt eine Ansicht von Ried Beim Nordportal steht ein spatgotischer Taufstein Mullerkapelle Josefaltar aus 1710 Die Figurengruppe Anna mit Maria und Christus im Aufsatz schuf Johann Peter Schwanthaler der Altere 1784 Tuchmacherkapelle Der barocke Altar tragt die Figur Petrus wohl von Thomas Schwanthaler aus der 2 Halfte des 17 Jahrhunderts Es gibt einen Wappengrabstein Lazarus Messenpeck gestorben 1473 aus der Werkstatt Hans Eybenstock in Salzburg Linker Seitenaltar Der Kreuzaltar aus Marmor 1639 ursprunglich ein Grabdenkmal der Tattenbach hat Figuren der Bruder Zurn und eine Schutzengelgruppe von Johann Franz Schwanthaler aus dem 2 Viertel des 18 Jahrhunderts Rechter Seitenaltar Der Marienaltar aus Marmor 1888 ist dem linken Seitenaltar nachgebildet Das Altarbild Muttergottes malte Wilhelm Dachauer 1927 Die Holzfiguren Adam und Eva schuf Josef Furthner 1931 1932 Fleischhauerkapelle Dreifaltigkeitsaltar 1849 in barocken Formen Schneiderkapelle Englischer Gruss Altar aus dem Ende des 17 Jahrhunderts mit den Statuen Johannes der Taufer und Josef in der Art des Thomas Schwanthaler Die Gruppe Herz Jesu schuf Josef Furthner Die Kanzel 1720 hat einen reichen Schalldeckel mit Statuen der vier Evangelisten und Gottvater in der Art des Johann Franz Schwanthaler Weberkapelle Altar mit Pieta von Johann Peter Schwanthaler der Altere 1785 Die Seitenstatuen Benno und Wolfgang sind aus dem 18 Jahrhundert Backerkapelle Altar aus der 1 Halfte des 17 Jahrhunderts mit der Mittelgruppe Geisselung Christi aus der 2 Halfte des 18 Jahrhunderts Im Aufsatz ist ein spatgotisches Hochrelief Martyrium der hl Ursula aus dem Anfang des 16 Jahrhunderts Annakapelle Es gibt zwei spatbarocke Altare in Stuckmarmor Das Gemalde hl Erasmus ist aus 1726 Es gibt einen Grabstein Ruprecht Wolff gestorben 1629 mit der Darstellung Paradiesbaum Es gibt ein bemerkenswertes Grabmal Peter Hilleprandt gestorben 1727 und seiner Frau Maria Barbara gestorben 1732 Elendkapelle Die Kapelle wird heute als Beichtkapelle genutzt Dort befinden sich ausserordentlich qualitatvolle lebensgrosse Figuren auf einem spater hinzugefugten Olberg vermutlich ein Spatwerk Thomas Schwanthalers Es stand anfangs in einer Nische beim Chor und wurde hierher ubertragen Eigenartigerweise gibt es ein Schreiben vom Pfarrer aus dem Jahr 1678 der beim Rat im Namen Veit Adam Vogls um Errichtung eines neuen Olbergs ansuchte was die Zuordnung etwas erschwert Nichtsdestotrotz ist sich die Kunstgeschichte wegen der hohen Qualitat des Werks ziemlich sicher dass Thomas Schwanthaler sein Urheber war 1 nbsp Hochaltar nbsp Annakapelle nbsp Elendkapelle Figuren Olberg nbsp Blick zur OrgelAn der Aussenseite der Kirche gibt es eine grosse Anzahl von Grabsteinen vor allem aus dem 15 und 16 Jahrhundert In der Turmhalle besonders bemerkenswert der Grabstein Ulrich Widmer gestorben 1484 mit einem Figurenrelief Die Orgel aus 1864 wurde 1924 erneuert Es gibt eine Glocke aus 1477 und eine Glocke aus 1506 Literatur Bearbeiten nbsp Commons Pfarrkirche Ried im Innkreis Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ried im Innkreis Pfarrkirche Hll Peter und Paul S 254 256 In Die Kunstdenkmaler Osterreichs Dehio Oberosterreich Von Erwin Hainisch Neubearbeitet von Kurt Woisetschlager Vorworte zur 3 Auflage 1958 und 4 Auflage 1960 von Walter Frodl Sechste Auflage Verlag Anton Schroll amp Co Wien 1977 Einzelnachweise Bearbeiten Brigitte Heinzl Der Bildhauer Thomas Schwanthaler 1634 1707 Hrsg Gesellschaft fur Landeskunde Moserbauer Druck amp Verlag Linz 48 209233 13 489101 Koordinaten 48 12 33 2 N 13 29 20 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pfarrkirche Ried im Innkreis amp oldid 239404860