www.wikidata.de-de.nina.az
Die romisch katholische Pfarrkirche Igls steht im Stadtteil Igls der Stadtgemeinde Innsbruck im Bundesland Tirol Die dem Patrozinium des hl Agidius und Vierzehn Nothelfer unterstellte Pfarrkirche gehort zum Dekanat Wilten Land in der Diozese Innsbruck Die Kirche und der Friedhof mit den Kapellen stehen unter Denkmalschutz Listeneintrag Katholische Pfarrkirche hl Agidius und Vierzehn Nothelfer in IglsLanghaus Blick zum ChorLanghaus Blick zur Empore Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Einrichtung 4 Literatur 5 WeblinksGeschichte BearbeitenUrkundlich wurde 1286 eine Kirche genannt die den hll Agidius und Alto geweiht war In der zweiten Halfte des 15 Jahrhunderts wurde die Kirche spatgotisch umgebaut und am 13 November 1479 dem hl Agidius geweiht Die Barockisierung von 1700 bis 1705 wird Peter Riedl zugeschrieben Dabei wurde das gotische Kirchenschiff abgetragen und in der heutigen Form neu aufgebaut Die umgebaute Kirche wurde am 25 Mai 1705 vom Brixner Furstbischof Kaspar Ignaz von Kunigl zu Ehren des hl Agidius und der vierzehn Nothelfer geweiht In der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts wurden die Inneneinrichtung und die Fresken geschaffen Beim grossen Dorfbrand 1883 wurde auch die Kirche beschadigt Der Turm brannte bis zur Glockenstube ab die Glocken und auch das Kirchendach wurden vernichtet Im Inneren wurde lediglich die Kanzel zerstort Nach dem Brand wurde der Turmhelm in der heutigen Form erneuert Die verrussten Deckengemalde mit Ausnahme des Langhausfreskos wurden ubertuncht und die Innenausstattung wurde im Nazarenerstil verandert Im Zuge der grundlichen Renovierung von 1960 bis 1968 wurde das Innere auf den Zustand von 1777 zuruckgefuhrt 1993 wurde die Kirche erneut innen 1998 aussen renoviert Igls gehorte ursprunglich zur Pfarre Patsch die 1259 dem Stift Wilten inkorporiert wurde 1808 wurde Igls mit Vill zu einer Kuratie zusammengefasst und 1891 zur gemeinsamen Pfarre Igls mit Vill erhoben Die Pfarre wird nach wie vor durch Pramonstratenster aus Wilten betreut Architektur Bearbeiten nbsp Chorgewolbe mit Fresko Darstellung Jesu im TempelDer einschiffige im Kern gotische und barockisierte Kirchenbau hat einen Nordturm der Turm tragt einen Spitzgiebelhelm mit Laterne Das Kirchenaussere zeigt eine Pilastergliederung die Westfront hat ein durchgezogenes Hauptgesims und ein Vordach das rundbogige Westportal aus Haustein hat einen Sockel Kampfer und einen Volutenkeilstein die seitlichen gotischen Fenster sind abgefast Das Kircheninnere zeigt ein zweijochiges Langhaus mit korinthischen Stuckmarmorpilastern Der Triumphbogen ist rundbogig Der einjochige Chor mit einem Funfachtelschluss hat einfache Pilaster und ein Stichkappengewolbe Die 1777 fertiggestellten Fresken von Josef Schmutzer dem Jungeren sind spatbarock und zeigen schon einen klassizistischen Einfluss Das grosse Deckenfresko im Langhaus erstreckt sich uber zwei Joche und zeigt die vierzehn Nothelfer mit dem hl Agidius im Zentrum vor der Dreifaltigkeit und der Immaculata in der himmlischen Glorie Das Fresko im Altarraum zeigt die Darstellung Jesu im Tempel vor illusionistischer Architekturmalerei es steht stilistisch Schmutzers Lehrer Josef Adam Molk nahe Das Fresko uber der Orgelempore stellt die Legende aus dem Leben des hl Agidius dar in der er dem Westgotenkonig Wamba begegnet der durch eine Hirschkuh zu ihm gefuhrt wurde Die Fresken an der Orgelempore stammen vermutlich ebenfalls von Josef Schmutzer Inmitten uppiger Dekormalerei zeigen sie in der Mitte Maria als gute Hirtin rechts den hl Eustachius und links Rudolf von Habsburg der einem Priester mit dem Allerheiligsten sein Pferd uberlasst Einrichtung Bearbeiten nbsp HochaltarDer Hochaltar als sechssaulige Adikula stammt aus der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts Das Altarblatt zeigt den hl Agidius als Furbitter der Elenden und Armen vor der Gottesmutter es wurde von Johann Baptist Lampi dem Alteren 1781 geschaffen Die seitlichen Figuren der hll Blasius und Erasmus stammen aus derselben Zeit Der spatbarocke Tabernakel wird von Engeln flankiert Die schrag vor die Pfeiler des Triumphbogens gestellten Seitenaltare mit Adikula Aufbauten in Stucco lustro Technik stammen aus der Zeit um 1750 Das Altarbild des linken Seitenaltars von Josef Arnold dem Alteren aus der Mitte des 19 Jahrhunderts zeigt die Taufe Christi das rechte Altarbild der Maria Immaculata ist eine Kopie eines Werkes von Leopold Kupelwieser Die beim Brand 1883 zerstorte Kanzel wurde durch eine Rokoko Kanzel aus der 2 Halfte des 18 Jahrhunderts aus der Pfarrkirche Natters ersetzt Die Reliefs am Kanzelkorb stellen das Gleichnis vom Samann den reichen Fischfang und Jesus als Guten Hirten dar Auf Wandkonsolen im mittleren Langhausjoch stehen ausdrucksstarke Schnitzfiguren der vier Evangelisten aus der zweiten Halfte des 16 Jahrhunderts die stilistisch am Ubergang von der Spatgotik zur Renaissance stehen Sie wurden 1966 aufgrund einer privaten Schenkung aufgestellt Die Statue des Ecce homo in einer Wandnische uber der Sakristeitur stammt aus der zweiten Halfte des 17 Jahrhunderts Die vier Fenster an der sudlichen Langhaus und Chorwand wurden 1946 von der Tiroler Glasmalerei und Mosaik Anstalt nach Entwurfen von Hans Andre ausgefuhrt Sie zeigen die hll Christophorus Margareta Agidius und die Madonna auf der Mondsichel Die Orgel baute Franz I Reinisch 1850 ein Umbau mit einer Erweiterung erfolgte durch Reinisch Pirchner 1962 Eine Glocke nennt Johann Heinrich Wickrat 1695 Literatur BearbeitenInnsbruck Igls Pfarrkirche hl Aegidius und 14 Nothelfer In Die Kunstdenkmaler Osterreichs Dehio Tirol 1980 S 132 Magnus Roth Die Kirchen von Igls und Vill Tirol Christliche Kunststatten Osterreichs Nr 351 Verlag St Peter Salzburg 2000 Christoph Holz Klaus Tragbar Veronika Weiss Hrsg Architekturfuhrer Innsbruck Haymon Innsbruck 2017 ISBN 978 3 7099 7204 5 S 256 Schneider Wiesauer Pfarrkirche hl Agidius und vierzehn Nothelfer In Tiroler Kunstkataster Abgerufen am 25 Marz 2023 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pfarrkirche Igls Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 47 230982 11 409103 Koordinaten 47 13 51 5 N 11 24 32 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pfarrkirche Igls amp oldid 238193968