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Paul Schwarze 28 Dezember 1888 in Wittenberg 1 April 1943 im KZ Sachsenhausen war ein Dresdner Arbeiterfunktionar Kommunalpolitiker und Widerstandskampfer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Gedenken 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSchwarze kam als Sohn eines Schuhmachers in Wittenberg zur Welt Er besuchte bis 1902 die Volksschule des Ortes und absolvierte von 1902 bis 1906 eine Tischlerlehre Anschliessend arbeitete er im Bereich Muhlenbau in Wittenberg wo er sich auch dem Holzarbeiterverband anschloss 1 Er liess sich 1909 in Dresden nieder musste jedoch von 1910 bis 1912 seinen Militardienst ableisten Anschliessend wurde Schwarze der 1913 SPD Mitglied geworden war in der Artillerie Werkstatt im Arsenal in der Dresdner Albertstadt angestellt Als gefragter Spezialist war er zunachst als unabkommlich vom Kriegsdienst freigestellt geriet jedoch 1916 unter Verdacht Flugblatter von Karl Liebknecht verteilt zu haben Er wurde zum Kriegsdienst an die Westfront eingezogen und kam 1917 an die Ostfront Nach Zusammenbruch der Front war er im Zuge der Novemberrevolution im Soldatenrat aktiv Zuruck in Dresden arbeitete Schwarze ab 1919 bei Zeiss Ikon als Tischler von seinen Kollegen wurde Schwarze in den Betriebsrat gewahlt Nach kurzer Mitgliedschaft in der USPD trat Schwarze 1920 in die KPD ein Er engagierte sich aktiv in der Partei und war 1920 an der Niederschlagung des Kapp Putsches beteiligt indem er sich in Dresden aktiv im Kampf gegen die Putschisten einsetzte 2 Bereits 1921 wurde Schwarze aufgrund seiner politischen Arbeit bei Zeiss Ikon entlassen Erst 1925 fand er in den Werkstatten der Dresdner Strassenbahn in Trachau Arbeit als Tischler Er wurde Teil der dortigen Betriebsgruppe der KPD und wandte sich 1931 scharf gegen die Entlassung der Betriebsratsmitglieder Paul Gruner Arno Lade und Ernst Gotze die aufgrund zunehmender Lohnkurzungen der Strassenbahner zum Streik aufgerufen hatten Schwarze rief zum Proteststreik gegen die Entlassung auf und wurde ebenfalls entlassen Eine Klage beim Landesarbeitsgericht wurde abgewiesen 3 nbsp Urnengrab von Paul Schwarze auf dem HeidefriedhofBereits 1927 war Schwarze zum Dresdner Stadtverordneten gewahlt worden und war bis 1929 im Prufungs bzw Finanzausschuss aktiv Er war von 1930 bis zum Verbot der KPD im Marz 1933 Stadtrat von Dresden und dabei vor allem im Bereich des Schulwesens aktiv Er setzte sich unter anderem 1927 fur einen raschen Bau der Reicker Schule ein 4 Zudem war er als Referent der Bezirksleitung der KPD Ostsachsen aktiv Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten und dem Reichstagsbrand 1933 ging Schwarze in die Illegalitat wo er seine politische Tatigkeit als Mitglied der Unterbezirksleitung der KPD fortsetzte 5 Er kehrte jedoch am 7 Juli in seine Wohnung zuruck wo er verhaftet wurde Auf dem Dresdner Polizeiprasidium wurde er misshandelt und anschliessend in das KZ Colditz gebracht Erst am 16 Dezember 1933 wurde er entlassen Nach einer Zeit der Arbeitslosigkeit begann Schwarze der nach seiner Entlassung polizeilich uberwacht wurde als Seifenhandler Geld zu verdienen Bei seiner Tatigkeit konnte er erneut Kontakte zu anderen Kommunisten knupfen darunter zu Robert Matzke sowie Gustav Richter und dessen Sohn Rudolf Im Juni 1941 wurde Schwarze erneut verhaftet und im Polizeiprasidium mehrfach schwer misshandelt Er wurde wegen Hochverrats zu 18 Monaten Haft verurteilt und in das Zuchthaus Waldheim gebracht Im September 1942 wurde er erneut zum Polizeiprasidium uberstellt und von dort in das Konzentrationslager Sachsenhausen deportiert wo er am 1 April 1943 ums Leben kam Sein Urnengrab befindet sich im Ehrenhain des Dresdner Heidefriedhofs Gedenken Bearbeiten nbsp Paul Schwarze Strasse in Dresden mit ErklarungsschildSeit 1946 tragt die vormalige St Privat Strasse am Hauptstaatsarchiv Dresden den Namen Paul Schwarze Strasse 6 Am Hochhaus am Albertplatz erinnerte zu DDR Zeiten eine Gedenkplakette an die Antifaschisten bei der Dresdner Strassenbahn Die Inschrift der Tafel lautete In ihrem Geiste weiterkampfen Paul Gruner Arno Lade Paul Schwarze Gustav Richter Karl Stein Arthur Knofel 7 Schwarzes Lebenslauf ist Teil der biografischen Sammlung der 1947 gegrundeten und 1953 in der DDR aufgelosten Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes die im Bundesarchiv verwahrt ist 8 Literatur BearbeitenPaul Schwarze In Elsa Frolich Zum Hochsten der Menschheit emporgestrebt Kurze Lebensbeschreibungen Dresdner Arbeiterfunktionare und Widerstandskampfer Museum fur Geschichte der Dresdner Arbeiterbewegung Dresden 1959 S 72 82 Schwarze Paul In Museum fur Geschichte der Stadt Dresden Biografische Notizen zu Dresdner Strasse und Platzen die an Personlichkeiten aus der Arbeiterbewegung dem antifaschistischen Widerstandskampf und dem sozialistischen Neuaufbau erinnern Dresden 1976 S 75 Einzelnachweise Bearbeiten Paul Schwarze In Elsa Frolich Zum Hochsten der Menschheit emporgestrebt Kurze Lebensbeschreibungen Dresdner Arbeiterfunktionare und Widerstandskampfer Museum fur Geschichte der Dresdner Arbeiterbewegung Dresden 1959 S 72 Paul Schwarze In Elsa Frolich Zum Hochsten der Menschheit emporgestrebt Kurze Lebensbeschreibungen Dresdner Arbeiterfunktionare und Widerstandskampfer Museum fur Geschichte der Dresdner Arbeiterbewegung Dresden 1959 S 74 Paul Schwarze In Elsa Frolich Zum Hochsten der Menschheit emporgestrebt Kurze Lebensbeschreibungen Dresdner Arbeiterfunktionare und Widerstandskampfer Museum fur Geschichte der Dresdner Arbeiterbewegung Dresden 1959 S 77 Paul Schwarze In Elsa Frolich Zum Hochsten der Menschheit emporgestrebt Kurze Lebensbeschreibungen Dresdner Arbeiterfunktionare und Widerstandskampfer Museum fur Geschichte der Dresdner Arbeiterbewegung Dresden 1959 S 78 Schwarze Paul In Museum fur Geschichte der Stadt Dresden Biografische Notizen zu Dresdner Strasse und Platzen die an Personlichkeiten aus der Arbeiterbewegung dem antifaschistischen Widerstandskampf und dem sozialistischen Neuaufbau erinnern Dresden 1976 S 75 Neustadter Strassennamen Paul Schwarze Strasse In Dresden Neustadt de Abgerufen am 7 Juni 2014 Vgl Monika Zorn Hitlers zweimal getotete Opfer westdeutsche Endlosung des Antifaschismus auf dem Gebiet der DDR Ahriman Verlag Freiburg i Br 1994 S 280 Akte DY 55 V 278 6 1796 Ubersicht onlinePersonendatenNAME Schwarze PaulKURZBESCHREIBUNG Dresdner Arbeiterfunktionar Kommunalpolitiker und WiderstandskampferGEBURTSDATUM 28 Dezember 1888GEBURTSORT WittenbergSTERBEDATUM 1 April 1943STERBEORT KZ Sachsenhausen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Paul Schwarze amp oldid 218095785