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Der Pelargonien Blauling Cacyreus marshalli ist ein Schmetterling Tagfalter aus der Familie der Blaulinge Lycaenidae Er stammt ursprunglich aus dem Suden Afrikas und wurde 1989 mit Pelargonien auf den Balearen eingeschleppt und ist mittlerweile in mehreren Teilen Europas verbreitet 1 Pelargonien BlaulingPelargonien Blauling Cacyreus marshalli SystematikKlasse Insekten Insecta Ordnung Schmetterlinge Lepidoptera Familie Blaulinge Lycaenidae Unterfamilie PolyommatinaeGattung CacyreusArt Pelargonien BlaulingWissenschaftlicher NameCacyreus marshalliButler 1898OberseiteRaupe auf GeranienblattRaupe beim Fressen einer Blute Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verbreitung 3 Lebensweise 3 1 Flug und Raupenzeiten 3 2 Nahrung der Raupen 4 Entwicklung 5 Schadwirkung 6 Einzelnachweise 7 Literatur 8 WeblinksMerkmale BearbeitenDie Falter erreichen eine Flugelspannweite von 15 bis 23 Millimetern Mannchen bzw 18 bis 27 Millimetern Weibchen Die Flugeloberseiten sind dunkelbraun wobei der Rand gefranst ist und helle Flecke aufweist Die Flugelunterseiten sind in verschiedenen Braun und Grautonen gemustert wobei neben einer deutlichen dunkelbraunen Binde die geschwungen am Flugelaussenrand weiter verlauft mehrere Bindenstucke auf den Flugeln verteilt sind welche an den Seiten hell gerandet sind Die Hinterflugel tragen je einen kurzen sehr dunnen Schwanz Die Raupen werden ca 13 Millimeter lang und haben eine Farbung die von gelb nach grun variiert Entlang des Ruckens tragen sie eine oder zwei rosafarbene Langslinien Sie haben eine helle kurze dichte Behaarung Verbreitung BearbeitenDas ursprungliche Verbreitungsgebiet der Tiere ist Sud und Sudostafrika Mosambik Raupen wurden in Europa zum ersten Mal 1978 in England auf aus Sudafrika importierten Pelargonien der var Fever Cascade beobachtet Im Freiland wurden der Pelargonien Blauling auf Mallorca 1988 zum ersten Mal beobachtet und breitete sich dort rapide aus Wahrscheinlich wurden die Tiere mit Pelargonien auf denen Eier oder Raupen lebten eingeschleppt Auf dem spanischen Festland wurden sie 1992 bei Valencia zum ersten Mal gesichtet 1995 waren sie in der Umgebung von Alicante schon sehr haufig und wenige Jahre spater war die Art in Andalusien und Katalonien fest etabliert und erreichte die franzosische Grenze in der Region Girona und breitet sich von dort in Sudfrankreich aus Ende Juli bis Anfang August 2000 war der Falter bei Narbonne der am haufigsten im Siedlungsbereich zu beobachtende Blauling Er flog regelmassig um Zier Geranien und wurde auch bei der Eiablage auf Pelargonium beobachtet Tom Schulte Aus Frankreich gibt es ausserdem Meldungen aus dem Rhone Tal und Bordeaux 1994 erfolgte in Tivoli der erste Nachweis fur Italien Zwei Jahre spater trat der Pelargonien Blauling schon massenweise in Rom auf und 2001 erreichte die Art Sizilien Von Tivoli breitet sich die Art nach Norden wo er am Gardasee haufig beobachtet wird und nach Osten aus wo die Adria erreicht wurde Seit Ende der 1990er Jahre gibt es auch Meldungen aus Marokko In den nordlicheren Regionen wurden immer wieder einzelne Tiere beobachtet es kam jedoch durch die kalteren Winter zu keiner Etablierung der Art Meldungen gibt es aus Belgien 1991 den Niederlanden 2003 Deutschland 1999 und dem Suden Englands 1997 Die Falter sind bis in eine Hohe von 2 000 Metern anzutreffen leben in Spanien und Sudfrankreich aber hauptsachlich in Stadten und Urlaubsorten in Kustennahe mit vielen Pelargonien Zier Geranien in den Garten und auf den Balkonen 2 1 Lebensweise BearbeitenFlug und Raupenzeiten Bearbeiten Die Falter fliegen je nach Region in unterschiedlich langen Flugzeiten wobei es funf bis sechs Generationen pro Jahr gibt 3 In Sudfrankreich fliegen sie von Marz bis November in Spanien sogar ununterbrochen 4 Raupen findet man auch in Sudfrankreich wahrend des ganzen Jahres wobei je nach Region die Raupe uberwintert oder ihre Entwicklung wahrend des Winters verzogert verlauft In Mitteleuropa hat man bisher noch keine Raupen gefunden 1 Nahrung der Raupen Bearbeiten Die Raupen ernahren sich von Pelargonien Pelargonium zonale Pelargonium peltatum und Pelargonium grandiflora und dem Pyrenaen Storchschnabel Geranium pyrenaicum 1 Entwicklung BearbeitenNach der Paarung legen die Weibchen ihre weissen oder hellgrunen vertikal gerillten Eier einzeln auf den Knospen und Blattunterseiten ihrer Futterpflanzen ab 4 Die Eier sind leicht abgeflacht und 0 5 bis 0 6 Millimeter breit und etwa 0 3 Millimeter hoch Die daraus schlupfenden Raupen fressen ein Loch in die Mitte der Blatter und fressen zunachst minierend im Blatt und danach frei auf der Unterseite der Blatter 4 Bis zur Verpuppung durchlebt die Raupe vier Stadien die jeweils ca acht Tage andauern Sie verpuppen sich entweder an der Blattunterseite oder im Bodenstreu in einer ca neun Millimeter langen grunen bis braunen Puppenhulle die manchmal violette Striche aufweisen kann Der gesamte Lebenszyklus dauert je nach Durchschnittstemperatur zwischen einem ca 30 C und zwei Monaten ca 20 C Schadwirkung BearbeitenDie Tiere richten in ihrer ursprunglichen Heimat an Pflanzen nur geringe Schaden an da sie dort genugend naturliche Feinde haben In Europa fehlen diese aber weswegen sie zu einer Plage fur Gartnereien die deren Nahrungspflanzen zuchten geworden sind Neben einer Bekampfung mit Bacillus thuringiensis var kurstaki sind Insektizide die einzige Moglichkeit gegen die Tiere vorzugehen da in Europa die Bedingungen fur ihre Feinde besonders Parasitoiden nicht ideal sind Bis jetzt wurde nur die Raupenfliege Tachinidae Aplomya confinis nachgewiesen 2 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Cacyreus marshalli Nicht mehr online verfugbar Norbert Hirneisen archiviert vom Original am 28 September 2007 abgerufen am 3 Oktober 2006 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot nx1tmp s2you com a b Erwin Rennwald Jurgen Hensle Cacyreus marshalli Lepiforum e V abgerufen am 7 September 2010 Sarto i Monteys V El taladro de los geranios Cacyreus marshalli Butler 1898 se establece en Francia Nuevos datos sobre su biologia SHILAP Revista lepidopterologica 26 104 221 227 1998 a b c Asher J Warren M Fox R Harding P Jeffcoate G Jeffcoate S with assistance from Greatorex Davies N amp Roberts E The Millennium Atlas of Butterflies in Britain and Ireland University Press Oxford 2001 ISBN 0 19 850565 5Literatur BearbeitenJ Kleinekuhle Zur Indigenitat und Ausbreitung des afrikanischen Blaulings Cacyreus marshalli in Sudeuropa Atalanta 26 209 214 1995 J H R Thiele W A Nassig Der Pelargonienblauling auch in Deutschland Nachrichten des Entomologischen Vereins Apollo Frankfurt am Main N F 20 3 4 290 2000 Tom Tolman Richard Lewington Die Tagfalter Europas und Nordwestafrikas Franckh Kosmos Stuttgart 1998 ISBN 3 440 07573 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pelargonien Blauling Album mit Bildern Videos und Audiodateien www lepiforum de Taxonomie und Fotos www schmetterling raupe de Cacyreus marshalli bei Fauna Europaea Moths and Butterflies of Europe and North Africa englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pelargonien Blauling amp oldid 239098527