www.wikidata.de-de.nina.az
Peter Piel 12 August 1835 in Kessenich bei Bonn 21 August 1904 in Boppard war ein deutscher Komponist Musiktheoretiker und Padagoge Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Werke 2 1 Kompositionen 2 2 Schriften 3 Literatur 4 WeblinksLeben und Wirken BearbeitenPeter Piel wurde als Sohn eines Kleinbauern geboren und verlebte seine Kindheit ab dem Jahr 1837 im nahegelegenen Koln Seinen ersten Unterricht im Klavier Violin und Orgelspiel erhielt Piel an der Vorbereitungsschule des Lehrerseminars in Kempen wo er von 1854 bis 1856 studierte Sein Lehrer Albert Michael Jepkens wurde bald auf das herausragende Talent Piels aufmerksam und delegierte Teile des Musikunterrichts an ihn Nach Jepkens Tod setzte Piel die Edition von dessen Sammlung Kirchliche Gesange fur den mehrstimmigen Mannerchor fort die er in der Folge bedeutend erweiterte Im Jahr 1868 wurde Piel an das neugegrundete Konigliche Schullehrerseminar nach Boppard berufen wo er 1878 zum Ersten Seminarlehrer und 1887 zum koniglichen Musikdirektor ernannt wurde in welcher Funktion er hier bis zu seinem Tod wirkte Piels bedeutendstes Werk stellt seine 1889 erschienene Harmonielehre dar die bis 1923 in zwolf weiteren Auflagen herausgegeben wurde sie wie auch viele seiner Orgelstucke entstanden aus seiner praktischen Erfahrung im Unterricht mit seinen Seminarstudenten Piel war ein engagiertes Mitglied des Cacilienvereines ausserdem auch des Choralvereines Michael Hermesdorffs Zusammen mit Hermesdorff Heinrich Oberhoffer Stephan Luck Heinrich Bockeler und Peter Wagner zahlt er zu den bedeutenden Reformatoren der Kirchenmusik im Rheinland Piel blieb zeitlebens unverheiratet Durch regelmassige Reisen in das benachbarte Ausland bildete er sich fort Die von ihm im Bopparder Seminar geleiteten musikalischen Auffuhrungen insbesondere auch auf dem Gebiet des gregorianischen Chorals galten unter den cacilianischen Kirchenmusikern seiner Zeit als beispielhaft Sein in 114 mit Opuszahlen versehenen Werken darunter 41 Messen und anderer Gebrauchsmusik fur einfache kirchenmusikalische Verhaltnisse dokumentierter Kompositionsstil ist den Idealen des Cacilianismus verpflichtet und fand im 19 Jahrhundert weitgehende Beachtung seine zahlreichen Werke sind jedoch heute allerdings fast vollkommen in Vergessenheit geraten Werke BearbeitenKompositionen Bearbeiten I Vokalwerke 41 Messen ca 200 liturgische Gesange in lateinischer amp deutscher Sprache Litaneien Kantaten Magnificat Te Deum Marianische Antiphonen Requiem Offertorien Lamentationen Vespern Ave Maria HymnenII Orgelwerke Orgeltrios ca 250 Einzelstucke u Begleitsatze Orgelbucher fur die Gesangbucher der Diozesen Koln amp Trier Die meisten Satze im Orgelbuch zum Gelobt sei Jesus Christus 1908 und Lobt den Herrn 1931 der Erzdiozese Bamberg und im Ave Maria der Diozese WurzburgIII Klavierwerke amp Kammermusik Sonatinen Marsche Suiten amp Sonaten fur Klavier und Violine Werkverzeichnis bei Paul Mies P P in Rheinische Musiker hrsg v K G Fellerer Koln 1960 S 200 204 Schriften Bearbeiten Uber den Gesang Einiges aus der Gesanglehre und der Gesangmethode Dusseldorf 1873 Lehrgang fur den Gesangsunterricht in der Volksschule nach der in der Seminar Ubungsschule zu Boppard befolgten Methode Dusseldorf 1901 Harmonie Lehre Unter besonderer Berucksichtigung der Anforderungen fur das kirchliche Orgelspiel zunachst fur Lehrerseminare Dusseldorf 1889 Vorwort zu Paul Schmetz Die Harmonisierung des gregorianischen Choralgesanges Ein Handbuch zur Erlernung der Choralbegleitung Dusseldorf 1885 Rezensionen Im Cacilien Vereins Catalog Regensburg 1870 ff Lumen cordium Katholisches Gebet u Gesangbuch insbesondere zum Gebrauche an hoheren Lehranstalten hrsg v H J Liessem u P Piel Koln 1898 Orgelbuch zu den liturgischen Gesangen des Laudes divinae Paderborn 1882 Handbuchlein des Choralgesanges Enthalt liturg Gesange zur hl Messe und fur die Karwoche nebst einigen Gesangen versch Inhalts Paderborn 1882 Liber marianus seu cantiones in honorem B M V ad quatuor voces adaptatae ab auctoribus diversis Leipzig 1888 Literatur BearbeitenMonatshefte fur Musikgeschichte 37 1905 S 99 Paul Mies Peter Piel ein Meister der Musica sacra in Mitteilungen fur kath Kirchenmusiker 1935 H 2 S 13 19 ders Peter Piel in Musica Sacra 78 1958 S 255 257 ders Peter Piel in Rheinische Musiker hrsg v K G Fellerer Koln 1960 S 200 204 ders Eine ungedruckte Messe von Peter Piel in Musicae sacrae ministerium Festschrift fur K G Fellerer hrsg von J Overath Koln 1962 S 243 246 K G Fellerer Hrsg Geschichte der kath Kirchenmusik Bd 2 Kassel 1976 228 f 230 274 298 Gabriela Krombach Die Kirchenmusikwerke von Peter Piel und der Palestrina Stil in Palestrina und die klassische Vokalpolyphonie als Vorbild kirchenmusikalischer Kompositionen im 19 Jahrhundert hrsg von M Janitzek Kassel 1995 S 113 125 Joachim Faller PIEL Peter In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 29 Bautz Nordhausen 2008 ISBN 978 3 88309 452 6 Sp 1082 1084 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Peter Piel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Gemeinfreie Partituren von Peter Piel in der Choral Public Domain Library Noten und Audiodateien von Peter Piel im International Music Score Library ProjectNormdaten Person GND 134894510 lobid OGND AKS LCCN no2016089517 VIAF 79840961 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Piel PeterKURZBESCHREIBUNG deutscher Komponist Padagoge und MusiktheoretikerGEBURTSDATUM 12 August 1835GEBURTSORT KessenichSTERBEDATUM 21 August 1904STERBEORT Boppard Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Peter Piel amp oldid 221522992