www.wikidata.de-de.nina.az
Die Pfarrkirche von Ernen ist dem heiligen Georg geweiht Das heutige Bauwerk entstand zwischen 1510 und 1518 Es gab allerdings einen Vorgangerbau der ins 11 Jahrhundert zuruckverfolgt werden kann Die Kirche ist denkmalgeschutzt und zwar im mittleren Schutzstatus B Objekt 1 Pfarrkirche St Georg in ErnenInhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Glocken 3 Innenausstattung 3 1 Hochaltar 3 2 Orgel 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer Vorgangerbau wurde erstmals 1214 in einer Urkunde bezeugt in der fur die Kirche ein Priester erwahnt wird Seit 1311 ist das Patrozinium des heiligen Georg nachgewiesen Es wurden zwischen 1964 und 1968 archaologische Ausgrabungen durchgefuhrt die unter der Leitung von Hans Rudolf Sennhauser von Zurzach standen Bei diesen stiess man im Kirchenschiff zwar auf sparliche aber sehr aussagekraftige Fragmente einer dreischiffigen Basilika des fruhromanischen lombardischen Typs Diese stammt mit grosster Wahrscheinlichkeit aus dem 11 Jahrhundert und hat Ahnlichkeit mit der Kirche von Ardon Die Basilika besass eine hervortretende Apsis mit zwei Nebenapsiden Es gab zwei Pfeiler die von Arkaden uberspannt worden sein mussen sowie einen dreiachsigen inneren Narthex der vermutlich eine Empore trug Jungere Funde lassen darauf schliessen dass die Basilika in eine Kirche ohne Pfeiler und Narthex umgebaut wurde Es wurde auch nachtraglich ein an der rechten Apsis vorspringender Turm angebaut Von diesem ist bekannt dass die Glockenstube 1503 neu gezimmert wurde Trotzdem wurde der Turm ersetzt und zwischen 1510 und 1511 von Grund auf an andere Stelle neu erbaut der alte Standort befand sich auf dem Podest in der Sudwestecke des heutigen Schiffes Der Turmneubau bildet zugleich den Startschuss zum Neubau der Kirche Der Chor umschliesst nun die gesamte Flache der ehemaligen Basilika Der neue Chor wurde ostlich angefugt Als Baumeister ist der Prismeller Ulrich Ruffiner aus Raron uberliefert Sein Meisterzeichen findet sich unter anderem zusammen mit der Jahreszahl 1518 an einer Rippenkonsole der linken Chorwange Am 15 Januar 1525 wurde die Kirche durch den Weihbischof Petrus Farfeni Titularbischof von Beyruth Berytensis konsekriert Glocken BearbeitenIm Kirchturm hangt ein Glockengelaut mit sieben Glocken 2 Glocke Giesser Gussjahr Gewicht Schlagton1 Jean Baptiste Chretienot 1736 1850 kg des 2 H Ruetschi AG Aarau 1925 1308 kg es 3 H Ruetschi AG Aarau 1925 774 kg ges 4 1522 630 kg as 5 Gustave Treboux Vevey 1868 300 kg b 6 Gustave Treboux Vevey 1869 c 7 1414 a Innenausstattung BearbeitenDas Kirchenschiff wurde unter dem Pfarrer Ignaz Mengis zwischen 1862 und 1865 neugotisch umgestaltet Die Plane dafur stammen von Antonio Croci aus Mendrissio und wurden vom Baumeister Silvestre Ramoni von Brig ausgefuhrt Diese Veranderung wurde anlasslich der Innen und Aussenrestauriung der Kirche zwischen 1964 und 1968 vom Architekten Amedee Cachin von Brig unter der Leitung Alfred A Schmid von der Eidgenossischen Denkmalpflege ruckgangig gemacht Um den Zustand vor der Renovation 1865 herstellen zu konnen wurde neben den gefundenen Spuren auch auf die Chronik des Joseph Schmid 1923 zuruckgegriffen Hochaltar Bearbeiten Der Vorgangeraltar aus dem Jahre 1525 wurde anlasslich einer Visitation 1754 bemangelt so dass eine bischofliche Verfugung erlassen wurde dass der Altar binnen drei Jahren zu ersetzen sei Am 24 August wurde mit Aton Sigristen und Placy Schmidt aus Disentis und dem Johan Caspar Leser aus St Gallen wohnhaft in Sitten ein Vertrag uber die Neuanfertigung geschlossen Das erste Altarblatt wurde von Joseph Domenico Rabiato 3 im Jahre 1764 geschaffen Der Altar wurde am 10 August 1765 geweiht Das zweite Altarblatt wurde Mitte des 19 Jahrhunderts geschaffen Nach der Restaurierung des Hochaltars 1967 68 wurde das erste Altarblatt wieder eingesetzt Orgel Bearbeiten Die Orgel auf der Empore im hinteren Teil der Kirche wurde 1679 80 durch den Orgelbauer Christoph Aebi gebaut Sie hatte ursprunglich 11 Register die von einem Manual und Pedal angespielt wurden Im Laufe der Jahrhunderte wurden verschiedentlich Renovierungen Veranderungen und Umbauten von diversen Orgelbauern vorgenommen 1968 erfolgte eine Restaurierung und Rekonstruktion durch Orgelbauer J Fuglister der auch 2005 eine Renovierung vornahm Das Instrument hat nun 13 Register Literatur BearbeitenWalter Ruppen Die Kunstdenkmaler des Kanton Wallis Band 2 Untergoms Kunstdenkmaler der Schweiz Band 67 Birkhauser Verlag Basel 1979 ISBN 3 7643 1080 4 S 14 51 Walter Ruppen Pfarrkirche St Georg Ernen Schweizerische Kunstfuhrer Nr 182 Hrsg Gesellschaft fur Schweizerische Kunstgeschichte GSK Bern 1991 ISBN 978 3 85782 182 0 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pfarrkirche Ernen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Pfarrkirche Ernen auf der Plattform ETHorama Aebi Orgel der Pfarrkirche Ernen Beitrag auf Orgel Verzeichnis hier auch Dispositionen sowie zahlreiche Abbildungen von Kirche und OrgelEinzelnachweise Bearbeiten Kantonsliste A und B Objekte Kanton VS Schweizerisches Kulturguterschutzinventar mit Objekten von nationaler A Objekte und regionaler B Objekte Bedeutung In Bundesamt fur Bevolkerungsschutz BABS Fachbereich Kulturguterschutz 1 Januar 2023 PDF 326 kB 18 S Revision KGS Inventar 2021 Stand 1 Januar 2023 SRF Glocken der Heimat Ernen St Georg Gemass Kunstdenkmaler des Kanton Wallis Band 2 Seite 25 ist nur der Nachname als Rabiato pinxit auf dem Bild nachweisbar das Joseph Domenico ist so gesehen nur eine Vermutung wird aber von den Fachpersonen getragen46 398694444444 8 1439444444444 Koordinaten 46 23 55 3 N 8 8 38 2 O CH1903 654243 138836 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pfarrkirche Ernen amp oldid 233587185