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Die Peter und Paulskirche ist ein evangelisches Kirchengebaude in Pfedelbach in Baden Wurttemberg Die Kirchengemeinde gehort zum Kirchenbezirk Ohringen der Evangelischen Landeskirche in Wurttemberg Peter und Paulskirche in Pfedelbach Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Die evangelischen Pfarrer in Pfedelbach 2 1 Lorenz Keller erster evangelischer Hofprediger und Superintendent 2 2 Pfarrer Leonhard Kas 2 3 Provisorium 1562 bis 1567 2 4 Hofprediger und Superintendenten 2 5 Oberpfarrer 2 6 Pfarrer 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksGeschichte BearbeitenIm Jahre 1556 wurde im Zuge der Reformation das Chorherrenstift Ohringen aufgelost und das Vermogen stand den Grafen von Hohenlohe fur kirchliche Zwecke zur Verfugung Nun konnte in Pfedelbach ein evangelischer Pfarrer angestellt werden Die evangelische Peter und Paulskirche in Pfedelbach wurde 1588 bis 1589 an Stelle einer alten gotischen Kapelle durch Grafinwitwe Agathe von Hohenlohe Pfedelbach erbaut Die Geschichte der evangelischen Kirche ist eng mit dem Schloss Pfedelbach das 1568 bis 1572 erbaut wurde verbunden Die Apostel und Prophetenbilder an der Empore sind wahrscheinlich Werke des Malers Joachim Georg Creutzfelder In alten Kirchenbucher ist zu lesen 1724 am Festtag Allerheiligen entschlief in Herrn nach ausgestandener schmerzlicher Krankheit endlich sanft und Stille die hochgeborene Grafin Christina Juliana v Hohenlohe Pfedelbach unseres gnadigen Grafen und Herrn Grafin Schwester und wurde nach dero Wunsch und Begehren in hiesiger Kirche hinter dem Altar den 8 November nach einem Leichzermon beerdigt Der letzte evangelische Graf Ludwig Gottfried starb 1728 kinderlos Vom katholischen Erben Graf Ferdinand zu Hohenlohe Bartenstein erhielt die evangelische Kirche kaum Unterstutzung 1730 musste man den Kirchturm mit Eisenklammern stabilisieren 1749 wurde die Kirche renoviert die Fundamente hatten sich verlagert 1890 stand die Kirche vor dem Einsturz und wurde auf Anordnung der Baupolizei geschlossen Man riss die Kirche bis auf den Turm und den Chor ab Fur 105 000 Mark sollte der vom Architekten Frey aus Stuttgart entworfene Neubau entstehen Zur Finanzierung wurden zwei Lotterien aufgelegt In Ohringen entstand dazu ein Hilfskomitee das u a einen Hilferuf fur Pfedelbach veroffentlichte Auch der Staat bewilligte Beitrage Im Januar 1894 konnte die Kirche wieder eingeweiht werden 1945 wurde die Kirche durch Artilleriebeschuss schwer beschadigt und wurde zunachst nur behelfsmassig repariert 1960 fand eine Innensanierung statt Im Jahre 1963 baute man einen neuen Glockenstuhl ein und ersetzte die schweren Stahlglocken durch leichtere Bronzeglocken 1992 war Einweihung der neuen Orgel Die Gruft der Grafin Christina Juliana deren Epitaph sich an der Nordseite des Chores befindet wurde im Jahre 1999 bei der Renovierung der Heizungsanlage hinter dem Altar wieder aufgefunden 1 Im Mai 2008 wurde die Peter und Paulskirche durch ein Unwetter mit starkem Hagelschlag beschadigt 2 Die evangelischen Pfarrer in Pfedelbach Bearbeiten nbsp Epitaph des Pfarrers Lorenz KellerLorenz Keller erster evangelischer Hofprediger und Superintendent Bearbeiten Pfarrer Lorenz Keller Hofprediger und Superintendent Dekan wirkte 20 Jahre lang in der Gemeinde Pfedelbach von 1565 bis 1585 Weil Pfedelbach zur Residenz ausersehen war trug dies zur Verselbststandigung der Kirchengemeinde bei Pfarrer Keller war zugleich auch Hofprediger und in seiner Eigenschaft als Dekan ubte er die Aufsicht uber Sindringen das Ohrntal Mainhardt und Unterheimbach im Rahmen des herrschaftlichen Konsistoriums aus Seine Aufgabe bestand in der Aufsicht uber Lehre und Gottesdienst Kirche und Schuldiener und Handhabung der Kirchenzucht Auch die Schulaufsicht unterstand ihm Sein Epitaph befindet sich auf der Empore rechts von der Orgel Pfarrer Leonhard Kas Bearbeiten Superintendent Leonhard Kas war 30 Jahre 1634 bis 1664 lang Pfarrer in Pfedelbach gewesen Nach seinem Tode wurde er unter der Kanzel begraben Sein Epitaph zeigt eine dustere Todeslandschaft Darin sehen wir ihn selbst mit seinen Frauen und vielen verstorbenen Kindern Der Tod hatte damals eine reiche Ernte Hunger und Pest rafften in Pfedelbach in den Jahren 1634 bis 1637 380 Menschen hinweg auch zwei der Pfarrer Nur langsam erholte sich Deutschland vom Dreissigjahrigen Krieg die Bevolkerung war auf die Halfte geschwunden Das Epitaph des Pfarrers Leonhard Kas befindet sich links von der Orgel auf der Empore Provisorium 1562 bis 1567 Bearbeiten 1562 1563 M Wolfgang Kuhn 1563 1565 Sebastian Huber 1565 1567 Lorenz KellerHofprediger und Superintendenten Bearbeiten 1567 1585 Lorenz Keller aus Niedernhall 1586 1616 Johan Roesler aus Gemmrigheim 1616 1634 Hieronymus Schumeyer aus Hochstadt 1634 1664 Leonhard Kas aus Lindau 1664 1668 Michael Baumann aus Crailsheim 1669 1676 Georg Laub aus Augsburg 1677 1699 Johann Heinrich Holl aus Wertheim 1699 1702 Friedrich Apin 1702 1713 Joachim Albrecht Wagner aus Dottingen 1708 1718 Johann Georg Unkauf aus Goppingen 1718 1725 Johann Balthasar Bernhold aus Burgsalach 1721 1743 Johann Jakob Knapp aus Langenbeutingen 1728 1763 Ludwig Gottfried von Olnhausen aus Pfedelbach 1764 1781 Christof Friedrich Merkel aus Erbstetten1781 verschwand die Superintendentur die folgenden Amtstrager waren Pfarrer mit dem Titel Oberpfarrer Oberpfarrer Bearbeiten 1781 1800 Philipp Ernst Albert Hiller aus Ohringen Diakon und Prazeptor seit 1761 in Pfedelbach 1801 1828 Johannes Mugler aus Niedernhall 1830 1865 Georg Friedrich Mugler aus Pfedelbach 1866 1872 Wilhelm Schiller aus Biberach Heilbronn 1872 1883 Robert Dietrich aus Weikersheim 1884 1904 Christian Friedrich Ehemann aus Freetown Afrika 1905 1920 Adolf Schiller aus PfedelbachZwischen 1920 und 1922 war die Stelle nicht besetzt Pfarrer Bearbeiten 1922 1928 Hermann Streitberger aus Niederstetten 1929 1935 Dr Otto Jager aus Heilbronn 1935 1942 Theodor Stern aus Nsaba Goldkuste 1943 1958 Johannes Kienemann aus Rothau Elsass 1958 1974 Heinz Muller aus Stuttgart 1974 1991 Sven Jacobsen aus Aufhausen 1991 2012 Wolfram Wild aus Ohringen 2001 2018 Klaus Modinger 2013 2017 Claudia Kook 2018 heute Konrad Kohnlein 2019 heute David MayerVon 1617 bis 1905 gab es daneben noch einen zweiten Pfarrer Diakon und fur kurze Zeit um 1700 sogar noch einen dritten Pfarrer und Konsistorialrat in Pfedelbach nbsp Altar und Schiff nbsp Die Empore mit der Orgel von 1992 nbsp Hohenloher Wappen in der Peter und Paulskirche nbsp Epitaph des Pfarrers Leonhard Kas nbsp Geld Lotterie von 1895 nbsp Eine der vier BronzeglockenLiteratur BearbeitenGerhard Taddey Red Pfedelbach 1037 1987 Aus Geschichte und Gegenwart Forschungen aus Wurttembergisch Franken Bd 30 Herausgegeben von der Gemeinde Pfedelbach Thorbecke u a Sigmaringen u a 1987 ISBN 3 921429 30 7 Einzelnachweise Bearbeiten Website der Evangelischen Kirchengemeinde Pfedelbach Memento vom 14 Juli 2014 im Internet Archive Regina Koppenhofer Fenster erhalten Goetheglas In Hohenloher Zeitung 29 November 2008 bei stimme de abgerufen am 24 Dezember 2009 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Peter und Paulskirche Pfedelbach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Webseite der evangelischen Kirchengemeinde Pfedelbach 360 Panoramen der Peter und Paulskirche49 177518 9 505518 Koordinaten 49 10 39 1 N 9 30 19 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Peter und Paulskirche Pfedelbach amp oldid 241655118