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Der Spahpanzer Panhard EBR Engin Blinde de Reconnaissance war ein Spahpanzer der franzosischen Armee Spahpanzer EBR 75Technische DatenEinfuhrungsjahr 1950Besatzung 5 Kommandant Richtschutze Fahrer Ruckwartsfahrer Funker MasseLange uber alles 6150 mmLange Fahrgestell 5560 mmBreite 2420 mmHohe 2240 bis 2320 mmBodenfreiheit 330 bis 410 mmSpurweite 1740 mmGefechtsmasse EBR 75 FL 11 13 5 tGefechtsmasse EBR 75 FL 10 15 3 tGefechtsmasse EBR 90 F2 13 5 tPanzerung und BewaffnungPanzerung Wanne Front 40 mm Seiten 16 mm Heck 40 mm Dach 20 mm Boden 16 mmPanzerung Turm Front 40 mm Seiten 30 mm Heck 20 mm Dach 10 mmHauptwaffe EBR 75 FL 11 75 mm Kanone L 48Hauptwaffe EBR 75 FL 10 75 mm Kanone L 61 5Hauptwaffe EBR 90 F2 90 mm Kanone D291A L 44Hohenrichtbereich 10 bis 15 Munition 56 75 mm oder 48 90 mmSekundarwaffen 3 MG 7 5 mmNebelwurfanlage 2 2 BecherAntrieb12 Zylinder Otto Motor 12H 6000 von Panhard 6 l HubraumMotorleistung 200 PS 147 kW bei 3700 minAnzahl der Gange 4 4 ruckwarts und vorwartsGeschwindigkeit 105 km h auf Strassen vorwarts und ruckwartsTankinhalt 380 lFahrbereich Strasse ca 650 kmFederung Vertikalschraubenfedern vorn und hinten hydropneumatisch mittigLenkung gelenkte Front und Heckachse Wendekreis 3 96 mKletterfahigkeit ca 0 4 mGrabenuberschreitfahigkeit ca 2 0 mSteigfahigkeit 60 Wattiefe 1 20 mInhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 2 1 Antrieb 2 2 Fahrwerk 2 3 Bewaffnung 3 Modellvarianten 4 Nutzer 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Vorderseite des EBR 75 nbsp Der Radpanzer EBR war das Ergebnis einer bereits vor dem Zweiten Weltkrieg in Frankreich begonnenen Entwicklungslinie schwerer Spahpanzer Als deren Anfangspunkt kann der Gendron Poniatowski der Firma SOMUA gesehen werden der als dreiachsiges Fahrzeug erstmals das Konzept des einziehbaren Mittelrades umsetzte Dadurch war sowohl eine hervorragende Gelandegangigkeit gewahrleistet der Grendon SOMUA genannte Prototyp erreichte hier bessere Werte als der konkurrierende AMR 35 ZT obwohl dieser ein Kettenlaufwerk besass als auch ein ruhiges und beherrschbares Fahrverhalten auf der Strasse Bereits 1937 begann auch Panhard mit der Umsetzung dieses Konzepts und stellte noch 1940 einen Prototyp des Panhard 201 vor Dieses vierachsige Fahrzeug zeigte bereits die wesentlichen Konstruktionsmerkmale und Vorteile des Antriebskonzeptes des EBR Vorwarts wie Ruckwartsfahrt in gleicher Geschwindigkeit und ausgezeichnete Gelandegangigkeit unter Beibehaltung eines guten Fahrverhaltens bei hohen Geschwindigkeiten auf der Strasse Ebenso revolutionar war der Wiegeturm in dessen oberem Teil eine 25 mm Kanone L 73 und ein Maschinengewehr starr befestigt waren Dieses Turm Oberteil war fur die Seitenrichtung auf dem kugelformigen unterem Turmteil beweglich gelagert und wurde mit der Bewaffnung vertikal gerichtet indem sich der Unterteil unter dem fest stehenden Oberteil drehte Infolge der franzosischen Niederlage vom Juni 1940 gingen allerdings sowohl der einzige Prototyp als auch die Konstruktionszeichnungen verloren Nach Kriegsende forderte die franzosische Armee bereits im Juli 1945 einen schweren Panzerspahwagen um den Ersatz des bis dahin fast ausschliesslich aus US Gerat bestehenden Fahrzeugparks voranzutreiben Diese Forderung erfullte Panhard im Januar 1946 mit einer vergrosserten Version des Typs 201 Im Juli 1948 stellte die Firma zwei Prototypen unter der Werksbezeichnung Type 212 bereit Als E B R 75 modele 1951 wurde der Entwurf schliesslich von der Armee genehmigt und im August 1950 mit der Produktion begonnen Bei Einstellung der Fertigung 1960 waren etwa 1200 Exemplare hergestellt worden Erst in den 1980er Jahren wurde der EBR durch den AMX 10 RC ersetzt Der EBR war ein Panzerspahwagen mit hervorragender Gelandegangigkeit hoher Beweglichkeit und ausserordentlich starker Bewaffnung gleichzeitig war er erstaunlich niedrig und bot damit den fur ein Aufklarungsfahrzeug geforderten guten Schutz gegen Entdeckung Durch den symmetrischen Aufbau mit Fahrer und Ruckwartsfahrer war Vorwarts wie Ruckwartsfahrt in voller Geschwindigkeit moglich Die anhebbaren Stahlrader der beiden Mittelachsen ermoglichten eine schnellere und fur die Besatzung komfortablere Strassenfahrt Die hohe Beweglichkeit im Gelande wurde vor allem durch den niedrigen Schwerpunkt bewirkt der auf den unter dem Turm untergebrachten Mittelmotor zuruckzufuhren war Die Konstruktion des Fahrzeuges beinhaltete aber auch eine Reihe von Nachteilen so war es vergleichsweise teuer und schwer instand zu halten Vor allem der Motor war erst voll zuganglich wenn der gesamte Turm entfernt wurde Diese Nachteile zwangen die franzosische Armee fur Einsatze in den Kolonien mit dem AML ein gesondertes Fahrzeug zu beschaffen Beschreibung BearbeitenAntrieb Bearbeiten Ein einzigartiges Merkmal der EBR war sein unter dem Turm liegender luftgekuhlter 12 Zylinder Boxermotor Dieser wurde von Panhard speziell in Hinblick auf eine geringe Fahrzeughohe und einen niedrigen Schwerpunkt konstruiert und mass in der Hohe nur 21 8 Zentimeter Folglich war es moglich eine Fahrzeugwanne zu entwerfen die kaum mehr als 1 m hoch war Der Motor verfugte uber zwei Vergaser und war um auch minderwertigen Treibstoff nutzen zu konnen auf ein niedriges Verdichtungsverhaltnis von 6 6 1 ausgelegt Trotzdem leistete er bis zu 200 PS und brachte damit den EBR auf eine Hochstgeschwindigkeit von 100 km h Besonders aufwendig musste die Kuhlung gestaltet werden die durch mehrere ovale Offnungen vor dem Turm Luft ansog und durch ebensolche Offnungen hinter dem Turm wieder ausstiess Von demselben Bedurfnis nach einem niedrigen Aufbau war auch die Konstruktion der Kraftubertragung gepragt deren Antriebsstrange links und rechts in der Wanne verliefen so dass dazwischen Raum fur Motor und Besatzung blieb An den Motor schloss sich vorn direkt die Vierscheiben Kupplung an uber die die Motorleistung zuerst an ein 4 Gang Getriebe dann uber ein Getriebe zur Vor und Ruckwartsfahrt und daraufhin an ein weiteres 4 Gang Getriebe weitergeleitet wurde Zusammen boten die beiden Getriebe also 16 Gange sowohl fur die Vorwarts als auch fur die Ruckwartsfahrt Allerdings wurden im Gelande meist nur die vier Gange der ersten Getriebebox verwendet wahrend die zweite im 1 Gang lief Zur Strassenfahrt wurden ebenfalls in der Regel nur sechs Gange benotigt An den Getriebekomplex schlossen sich zwei Lavaud Differentiale an die die Leistung uber H formige Wellen je an die vier Rader einer Seite leiteten Die Lavaud Differentiale wurden nur bei Strassenfahrt mit angehobenen Mittelradern benotigt und bei Gelandefahrt auf allen acht Radern gesperrt An den Radern wurde der Kraftfluss um 90 umgelenkt und dann durch die gefederten Schwingarme an die Rader weitergeleitet Die Verwendung von Schwingarmen statt der konventionellen schwingenden Achsen war zuverlassiger und deutlich platzsparender Das vordere und hintere Raderpaar war jeweils lenkbar und verfugte daher uber ein weiteres Umlenkgetriebe Fahrwerk Bearbeiten Die vorderen und hinteren Rader jeder Seite waren jeweils unabhangig an einfachen Schraubenfedern mit hydraulischen Dampfern aufgehangt Die Federung der mittleren Rader erfolgte hydro pneumatisch und verfugte uber einen Hydraulikzylinder um die Rader fur die Strassenfahrt anzuheben Die Hydraulikflussigkeit wurde dabei zentral an die einzelnen Radaufhangungen verteilt Dasselbe Hydrauliksystem versorgte auch die Lenkung und die Bremsanlage Fuhr das Fahrzeug auf vier Radern war in der Regel nur das vordere Radpaar lenkbar allerdings konnte der Fahrer fur enge Kurven auch das hintere Paar entsperren was automatisch geschah wenn die mittleren Rader abgesenkt wurden Gebremst wurden ebenfalls nur die ausseren beiden Radpaare Diese verfugten uber Gummibereifung vom Typ Michelin F24 14 00x24 mit Veil Picard Schlauchen deren Zellenstruktur auch nach mehreren Treffern noch Luft halten konnte Die Mittelrader bestanden aus Duraluminium Felgen mit aufgezogenen Stahlreifen Auf den Stahlreifen waren Schragstege aufgeschweisst um die Griffigkeit im schweren Gelande zu erhohen Die Vibrationen wurden durch einen zwischen Felge und Stahlreifen eingefugten Gummiwulst verringert Auf allen acht Radern stehend hatte der EBR einen Bodendruck von 0 7 kg cm also etwas geringer als der eines mittleren Kampfpanzers Entsprechend stand auch die Fahrleistung im Gelande der von Kettenfahrzeugen kaum nach Das Fahrzeug war mit je einem Vorwarts und Ruckwartsfahrer besetzt Bei Bedarf konnte so durch das Umschalten der Lenkung mit gleicher Geschwindigkeit in beide Richtungen gefahren werden Bewaffnung Bearbeiten Die Bewaffnung des EBR wurde mehrfach uberarbeitet Die ersten Modelle waren mit einer 75 mm Kanone und einem 7 5 mm Koaxial MG in einem F L 11 Turm ausgerustet der auch Kommandant und Richtschutze aufnahm Da aber die Panzerabwehrfahigkeit dieser Kanone unzureichend war wurden ab 1954 einige EBR E B R 75 modele 1954 10 und modele 1955 10 mit dem schwereren F L 10 Turm des AMX 13 ausgerustet Dieser war mit einer Ladeautomatik und einer langeren Kanone ausgerustet Durch das langere Rohr stieg die Mundungsgeschwindigkeit der Panzergranaten von 600 auf 1000 m s Allerdings erhohte sich auch das Gewicht des Fahrzeuges auf uber 15 t und die Fahrzeughohe wuchs um 24 cm auf 2 58 m Dadurch ergaben sich Einschrankungen fur Beweglichkeit Gelandegangigkeit und Uberlebensfahigkeit Aus diesen Grunden wurden nach dem Verfugbarwerden einer neuen 90 mm Glattrohrkanone die ein Hohlladungsgeschoss HEAT mit 320 mm Durchschlagsleistung bei 750 m s verschiessen konnte alle EBR auf das Standard E B R 90 F2 mit einem F L 11 Turm und der entsprechenden 90 mm Kanone umgerustet Zusatzlich besassen alle Varianten des EBR in der Front bzw Heckpanzerplatte Maschinengewehre fur Fahrer und Ruckwartsfahrer die jedoch nur selten montiert wurden Modellvarianten BearbeitenEBR 75 FL 11 E B R 75 modele 1951 Version mit dem F L 11 Turm mit mittellanger 75 mm Kanone EBR 75 FL 10 E B R 75 modele 1954 10 oder modele 1955 10 Version mit dem F L 10 Turm des AMX 13 und langer 75 mm Kanone EBR 90 F2 E B R 90 modele 66 Version mit F L 11 Turm und 90 mm Glattrohrkanone Durch die grosseren Geschosse konnen nur noch 43 Schuss des Kalibers 90 mm mitgefuhrt werden EBR DCA Canon automoteur de defense contre aerien Prototyp eines Flak Panzers mit zwei 30 mm MK Hispano Suiza Type 831 EBR ETT Gepanzerter Mannschaftstransporter 30 Stuck wurden fur den Einsatz in Nordafrika 1957 hergestellt Die Bewaffnung bestand lediglich aus je einem MG in zwei kleinen Turmen vorn und hinten dafur konnte das Fahrzeug in einem vergrosserten Aufbau 14 Schutzen aufnehmen Nutzer BearbeitenFrankreich nbsp Frankreich Marokko nbsp Marokko Mauretanien nbsp Mauretanien 1 Tunesien nbsp Tunesien Portugal nbsp PortugalLiteratur BearbeitenF M von Senger und Etterlin Tanks of the World 1983 Arms and Armor Press London 1983 ISBN 0 85368 585 1 Panzer und andere Kampffahrzeuge 1916 bis heute Buch und Zeit Verlagsgesellschaft Koln 1977 R M Ogorkiewicz Panhard Armoured Cars AFV Weapons Profile 39 Profile Publication Ltd Windsoer 1972 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Panhard EBR Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Beschreibung auf GlobalSecurity englisch Einzelnachweise Bearbeiten SIPRI Trade Registers Frankreich englisch Moderne Radpanzer und geschutzte Fahrzeuge aus allen Landern 4 4Al Wahsh APE Arlan Barracuda Bastion Patsas BOV BPM 97 Bushmaster Protected Mobility Vehicle Casspir Cheetah MMPV Condor Didgori Dosor B EE 3 Jararaca Fahd Fennek Ferret FUG Hawkei HMV 420 Kaiman KrAZ Hulk KrAZ Spartan KrAZ MPV Shrek One Mowag Piranha 4 4 Roland Mowag Spy Saxon M1117 Guardian M706 Panhard AML Pars 4 4 Phantom 380X 1 Puma 4 4 Stallion 1 TABC 79 VAB 4 4 6 6Al Fares AMX 10 RC Pegaso BMR Didgori 3 EE 9 Cascavel EE 11 Urutu EE 17 Sucuri ERC 90 Sagaie Fuchs KrAZ Fiona Panzerjager 90 Mowag Piranha 6 6 Pandur Pandur II 6 6 Pars 6 6 Puma 6 6 Ratel RN 94 SBA 60K2 Bulat SIBMAS Sisu Pasi 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