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Die evangelisch lutherische Paul Gerhardt Kirche im Hamburger Stadtteil Winterhude ist nach dem Theologen und Liederdichter Paul Gerhardt benannt Sie liegt an der Strasse Braamkamp die zwar den Rand eines Wohngebietes bildet aber auch gleichzeitig als Teil des Rings 2 eine der Hauptverkehrsstrassen Hamburgs ist Ansicht uber den Ring 2Sudseite mit Fensterfront Inhaltsverzeichnis 1 Bau der Kirche 2 Ausstattung 3 Glocken 4 Orgel 5 Fotografien und Karte 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseBau der Kirche BearbeitenDie ersten Ideen an dieser Stelle eine Kirche zu errichten gehen auf die 1930er Jahre zuruck als 1933 zunachst eine kleine Kapelle als Filiale der Matthauskirche errichtet wurde Diese trug bereits den gleichen Namen wie die heutige Kirche und dient mittlerweile als Gemeindehaus Erst deutlich nach Kriegsende griff man die Idee einer grossen Kirche wieder auf und liess vollstandig neue zeitgemasse Plane erstellen Die Planungen begannen 1957 der eigentliche Bau erfolgte von 1960 bis 1962 unter der Leitung des Architekturburos von Hermann Schone und Gunter Schudnagies Aufgrund der Lage des Grundstuckes und der schon vorhandenen Bebauung musste die bei Kirchenbauten sonst ubliche Ostung aufgegeben werden und der Altar ist stattdessen nach Nordnordosten ausgerichtet Durch diese Ausrichtung erhielt der Kirchenraum eine Ostseite und eine Westseite deren Fenster nun Morgen bzw Abendsonne erhalten und entsprechende Lichtstimmungen schaffen Die Einweihung fand am 11 Februar 1962 statt Die Kirche liegt zwischen dichter Wohnbebauung auf einem Grundstuck mit geringen Freiflachen Das fur 400 Sitzplatze geplante Kirchenschiff ist sehr schlicht gehalten die Wande zeigen Ziegelmauern und sichtbare Betonstreben Auf seiner Ostseite befindet sich eine Reihe hoher Fenster ein farbiges Bleiglasfenster in der Westseite betont den Altarraum Die Fassaden sind durchgangig mit hollandischen Ziegelsteinen im fur Norddeutschland seltenen Vechtformat verkleidet Die eigenwillige Wandstruktur der Verkleidung wird besonders auf den grossen Flachen der Eingangswand und der beiden Turmseiten deutlich Die Nord und Sudwande des 34 m hohen Turms waren ursprunglich aus Glasbausteinen seit 1974 bestehen sie aus mit Kupferblech verkleidetem Stahlbeton der den Glockenschwingungen und den Witterungseinflussen deutlich besser widersteht Ausstattung BearbeitenDie Gestaltung des Innenraums lenkt die Aufmerksamkeit hauptsachlich auf den Altar und das dicht daruber hangende Kruzifix Die Hauptstucke Altar Kanzel und Taufe entwarf Ursula Querner in anspruchsvollen Formen Sie verwendete als Material vorwiegend Bronze auf Stahlrahmen und Basalt fur die Altarplatte Zwischen Altar und Taufbecken steht ein grosser Osterleuchter den auch Ursula Querner fertigte Die Bronzeplatten mit denen die Kanzel verkleidet ist stellen die Geschichte rund um die Speisung der Funftausend dar Das Bildfenster im Chorraum ist ein Entwurf Diether Kressels Es stellt in moderner Bildsprache den Lobgesang Paulus und Silas Apg 16 22 32 EU dar Das von Fritz Fleer geschaffene Lesepult erganzte erst 1980 die Ausstattung Fleer orientierte sich an der Gestaltung der Kanzel und verkleidete das Lesepult ebenfalls mit einer Bronzeplatte auf der die Geschichte von Jesus und der Samariterin Joh 4 5 30 EU angedeutet wird Glocken BearbeitenDie Kirche verfugt uber ein Gelaut aus funf stahlernen Glocken deren Inschriften jeweils aus Kirchenliedern Paul Gerhardts stammen Nr Name Durchmesser mm Masse kg Schlagton Inschrift 1 716 fis Alles Ding wahrt seine Zeit Gottes Lieb in Ewigkeit EG 325 Kehrvers 2 598 a Sollt ich meinem Gott nicht singen EG 325 1 3 414 h Kommt und lasst uns Christum ehren EG 39 1 4 291 cis Er reisset durch den Tod EG 112 5 5 198 dis Ihn ihn lass tun und walten EG 361 8 Orgel Bearbeiten nbsp OrgelprospektDie heutige Orgel hatte ein Vorgangerinstrument das seit 1936 im alten Gemeindesaal und bis 1966 in der neugebauten Kirche stand 1 Die 1992 generaluberholte Orgel aus dem Jahr 1966 wurde in der Werkstatt von Orgelbau Alfred Fuhrer hergestellt ihre Disposition lautet 2 I Hauptwerk C 1 Quintade 16 2 Prinzipal 8 3 Rohrflote 8 4 Oktave 4 5 Quinte 2 2 3 6 Oktave 2 7 Mixtur IV VI 1 1 3 8 Trompete 8 II Oberpositiv C 9 Gedackt 8 10 Prinzipal 4 11 Blockflote 4 12 Gemshorn 2 13 Quinte 1 1 3 14 Oktave 1 15 Sesquialtera II16 Scharff III 2 3 17 Dulcian 8 Tremulant Pedal C 18 Subbass 16 19 Prinzipal 8 20 Oktave 4 21 Mixtur IV 2 22 Posaune 16 23 Trompete 8 Koppeln I II I P II PFotografien und Karte Bearbeiten53 6 10 005555555556 Koordinaten 53 36 0 N 10 0 20 O nbsp nbsp Paul Gerhardt Kirche nbsp Portal mit Buntglasfenstern nbsp TurmLiteratur BearbeitenHans Georg Soeffner Hans Christian Knuth Cornelius Nissle Dacher der Hoffnung Kirchenbau in Hamburg zwischen 1950 und 1970 Christians Verlag Hamburg 1995 ISBN 3 7672 1245 5 S 153 155 Gertrud Schiller Hamburgs neue Kirchen 1951 1961 Hrsg Evangelisch lutherische Kirche Hamburg Hans Christians Verlag Hamburg 1961 S 53 78 Anne Benz Dorte Landmesser Kirchenfuhrung durch die Paul Gerhardt Kirche Hrsg Evangelisch lutherische Paul Gerhardt Gemeinde zu Hamburg Winterhude Selbstverlag Hamburg 2007 kirche hamburg de PDF abgerufen am 28 Januar 2023 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Paul Gerhardt Kirche Hamburg Winterhude Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ev luth Paul Gerhardt Gemeinde zu Hamburg Winterhude In kirche hamburg de Abgerufen am 28 Januar 2023 Einzelnachweise Bearbeiten Eintrag zur ersten Orgel in der Orgeldatenbank orgbase nl Abgerufen am 1 Dezember 2017 Eintrag in der Orgeldatenbank orgbase nl Abgerufen am 1 Dezember 2017 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Paul Gerhardt Kirche Hamburg Winterhude amp oldid 230290189