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Das Palais Schwab ist ein Ringstrassenpalais und Miethaus an der Weihburggasse 30 Ecke Hegelgasse im 1 Wiener Gemeindebezirk Innere Stadt Das Gebaude steht unter Denkmalschutz Palais Schwab 2011 links Hegelgasse rechts WeihburggasseGedenktafel am Palais Schwab Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenIm Zuge der Errichtung der Wiener Ringstrasse liess der Bauherr der judische Textilunternehmer Gottlieb Schwab 1 in der zweiten Gebaudelinie hinter dem Parkring am Wiener Stadtpark ein reprasentatives Miethaus erbauen wo er selbst von 1872 bis 1875 wohnte 1875 kaufte Leopoldine von Liebig das Haus um es 1917 im Todesjahr ihres Mannes Johann von Liebig zu verkaufen 1917 kaufte Heinrich Schnabel das Haus er verstarb 1936 Beim Anschluss Osterreichs an Hitler Deutschland mussten die Erben das Gebaude erzwungen an die Reichsanstalt fur Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung verkaufen Das Gebaude wurde Verwaltungssitz des Reichsarbeitsministeriums fur Wien 1945 im Besetzten Nachkriegsosterreich wurde die staatliche Nutzung als Zentrale der Arbeitsamter weitergefuhrt Am 31 Janner 1948 stellten die Erben einen Antrag auf Ruckstellung Restitution der Liegenschaft Zum 31 Dezember 1948 wurde zwischen dem Bundesministerium fur Vermogenssicherung und dem Landesarbeitsamt Wien fur das Haus Weihburggasse ruckwirkend ab 27 April 1945 festgelegt 1950 erfolgte von der Ruckstellungskommission an den Rechtsanwalt der Erben die Aufforderung eine Zustimmungserklarung des Alliierten Rates vorzulegen 1956 wurde das Ruckstellungsverfahren gemass dem Staatsvertragsdurchfuhrungsgesetz an die Finanzlandesdirektion fur Wien Niederosterreich und Burgenland abgetreten Am 25 Juni 1957 wurde ein Vergleich zwischen der Republik Osterreich und den Erben getroffen Fur 618000 Schilling verzichteten die Erben auf alle Anspruche 2003 beschloss die Schiedsinstanz fur Naturalrestitution die Ruckstellung der Liegenschaft 2005 stimmte der Ministerrat dem Antrag auf Naturalrestitution zu Architektur BearbeitenGebaudeausseresDas zweiseitige Eckhaus mit einem dreigeschossigen Eckerker wurde in streng historistischem Stil von 1871 bis 1872 nach den Planen des Architekten Wilhelm Stiassny erbaut Das Hochparterre zeigt eine gut erhaltene Raumenfilade mit einer Wandmalerei aus dem Jahr 1873 Die Fassade mit vier Geschossen uber einem Sockel zeigt gedrungene Lisenen Im Hochparterre haben die Fenster geohrte Fensterrahmen unter greifenden Horizontalbossen und Konsolgesims zwischen toskanischen Dreiviertelsaulen Das 1 Obergeschoss hat eine Parapetbalustrade ein Triglyphenfries und ein Konsolgesims Das 2 und 3 Obergeschoss haben Giebelfenster mit Adikulen mit Dreiviertelsaulen und Parapetbalustrade bzw Segmentgiebel auf Konsolen mit dazwischenliegenden Maanderfriesen und Volutenkonsolen und einer Gliederung aus Rechteckfenstern zwischen toskanischen ionischen und korinthischen Pilastern Teils wechseln Parapetbalustraden mit glattem Parapet mit Lowenmasken Beidseits des Eckerkers sind vortretende ortsteingequaderte Achsen mit einem Gebalk als gemeinsame Verdachung Das seitliche randstandige Portal in der Weihburggasse ist ein ionisches Saulenportal mit einem Rundbogen mit Festons und Lowenmaske im Fries mit einem daruberliegenden Balkon mit Schmiedeeisengitter und daruber im 2 Obergeschoss ein geschichtetes Adikulafenster Der schlichte Innenhof zeigt sich mit einer dreigeschossigen Pawlatsche Im Zuge der Generalsanierung wurde der Dachraum zum Dachgeschoss ausgebaut GebaudeinneresDas Vestibul und die sogenannte Beletage zeigen bemerkenswerte Fresken zu Marchen und Malerei mit Grotesken des Malers Julius Frank und des Malers Michael Echter Das Vestibul als zweiteiliger Raum mit reichen Gewolben als zweijochige Tonne mit Stuckrosetten sowie drei Flachkuppeln mit Rippenkreuzen mit reicher Groteskenmalerei und einer Stuckrosette im Mittelring In Schildbogen zeigt sich das Fresko einer spinnenden Frau bzw gruner Stuckmarmor Das Gebalk mit einem rot marmorierten Fries und Konsolgesims ruht auf gekoppelten korinthischen Pilastern Die Flugelturen haben Griffe mit Perlmutteinlagen Die Wohnzimmer der Beletage Die kleineren Raume Das Erkerzimmer im Obergeschoss zeigt rosa Lambris und korinthische Pilaster und eine Stuckdecke Der Saal im Souterrain als Bibliothek oder Billardzimmer oder Freimaurerloge ist ein vollstandig vertafelter Rechteckraum mit einer Nische an der Langswand und mit Wandschranken aus Risalite und verspiegelten Rundbogenfenstern zwischen korinthischen Pilastern und einem floralen Fries mit einer ornamentiertem Kassettendecke auf Konsolen Der Saal wurde uber eine Geheimtreppe erschlossen Literatur BearbeitenDie Kunstdenkmaler Osterreichs Dehio Wien Innere Stadt 2003 Bauten im Strassenverband Weihburggasse Nr 30 Ehemaliges Haus Gottlieb Schwab S 897 898 Robert Streibel Burokratie amp Beletage Ein Ringstrassenpalais zwischenArisierungund spatem Recht Mandelbaum Verlag Wien 2015 ISBN 978385476 464 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Weihburggasse 30 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Palais Schwab In burgen austria com Private Website von Martin Hammerl abgerufen am 1 Januar 1900 Einzelnachweise Bearbeiten oe1 orf at Burokratie amp Beletage Abgerufen am 9 Juli 2023 48 204889 16 376539 Koordinaten 48 12 17 6 N 16 22 35 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Palais Schwab amp oldid 236825930