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Das Panorama in Leipzig war ein uber etwa 60 Jahre bestehender Bau der zunachst zur Vorfuhrung von Panoramabildern und spater als Theater und Vergnugungslokal genutzt wurde Das Panorama um 1900 Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Gestalt 2 Geschichte 3 Siehe auch 4 Einzelnachweise 5 LiteraturLage und Gestalt BearbeitenDas Panorama befand sich am Rossplatz an der Einmundung der Markthallenstrasse auf heutige Verhaltnisse bezogen im ostlichen Anschluss an das Gebaude des ehemaligen Bowling Treffs Der ostliche Nachbar des Panoramas war das Vereinshaus der Gesellschaft Harmonie Das Panorama war ein als Rundbau erscheinender sechzehneckiger Baukorper von etwa 20 Meter Durchmesser und circa der gleichen Hohe Uber dem Erdgeschoss das eine grosse Gaststatte beherbergte folgte der eigentliche Ausstellungsraum Dieser war fensterlos Zur Beleuchtung der Panoramabilder war ein breiter Ring der Dachkuppel verglast Die Besucher konnten diese Lichtquelle nicht sehen was zu einer naturlicheren Wirkung des Panoramabildes beitrug Die Fassade war mit Schmuckelementen aus hellem Werkstein versehen und das Dachgesims trug Skulpturen in Form von Adlern und Vasen Fur die Umnutzung als Veranstaltungssaal wurden Mitte der 1920er Jahre im ehemaligen Ausstellungsraum grossflachige Fenster angebracht Im Keller des Hauses befanden sich Weinlager und Probierstuben Zur Anlage gehorte auch ein Garten hinter dem Gebaude Geschichte Bearbeiten1883 begann in Leipzig der Bau eines Gebaudes zur Prasentation von Panoramabildern so wie sie auch in anderen deutschen Stadten 1 zur Darstellung von Schlachtenpanoramen nach dem Deutsch Franzosischen Krieg 1870 71 in Mode gekommen war Die Baustelle lag am Rossplatz auf dem Gelande des ehemaligen Ratszimmerhofes auf dem auch das Wohnhaus des Baudirektors Johann Carl Friedrich Dauthe gestanden hatte Die Eroffnung fand am 24 September 1884 statt Die in einzelnen Fallen dokumentierte Ubernahme von Panoramen in andere bereits bestehende Panorama Bauten legt die Vermutung nahe dass diese Bauten von Anfang an in sehr ahnlichen Abmessungen konzipiert wurden Das Leipziger Panorama zeigte unter anderem die Bilder Die Schlacht bei Mars la Tour St Privat Die Schlacht von Weissenburg und die Volkerschlacht bei Leipzig 2 Die Schlachtendarstellungen dienten insbesondere auch der Beforderung des Patriotismus der Besucher 1889 wurde hier auch das Panorama von Rom mit dem Einzug Constantins im Jahre CCCXII von Josef Buhlmann und Alexander Wagner ausgestellt das Yadegar Asisi als Grundlage fur sein Bild Rom312 in den Panometern Leipzig und Dresden benutzte 3 Mit der Entwicklung des Films zum Massenmedium zu Beginn des 20 Jahrhunderts schwand das Interesse an den Panoramadarstellungen 1927 wurde der Ausstellungsraum des Panorama zu einem Veranstaltungssaal umgebaut Unter der Bezeichnung Kunstlerspiele oder auch Kunstlerspiele Oswald Schlinke Schlinke war der Wirt des Panorama fanden Solokonzerte und Theaterauffuhrungen statt Grunder und kunstlerischer Leiter der Kunstlerspiele war Rudi Gfaller Im Stadtgeschichtlichen Museum existiert ein Konzertprogramm 4 in dem auch auf den taglichen 5 Uhr Tee hingewiesen wird Auf alten Postkarten finden sich auch Abbildungen auf denen der Saal voller Billardtische steht 5 Im Biergarten hinter dem Haus fanden sommers taglich Konzerte von Militarkapellen statt Der Bombenangriff auf Leipzig vom 4 Dezember 1943 traf auch das Panorama Die Ruine stand noch bis in die 1950er Jahre Der Platz ist noch nicht wieder bebaut nbsp Montagearbeiten vermutlich Ankunft eines neuen Bildes nbsp Reklame fur das Bild Mars la Tour im Leipziger Panorama nbsp Die Grossgaststatte Panorama am Rossplatz nbsp Saal der Kunstlerspiele im Panorama nbsp Nach der Zerstorung auf dem Bild links Siehe auch BearbeitenPanometer Leipzig ein moderner Nachfolger Philipp Stein Das Leipziger Schlachtpanorama In Die Gartenlaube Heft 45 1884 S 736 740 Volltext Wikisource Einzelnachweise Bearbeiten Meyers Konversationslexikon Leipzig und Wien Vierte Auflage 1885 1892 S 656 Stadtlexikon Leipzig Rom312 in Dresden Memento vom 28 Mai 2012 im Internet Archive Stadtgeschichtliches Museum Leipzig Inventar Nr A 9134 2006 Ansichtskarte bei ebay abgerufen am 4 Juni 2012 Literatur BearbeitenHorst Riedel Stadtlexikon Leipzig von A bis Z PRO LEIPZIG Leipzig 2005 ISBN 3 936508 03 8 S 452 45351 335716 12 37704 Koordinaten 51 20 8 6 N 12 22 37 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Panorama Leipzig amp oldid 230601173