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Dieser Artikel behandelt die griechische Meeresgottheit Zu weiteren Bedeutungen siehe Palaimon Begriffsklarung Palaimon altgriechisch Palaimwn Palaimōn latinisiert Palaemon war in der griechischen Mythologie der in eine Meergottheit verwandelte Melikertes der Sohn der Ino der Amme des Dionysos der als schutzender Hafengott im Mittelmeerraum verbreitet Verehrung fand Ino und Melikertes wurden von ihrem rasend gewordenen Vater verfolgt In ihrer Verzweiflung sturzte sich Ino mit ihrem Sohn in das Meer Sie wurden aber gerettet und in Meeresgotter verwandelt Aus Ino wurde Leukothea und aus Melikertes Palaimon 1 2 Nach Pausanias wurde der Leichnam des Melikertes an den Isthmus von Korinth bei Schoenus getragen dort von Sisyphos bei einer Fichte gefunden 3 begraben und ihm ein Heroon mit einem Altar errichtet an dem ebenfalls eine Fichte stand Dem Heros zu Ehren wurden dann die Isthmischen Spiele abgehalten bei welchen ein schwarzes Stieropfer gebracht wurde und ein Fichtenkranz der Preis war 3 4 Dargestellt wurde Palaimon als schoner Knabe der von einem Delfin oder auf den Armen seiner Mutter Leukothea zum Meeresgott Poseidon getragen wird dem er lieblich entgegenlachelt Bei den Romern hatte der Gott der Hafen den Namen Portunus oder Portumnus 3 Nach Lykophron wurden dem Palaimon in Tenedos Kleinkinder geopfert weshalb er Brephoktonos brefoktonos brephoktonos deutsch Kinder mordend genannt wurde 5 Dieser fur eine an sich wohltatige Gottheit seltsame Kult wird von Weizsacker mit dem phonizischen Kult des Melkart in Verbindung gebracht Der tyrische Melkart wurde von den Griechen mit Herakles identifiziert Palaimon war aber auch ein Beiname des Herakles siehe Herakles Palaimon Weiterhin werden in der Lykophron Stelle als Beinamen Palaimons auch Peukeus peykh peuke deutsch Pechfichte Kiefer genannt es wird also eine Verbindung hergestellt zwischen dem kinderfressenden phonizischen Moloch uber Melkart zu Herakles Melkart und da vom Ringer Herakles zum Ringer Palaimon bei dessen Spielen das Ringen der wichtigste Wettkampf war 6 Literatur BearbeitenHans von Geisau Palaimon 4 In Paulys Realencyclopadie der classischen Altertumswissenschaft RE Supplementband IX Stuttgart 1962 Sp 514 516 Pascale Linant de Bellefonds Palaimon 2 In Lexicon Iconographicum Mythologiae Classicae LIMC Band 000007 VII Zurich Munchen 1994 S 145 Paul Weizsacker Palaimon 5 In Wilhelm Heinrich Roscher Hrsg Ausfuhrliches Lexikon der griechischen und romischen Mythologie Band 3 1 Leipzig 1902 Sp 1256 1262 Digitalisat Weblinks BearbeitenPalaimon im Theoi Project engl Einzelnachweise Bearbeiten Ovid Metamorphosen 4 542ff Nonnos von Panopolis Dionysiaka 10 67 a b c Eduard Jacobi Handworterbuch der griechischen und romischen Mythologie Band 2 1830 S 689 Original in Harvard University 22 Mai 2008 digitalisiert Pausanias 1 44 11 2 1 3 Lykophron Alexandra 229 vgl die Scholien des Johannes Tzetzes Weizsacker Palemon In Roscher 3 1 Sp 1259f Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Palaimon amp oldid 215161476