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Der Papststein ist ein 451 2 m u NHN hoher Tafelberg in der linkselbischen Sachsischen Schweiz in Sachsen PapststeinHohe 451 2 m u NHNLage Sachsen DeutschlandGebirge ElbsandsteingebirgeKoordinaten 50 54 12 N 14 7 16 O 50 903305555556 14 121083333333 451 2 Koordinaten 50 54 12 N 14 7 16 OPapststein Sachsen Typ TafelbergGestein Sandstein Stufe eAlter des Gesteins Coniacf6 Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Umgebung 2 Geschichte 3 Geologie 4 Kletterfelsen 5 Aussicht 6 Wege zum Gipfel 7 Galerie 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseLage und Umgebung BearbeitenDer Papststein befindet sich etwa vier Kilometer sudostlich von Konigstein und etwa drei Kilometer sudlich von Bad Schandau inmitten einer Hochebene Ebenheit welche noch durch weitere gleichartige Felsberge dominiert wird Umliegende Berge sind der Gohrisch der Kleinhennersdorfer Stein und die Laasensteine Touristisch wird diese Mikroregion in der Sachsischen Schweiz oft auch als das Gebiet der Steine benannt Am Fuss des Papststeins liegt der kleine Ort Papstdorf welcher zur Gemeinde Gohrisch gehort Auf dem Gipfel befinden sich ein Berggasthaus und ein fur die Offentlichkeit nicht zuganglicher Feuerwachturm Geschichte BearbeitenDer Papststein wurde 1496 als Bogerssdorfer Stein erstmals urkundlich erwahnt Weitere fruhere Namensformen waren Babsdorffer Stein Anfang 17 Jh und Pabstdorffer Stein 1736 bevor Anfang des 19 Jahrhunderts die heute gebrauchliche Namensform aufkam 1 Bereits 1780 wurde der Papststein durch einen Weg Alter Weg erschlossen der allerdings heute nicht mehr begehbar ist 2 Wilhelm Leberecht Gotzinger empfahl 1812 die Besteigung des Gipfels und schrieb Doch erst ist der Papststein zu besteigen Wer auf ihn sich hinauf fuhren lasst findet eine vortreffliche Aussicht in die Nahe und auch einige in die Ferne 3 Das Gelande des Papststeins unterstand Anfang des 19 Jahrhunderts der koniglich sachsischen Forstverwaltung die 1829 Teile des Gipfelplateaus zur Schaffung einer besseren Aussicht abholzen liess 4 1830 erstieg der sachsische Prinz und spatere Konig Friedrich August den Papststein und legte damit den Grundstein fur ein grosseres touristisches Interesse an dem aussichtsreichen Berg Ein Reisefuhrer vermerkte 1846 Der ausgebreiteten herrlichen Aussicht zwischen dem Konigstein und Lilienstein hindurch nach Pillnitz und Dresden sowie auf die jenseits der Elbe gelegene Felsenwelt hat man in den letzten Jahren da sie ausserst belohnend ist mehr Berucksichtigung als fruher geschenkt so dass der Besuch dieses Felsens mehr und mehr in Aufnahme kommt 5 Die Felsschlucht am Ostaufstieg wurde 1845 zuganglich gemacht 1858 errichtete man einen holzernen Pavillon auf dem Gipfel 1862 folgte das noch heute bestehende Berggasthaus An die 1863 vorgenommene Forstvermessung erinnert eine Felsinschrift nahe der Westaussicht 1889 wurde auf dem hochsten Punkt des Berges an der Sudspitze ein kleiner steinerner Aussichtsturm errichtet der wegen Baufalligkeit 1936 abgetragen wurde Als Nachfolgebau entstand 1937 ein neuer 9 Meter hoher Holzturm der auch als Feuerwachturm genutzt wurde und bis 1969 bestand 6 Auf den Holzturm folgte ein Feuerwachturm aus Betonfertigteilen der allerdings nicht offentlich zuganglich ist Nahe dem Turm befindet sich auch die auf den Papststein fuhrende Lastenseilbahn Am 17 Januar 1972 sturzte auf der Sudseite eine ca 15 Meter hohe 12 Meter breite und 8 Meter tiefe Wand mit einer Felsmasse von bis 4000 m vom Papststein herab und riss in den Wald eine uber 30 Meter breite Schneise die auch heute noch deutlich sichtbar ist Im Oktober 1996 fuhrte die Bundeswehr im Bereich des Papststeins die Ubung Jager 96 durch die durch massive Proteste seitens der Anwohner Wanderer und Bergsteiger begleitet wurde und aufgrund der Proteste nicht im vorgesehenen Umfang durchgefuhrt werden konnte 7 Geologie Bearbeiten Hauptartikel Geologie im Artikel Elbsandsteingebirge Ursprunglich bildete der Papststein zusammen mit dem benachbarten Gohrisch und dem Kleinhennersdorfer Stein eine zusammenhangende Sandsteintafel die im Laufe ihrer Entwicklungsgeschichte von Norden her in drei Restmassive erodierte welche heute die genannten Steine bilden Der Papststein besteht aus Sandsteinen der Stufen c d und e welche in der geologischen Zeitskala in die Stufen Mittlerer und Oberer Turon bzw Coniac der Kreide eingeordnet werden In neueren Publikationen werden diese wandbildenden Sandsteine auch als Postelwitzer Rathewalder bzw Schrammsteinschichten bezeichnet Die zwischen den Stufen c und d eingeschaltete Zwischenschicht g3 ist sehr starker Verwitterung ausgesetzt im Gelande ist sie meist als Terrasse kenntlich In dieser Zwischenschicht entstandene Hohlungen waren auch ursachlich fur den Bergsturz von 1972 Kletterfelsen BearbeitenDer Papststein gehort zum Gebiet der Steine im Klettergebiet der Sachsischen Schweiz Er verfugt aber nur uber die drei Klettergipfel Grosse Hunskirche Erstbesteigung 1880 Kleine Hunskirche Erstbesteigung 1893 durch eine Seilschaft um Oscar Schuster 8 und Papst die jedoch dem Bergsteiger uber 120 Routen bieten Dabei wird an der Grossen Hunskirche ein anspruchsvoller Schwierigkeitsgrad bis IXc erreicht 9 Aussicht BearbeitenDie Aussicht vom Papststein ist recht umfassend der Blick schweift uber grosse Teile der Sachsischen und Bohmischen Schweiz Markante Berge im Blickfeld sind neben dem Gohrisch und den Zschirnsteinen auch die weiter entfernten Erhebungen Decinsky Sneznik Hoher Schneeberg Ruzovsky vrch Rosenberg die Schrammsteine mit Falkenstein und Grossem Winterberg Tanecnice Tanzplan und Unger Ganz im Osten sind die Berge des Lausitzer Gebirges zu sehen exemplarisch seien hier Studenec Kaltenberg Jedlova Tannenberg und Klic Kleis genannt nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Blick vom Papststein in Richtung West Nordwest auf die Tafelberge der Sachsischen Schweiz Zu sehen sind von links Gohrisch Quirl Konigstein Kleiner Barenstein Grosser Barenstein und Lilienstein nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Blick vom Papststein in Richtung Osten auf den Falkenstein links und das Schrammsteinmassiv mit dem Grossen Winterberg rechts Wege zum Gipfel BearbeitenUber den Gohrisch fuhrt ein mit einem roten Punkt markierter Wanderweg der seinen Ausgangspunkt in Konigstein hat und uber den Gohrisch und den Papststein in Richtung Krippen fuhrt Der Weg ist Teil des 2006 eingerichteten Malerwegs des Hauptwanderweges der Sachsischen Schweiz Ein guter Ausgangspunkt fur den Besuch des Berges ist auch der Wanderparkplatz an der Verbindungsstrasse Kurort Gohrisch Papstdorf Uber o g Wanderweg ist der Gipfel in etwa 20 Minuten erreichbar Galerie Bearbeiten nbsp Blick vom Pfaffenstein zum Papststein nbsp Ausblick vom Papststein zum Lilienstein nbsp Kletterfelsen Grosse Hunskirche und Kleine Hunskirche nbsp Ostaufstieg zum Papststein Teil des Malerweges nbsp Bergstation der Lastenseilbahn mit dem Gohrisch im Hintergrund nbsp Der Feuerwachturm auf der Sudaussicht nbsp Inschrift der koniglichen Forstvermessung von 1863 nbsp Bergsteiger am Papst Literatur BearbeitenGebiet Konigstein Sachsische Schweiz Werte der deutschen Heimat Band 1 1 Auflage Akademie Verlag Berlin 1957 Andreas Martin Fokussierte Landschaft Aussichtsturme in der Sachsischen Schweiz In Rolf Wilhelm Brednich Annette Schneider Ute Werner Hg Natur Kultur Volkskundliche Perspektiven auf Mensch und Umwelt Waxmann Munster Munchen Berlin New York 2001 S 177 188 Alfred Meiche Historisch Topographische Beschreibung der Amtshauptmannschaft Pirna Dresden 1927 Digitalisat Peter Rolke Hg Wander und Naturfuhrer Sachsische Schweiz Band 2 Vordere und Sudliche Sachsische Schweiz Berg und Naturverlag Rolke Dresden 2000 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Papststein Album mit Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Alfred Meiche Historisch Topographische Beschreibung der Amtshauptmannschaft Pirna Dresden 1927 S 213 Digitalisat Informationen zum Papststein Abruf 29 Dezember 2013 Wilhelm Leberecht Gotzinger Schandau und seine Umgebungen oder Beschreibung der sogenannten Sachsischen Schweiz Dresden 1812 S 461 Digitalisat der Originalausgabe Reprint Verlag der Kunst Dresden Husum 2008 S 304 Andreas Martin Fokussierte Landschaft Aussichtsturme in der Sachsischen Schweiz in Rolf Wilhelm Brednich Annette Schneider Ute Werner Hg Natur Kultur Volkskundliche Perspektiven auf Mensch und Umwelt Waxmann Munster Munchen Berlin New York 2001 S 177 188 hier S 185 Ferdinand Thal Neuester Wegweiser durch die Sachsische Schweiz Verlag H H Grimm Dresden 1846 S 75 Digitalisat Peter Rolke Hrg Wander und Naturfuhrer Sachsische Schweiz Bd 2 Vordere und sudliche Sachsische Schweiz Bergverlag Rolke Dresden 2000 182ff Kriegsspiele in der Sachsischen Schweiz Nein Danke Abruf 28 Dezember 2013 Jubilaen von Erstbesteigungen in der Sachsischen Schweiz Abruf 29 Dezember 2013 Felsinfo Grosse Hunskirche in der Felsdatenbank des DAV Abruf 19 Oktober 2016 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Papststein amp oldid 217139411