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Die Pfarrkirche Arzl ist die katholische Pfarrkirche des Innsbrucker Stadtteils Arzl Die vom ehemaligen Friedhof umgebene Kirche liegt im Ortskern und bildet mit den umliegenden Bauernhausern den Rest der dorflichen Struktur Der ursprunglich gotische Bau erhielt 1735 1737 seine heutige barocke Form Die Kirche ist den hll Johannes der Taufer Johannes Evangelist und Johannes Nepomuk geweiht und steht unter Denkmalschutz Pfarrkirche Arzl von Osten Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 2 1 Ausseres 2 2 Inneres 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Kirche wurde 1237 erstmals urkundlich erwahnt ist aber wesentlich alter Der fruheste archaologisch erschlossene Bau ist eine gemauerte Saalkirche mit nicht eingezogener Apsis die nach Typus und Bautechnik vermutlich ins 8 Jahrhundert zu datieren ist Vermutlich im 12 Jahrhundert kam es zu einem Neubau 1480 wurde ein Neubau geweiht der die altere nordliche Langhauswand weiterverwendete und im Kern heute noch erhalten ist Von 1735 bis 1737 wurde die Kirche nach Planen von Franz de Paula Penz barock umgebaut und um ein Joch nach Westen verlangert Die gotischen Spitzbogenfenster wurden durch Rundbogen ersetzt und das Innere eingewolbt und mit Stuck versehen 1867 wurde die Kirche renoviert und mit einer historisierenden Farbgebung mit bunten Glasfenstern und Freskenmalerei von Andreas Leitl versehen die 1930 31 wieder entfernt wurde 1965 kam es zu einer liturgischen Neuordnung entsprechend der Liturgiereform des Zweiten Vatikanischen Konzils der Chorbereich wurde erhoht und die Seitenaltare entfernt Ursprunglich gehorte Arzl zur Mutterpfarre Thaur erhielt aber bereits 1378 eine Priester und Messstiftung 1768 wurde Arzl zur Lokalie und 1891 zur eigenstandigen Pfarre erhoben 1959 60 wurde in der stark wachsenden Siedlung Neu Arzl am Talboden die Piuskirche erbaut die zunachst Sitz eines Pfarrvikariats und 1975 als eigenstandige Pfarre von Arzl abgetrennt wurde 1 Beschreibung Bearbeiten nbsp Barockes WestportalAusseres Bearbeiten Die vom ehemaligen Friedhof umgebene Kirche besteht aus einem einschiffigen funfjochigen Langhaus und einem zweijochigen ab dem zweiten Joch eingezogenen Chor mit 5 8 Schluss Langhaus und Chor sind mit kraftigen Nagelfluhpfeilern gegliedert An der Nordseite ist der massive im Kern mittelalterliche Turm angebaut Glockengeschoss und Helm wurden nach einem Brand 1756 barockisiert Die Westfassade weist ein steiles Giebeldach und ein barockes Saulenportal mit einem gesprengten Segmentbogengiebel auf Die holzerne Tur mit Reliefs der drei Kirchenpatrone und des hl Petrus Canisius wurde 1947 von Hans Buchgschwenter geschaffen 2 Inneres Bearbeiten nbsp Innenansicht Blick zum ChorDas Innere ist im Langhaus und Chor mit flachen lisenenartigen Pilastern mit Rucklagen gegliedert das westlichste Joch ist gegen Suden etwas verbreitert Das Langhaus ist mit einem Tonnengewolbe mit Stichkappen versehen Chor mit einem Tonnengewolbe und einer Konche mit Stichkappen Das Langhaus und der leicht aus der Achse geruckte Chor sind durch eine barocke Triumphbogenwand getrennt Die barocke Stuckdekoration an Wanden und Decke stammt von Anton Gigl von 1737 Die Deckenmalereien wurden 1930 31 von Franz Singer geschaffen Der Raum wird durch Rundbogenfenster mit schrag geschnittenen Laibungen und mehrfach profilierter zarter Stuckrahmung an der Sudseite des Langhauses und im Chor belichtet Der barocke Hochaltar zeigt anstelle eines Altarbildes die von Stefan Foger geschaffenen Statuen des hl Johannes des Taufers des hl Johannes Evangelist und des hl Johannes Nepomuk flankiert von den Aposteln Petrus und Paulus Die Figuren an der Kanzel stammen ebenfalls von Stefan Foger Literatur BearbeitenHans Rudolf Sennhauser Hrsg Fruhe Kirchen im ostlichen Alpengebiet Von der Spatantike bis in ottonische Zeit Band 1 Verlag der Bayerischen Akademie der Wissenschaften Munchen 2003 ISBN 3 7696 0118 1 S 239 zobodat at PDF 51 9 MB Christoph Holz Klaus Tragbar Veronika Weiss Hrsg Architekturfuhrer Innsbruck Haymon Innsbruck 2017 ISBN 978 3 7099 7204 5 S 214 Fingernagel Grull Wiesauer Pfarrkirche hll Johannes d T Evangelist und Johannes Nepomuk In Tiroler Kunstkataster Abgerufen am 2 Mai 2022 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pfarrkirche Innsbruck Arzl Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Arzl in der Datenbank Geschichte Tirol des Vereines fontes historiae Quellen der Geschichte ARZL Innsbruck Geschichte Biographien Hans Buchgschwenter Memento vom 19 Januar 2018 im Internet Archive 47 284584 11 431997 Koordinaten 47 17 4 5 N 11 25 55 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pfarrkirche Arzl Innsbruck amp oldid 237487025