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Johannes Paul Umbreit 30 Juni 1868 in Leipzig 21 Marz 1932 in Berlin war ein deutscher Gewerkschaftsfunktionar und Redakteur Er leitete das Zentralorgan der Freien Gewerkschaften das Correspondenzblatt und spater die Gewerkschaftszeitung Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Einzelnachweise 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenEr war zunachst Drechslergehilfe und trat spater in den kleinen elektrotechnischen Betrieb seines Bruders ein Ein Betriebsunfall 1898 zwang ihn den Beruf aufzugeben Bereits seit 1889 betatigte er sich politisch und hatte schon als junger Mann Artikel fur die Gewerkschaftspresse geliefert Nach seinem Unfall wandte er sich hauptberuflich dem Journalismus und dem Verfassen von Broschuren und anderer Schriften fur die Freien Gewerkschaften zu Auf Betreiben von Carl Legien ubernahm Umbreit im Jahr 1900 die Leitung des Correspondenzblattes der Generalkommission der Gewerkschaften Deutschlands Mit der Leitung dieses Zentralorgans der freien Gewerkschaften hat er eine der einflussreichsten Positionen innerhalb der Gewerkschaftsbewegung inne Allerdings gehorte er nicht als stimmberechtigtes Mitglied der Generalkommission selbst an Die Zeitschrift nahm unter Umbreits Leitung der eng mit dem Schweden Wilhelm Jansson zusammenarbeitete stetig an Umfang und Bedeutung zu Er fuhrte eine Reihe neuer Themenbereiche ein Nach Beginn des Ersten Weltkrieges traten Hermann Muller und Richard Seidel an die Stelle von Jansson Mitglied im Vorstand wurde er erst 1919 mit der Grundung des ADGB Umbreit nahm uber seine Redakteurstatigkeit hinaus aktiv am Gewerkschaftsleben teil und war mehrfach 1905 1911 und 1919 Redner auf Gewerkschaftskongressen In den gewerkschaftlichen Unterrichtskursen war er als Lehrer tatig Gewerkschaftspolitisch stand er wahrend des Ersten Weltkrieges auf Seiten der Befurworter von Burgfriedenspolitik und Kriegskrediten Er pladierte fur ein hartes Vorgehen gegen die kriegskritischen Krafte in der SPD Er betrachtete die Rolle der Gewerkschaften wahrend des Krieges als staatserhaltende Organisation 1 Innerhalb der sozialistischen Arbeiterbewegung war er neben Robert Schmidt und Hugo Heinemann einer der Sprecher des rechten Flugels 2 Er war einer derjenigen in den Gewerkschaften die auf einen deutschen Sieg hofften Er meinte dass der Staat aufgrund des Kriegsengagements der Arbeiterbewegung Zugestandnisse machen musste 3 Er hat neben den tagesaktuellen Veroffentlichen auch einige grossere Schriften vorgelegt Dazu gehoren 25 Jahre deutsche Gewerkschaftsbewegung 1890 1915 oder Die deutschen Gewerkschaften im Kriege Er lieferte auch zahlreiche Beitrage fur das Internationale Handworterbuch des Gewerkschaftswesens Er war Mitglied des leitenden Ausschusses der Gesellschaft fur soziale Reform und gehorte dem Vorstand der Internationalen Vereinigung fur sozialen Fortschritt an Zwischen 1914 und 1918 war er Beirat im Kriegsernahrungsamt Nach dem Krieg war er Mitglied der Sozialisierungskommission Seit 1920 nahm er als Mitglied aktiven Anteil an der Arbeit des Vorlaufigen Reichswirtschaftsrates In diesem war er Vorsitzender des sozialpolitischen Ausschusses Er war auch Mitglied im Arbeitsrechtsausschuss des Reichsarbeitsministeriums im Beirat fur Elektrizitatswirtschaft und im lohnstatistischen Beirat des Statistischen Reichsamtes In seiner Freizeit beschaftigte sich Umbreit intensiv mit der Geologie und Mineralogie Einzelnachweise Bearbeiten Dietrich Lohse Wen hat Eurer Volk es zu retten wenn nicht Euch Arbeiterwiderstand gegen den deutschen Faschismus In Widerstand gestern und heute Frankfurt am Main 2009 S 153 Marcus Llanque Demokratisches Denken im Krieg Die deutsche Debatte im Ersten Weltkrieg Berlin 2000 S 62 Klaus Schonhoven Die Gewerkschaften als Massenbewegung im Wilhelminischen Kaiserreich 1890 bis 1918 In Ulrich Borsdorf Hrsg Geschichte der deutschen Gewerkschaften Koln 1987 S 257Literatur BearbeitenEckhard Hansen Florian Tennstedt Hrsg u a Biographisches Lexikon zur Geschichte der deutschen Sozialpolitik 1871 bis 1945 Band 2 Sozialpolitiker in der Weimarer Republik und im Nationalsozialismus 1919 bis 1945 Kassel University Press Kassel 2018 ISBN 978 3 7376 0474 1 S 205 Online PDF 3 9 MB Ludwig Heyde Paul Umbreit In Ludwig Heyde Hrsg Internationales Handworterbuch des Gewerkschaftswesens Bd 2 Berlin 1932 S 1743 1745 DigitalisatWeblinks BearbeitenPaul Umbreit in der Online Version der Edition Akten der Reichskanzlei Weimarer Republik Werke von und uber Paul Umbreit in der Deutschen Digitalen BibliothekNormdaten Person GND 133791009 lobid OGND AKS VIAF 70129217 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Umbreit PaulKURZBESCHREIBUNG deutscher GewerkschafterGEBURTSDATUM 30 Juni 1868GEBURTSORT LeipzigSTERBEDATUM 21 Marz 1932STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Paul Umbreit amp oldid 228033131