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Paul Lassenius Kramp 28 Januar 1887 in Kopenhagen 13 Juli 1975 in Gentofte haufig auch P L Kramp genannt war ein danischer Zoologe der sich vor allem mit wirbellosen Meerestieren befasste Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Dedikationsnamen 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKramp war der Sohn des Architekten Oscar Hakon Frederik Ellef Kramp und seiner Frau Johanne Vilhelmine Mathilde Thomsen 1905 machte er seinen Abschluss an der Vestre Borgerdydskolen Anschliessend vertiefte er sein Interesse an der marinen Tierwelt und sein Wissen uber biologische Arbeitsmethoden auf Exkursionen an Bord der Thor insbesondere auf einer Fahrt in den Nordatlantik unter der Leitung von Johannes Schmidt Im Jahr 1911 erwarb er seinen Master Abschluss und diente als Wehrpflichtiger auf dem Kreuzer Ingolf bei den Westindischen Inseln Dort sammelte er Planktonproben fur Schmidt und beobachtete See und Zugvogel woruber er spater Berichte veroffentlichte Eine Anstellung in der Planktonabteilung der Kommission fur Meeresforschung endete abrupt aufgrund von Kurzungen bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs und Kramp musste eine schlecht bezahlte Assistentenstelle am Zoologischen Museum Kopenhagen annehmen Dort wurde er 1917 Amanuensis und begann die Hohltiersammlung Hydrozoen Quallen Korallen nach modernen museumstechnischen Gesichtspunkten zu ordnen zu katalogisieren und zu lagern Im Rahmen seiner Studien zur Biologie und Verbreitung der danischen Quallen unternahm er 1923 und 1924 Fahrten an Bord der Dana 1926 untersuchte er die Litoralfauna der Faroer und 1928 nahm er an den umfangreichen Studien der Godthaab Expedition uber die Wechselwirkung zwischen hydrographischen Faktoren und pelagischer Fauna sowie uber die Bodenfauna der westgronlandischen Gewasser teil 1951 wirkte Kramp an der Galathea Expedition von Kenia nach Australien mit Er hatte eine von ihm erstellte illustrierte Karte mit allen Quallenarten an Bord von denen er unterwegs etwa 150 Arten lebend sehen konnte 1933 wurde er Leiter der Abteilung fur wirbellose Meerestiere des Zoologischen Museums Kopenhagen Nachdem er 1957 im Alter von 70 Jahren in den Ruhestand getreten war setzte er seine Forschungsaktivitaten fort und veroffentlichte in den folgenden zehn Jahren mehr als ein Dutzend Arbeiten darunter einige sehr umfangreiche Erst im Alter von 84 Jahren setzte er sich endgultig zur Ruhe 1971 wurde er vom japanischen Kaiser und Schilddrusenspezialisten Hirohito bei dessen Besuch in Danemark in Privataudienz empfangen Kramps Bibliographie umfasst 94 wissenschaftliche Arbeiten sowie etwa 30 Artikel und Berichte Die uberwiegende Mehrheit befasst sich mit Quallen ihrer Systematik Morphologie und Biologie sowie der Zoogeographie Sein Werk The Hydromedusae of Danish Waters von 1927 war ursprunglich als Doktorarbeit geplant wurde aber wegen der hohen Druckkosten nicht veroffentlicht Stattdessen wurde Kramp 1932 mit einer systematischen Revision der Medusenfamilie Mitrocomidae promoviert Anschliessend widmete er sich den grossen Sammlungen die auf den Expeditionen an Bord der Ingolf der Thor der britischen Discovery der norwegischen Michael Stars der Dana sowie der Galathea zusammengetragen wurden Daneben schrieb er zahlreiche Abhandlungen uber kleinere Medusenfaunen in vielen Teilen der Welt und mehrere mit Uberarbeitungen von Gattungen und Familien Kramp beschrieb 101 Hydrozoen Taxa davon sind 65 eine Ordnung drei Familien zwolf Gattungen 48 Arten und eine Unterart heute noch gultig 1 Auf Drangen seines Kollegen Frederick Stratten Russell vom Plymouth Marine Laboratory uberarbeitete er den Kartenindex zur 1961 veroffentlichten Schrift Synopsis of the Medusae of the World die von der Royal Society finanziert wurde und Diagnosen zu 273 Gattungen und 900 Arten sowie eine Bibliographie mit 1400 Eintragen enthalt Neben einer Reihe von Abhandlungen vor allem uber Hydrozoen hat Kramp Medusen und Hydrozoen in spezifischen Faunen fur Gronland die Faroer Island und Ostgronland behandelt uber einige andere Tiergruppen und uber Generationswechsel im Tierreich geschrieben sowie 1963 eine aufschlussreiche Zusammenfassung der zoologischen Ergebnisse der Godthaab Expedition erstellt Neben seiner Museums und Forschungstatigkeit arbeitete Kramp viele Jahre lang an der von Christian Frederik Lutken im Jahr 1890 gegrundeten meeresbiologischen Sommerschule darunter ab 1907 als Lehrer sowie von 1919 bis 1961 als Direktor 1927 richtete er das erste standige meeresbiologische Labor Danemarks in zwei Raumen der neu erbauten technischen Schule in Frederikshavn ein die heute der Universitat Kopenhagen angegliedert ist Kramps Mitarbeit an einer Tauchstudie aus dem Jahr 1924 uber die Gefahr der Verschlammung des geplanten Hafens von Hanstholm fuhrte zu einer langjahrigen Zusammenarbeit mit Hafeningenieuren uber Schiffsbohrmuscheln und Bohrasseln in Hirtshals Er beschrieb bisher unbekannte Merkmale der Biologie und der Angriffsmethode dieser Schadlinge und experimentierte mit Bekampfungsmitteln jedoch es kam zum Bruch mit den Ingenieuren und der Abschlussbericht von 1950 entsprach nicht Kramps Vorstellungen Dedikationsnamen BearbeitenAequorea krampi Bouillon 1984 Amphinema krampi Russell 1956 Calycopsis krampi Petersen 1957 Convexella krampi Madsen 1956 Escharina krampi Marcus 1938 Eutima krampi Guo Xu amp Huang 2008 Krampella Russell 1957 Krampia Ditlevsen 1921 Mohnia Tacita krampi Thorson 1951 Ransonia krampi Ranson 1932 Tomopteris krampi Wesenberg Lund 1936Literatur BearbeitenTorben Wolff P L Kramp In Svend Cedergreen Bech Svend Dahl Hrsg Dansk biografisk leksikon Begrundet von Carl Frederik Bricka fortgesetzt von Povl Engelstoft 3 Auflage Band 8 Kjaerulf Levetzow Gyldendal Kopenhagen 1981 ISBN 87 01 77442 5 S 207 218 danisch biografiskleksikon lex dk Einzelnachweise Bearbeiten Cinzia Gravili Laura Pavesi Ferdinando Boero Ole S Tendal A review of Paul Lassenius Kramp s hydrozoan types taxonomic status location and condition of the material and a biography of the Danish zoologist In Zootaxa Band 4407 Nr 1 9 April 2018 ISSN 1175 5334 S 65 85 doi 10 11646 zootaxa 4407 1 4 Normdaten Person GND 101997191 lobid OGND AKS LCCN no96056736 VIAF 117893615 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kramp Paul LasseniusALTERNATIVNAMEN Kramp P L KURZBESCHREIBUNG danischer ZoologeGEBURTSDATUM 28 Januar 1887GEBURTSORT KopenhagenSTERBEDATUM 13 Juli 1975STERBEORT Gentofte Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Paul Lassenius Kramp amp oldid 232824375