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Unter PDF X werden verschiedene Normen der ISO zusammengefasst Diese beschreiben die Eigenschaften von Druckvorlagen als PDF Dateien um die vorlagengetreue Ubermittlung der Daten aus der Druckvorstufe zum eigentlichen Druck zu ermoglichen So beschreibt PDF X 1a die farbgetreue Wiedergabe im CMYK Farbmodell Wahrend PDF X 3 dies auf den RGB Farbraum unzureichend erweitert wurde mit PDF X 4 ein Standard geschaffen der dem Anspruch an einen moglichst medienneutralen Austausch gerecht wird Inhaltsverzeichnis 1 Eigenschaften 1 1 Farbwiedergabe 1 2 Andere Angaben 2 Ubersicht der Normen 3 Siehe auch 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseEigenschaften BearbeitenDurch PDF X wird eine Untermenge des Portable Document Formats PDF standardisiert die den Anforderungen der Drucktechnik an die jeweilige Druckvorlage genugt Es werden sowohl PDF Elemente untersagt die die Vorhersagbarkeit des Druckergebnisses beeintrachtigen konnen als auch solche die sich nicht sinnvoll drucken lassen z B Video und Audio Zusatzlich werden prazise Angaben vorgeschrieben die fur die Druckerei notwendig sind z B Beschnitt Farbangaben und verwendete Schriften Ziel der Normen ist diverse Probleme beim Austausch von Dateien von DTP und Grafikprogrammen mit der Druckerei zu vermeiden oder wenigstens zu minimieren Die Einhaltung der Anforderungen lasst sich wahrend der gesamten Druckvorbereitung mittels des sogenannten Preflight uberprufen Damit entspricht das Druckergebnis erheblich zuverlassiger dem gewunschten Layout So bevorzugt der Medienstandard Druck PDF X als Datenformat fur Proofs er basiert auf dem in ISO 12647 verankerten Prozess Standard Offset PSO Nicht definiert werden die vom konkreten Druckverfahren abhangigen Qualitatsanforderungen Beispielsweise unterscheiden sich die Anforderungen im Zeitungsdruck sowohl vom Akzidenzdruck als auch vom hochwertigen Bilderdruck Die meisten Layout und einige Textverarbeitungs Programme bieten einen direkten Export von PDF X Dateien Alternativ kann zunachst in PostScript gedruckt werden danach lassen sich die Daten mittels Konvertierungsprogrammen wie Adobe Acrobat oder Ghostscript nach PDF bzw PDF X wandeln Bei der Erstellung der Vorlagen werden verschiedene Aspekte von PDF X nicht berucksichtigt die zum Verfahren passende Auflosung von Vollton Halbton oder Strichbildern bei verlustbehaftet komprimierten JPEG Bildern stellen sich mitunter deutlich sichtbare Artefakte ein zu dunne Haarlinien konnen beim Druck wegbrechen sie sind dann nur noch mit der Messlupe oder gar nicht mehr zu sehen in der PDF Datei wird ein fehlender Schriftschnitt durch einen anderen haufig Courier ersetzt schwarze Schrift oder Linien sind so definiert dass sie im Druck drei oder gar vierfarbig aufgebaut werden vgl CMYK Farbmodell Auf einige dieser Probleme wird von manchen Programmen schon bei der PDF Erstellung mit sog Prufprofilen in einer Liste moglicher Probleme hingewiesen PDF X definiert Vorschriften vor allem zu folgenden Problembereichen Alle verwendeten Schriften mussen zumindest als Untergruppen eingebunden sein vgl dazu Formate von PostScript Fonts Farbwiedergabe Bearbeiten Farbangaben mussen bestimmten Anforderungen genugen Die Unterstutzung von Lab und ICC basierten Farbangaben in PDF X 3 ermoglicht eine gewisse Medienneutralitat d h dasselbe Dokument kann theoretisch unter verschiedenen Druckbedingungen mit bestmoglicher Farbdarstellung ausgegeben werden In der Vergangenheit wurde PDF X 1 starker in Amerika adaptiert wahrend in Europa uberwiegend PDF X 3 propagiert wurde Heutzutage empfehlen moderne Workflows weltweit PDF X 4 fur unverflachte Druckdaten und PDF X 1a fur verflachte Transparenzen Eindeutig interpretierbare Farbangaben X 1a nur CMYK und Sonderfarben X 3 neben CMYK und Sonderfarben sind RGB Lab und ICC basierte Farbraume zusatzlich erlaubtAndere Angaben Bearbeiten Ausserdem gibt es weitere Eigenschaften zu denen die folgenden zahlen Vollstandigkeit der Daten und Angaben fur den Druck Ausschluss von unvorhersehbaren Druck Ergebnissen keine Alternativbilder die auf druckend gesetzt sind Seitengrosse der beschnittenen Seite TrimBox und erforderliche Beschnittzugaben BleedBox Anschnitt und Endformat mussen definiert sein BleedBox TrimBox keine Verwendung von LZW Kompression Notizen und Kommentare sind nur ausserhalb des bedruckten Bereichs erlaubt kein JavaScript keine Formularfunktionen alle Bilder mussen eingebunden sein keine OPI Funktionen dafur gibt es PDF X 2 keine Verschlusselung Sicherheit da diese hinderlich ist fur Dateien die von anderen gedruckt werden sollen Uberfullung Es muss angegeben werden ob die PDF X Datei bereits uberfullt wurde oder vom Empfanger gegebenenfalls noch uberfullt werden muss Erstellungs bzw letztes Anderungsdatum sowie Dokumenttitel und Angaben zum Erzeugungsprogramm mussen vorhanden sein keine Seitenbeschreibungsoperatoren die im PD Format nicht definiert sind Verbot von eingebettetem PostScript Ausschluss von Gradationskurven Transferfunktionen keine TransparenzenIm Jahr 2003 wurde PDF X 3 als ISO 15930 6 in einer revidierten Fassung als PDF X 3 2003 bezeichnet veroffentlicht wobei im Wesentlichen nur kleinere formale Anderungen vorgenommen wurden Mit der revidierten Fassung sind jetzt allerdings auch alle PDF X 1a Dateien stets gultige PDF X 3 Dateien Ubersicht der Normen BearbeitenInzwischen existiert PDF X in einer Vielzahl von Varianten die durch eine angehangte Zahl und eine Jahresangabe gekennzeichnet sind Fur jede Variante existiert eine entsprechende Version der ISO Norm 15930 Die Norm ISO 15929 beschreibt die Richtlinien und Prinzipien nach denen die verschiedenen Teile von ISO 15930 entwickelt werden 1 ISO 15930 1 PDF X 1a 2001 beschrankt auf der Basis von PDF 1 3 Farbangaben auf CMYK und Sonderfarben 2 ISO 15930 2 die ursprunglich geplante Fassung von PDF X 2 ist nie erschienen siehe Normteil 5 ISO 15930 3 PDF X 3 2002 erweitert auf der Basis von PDF 1 3 den farbkalibrierten Datenaustausch neben CMYK und Sonderfarben auf weitere Farbraume wie z B RGB und Lab 3 ISO 15930 4 PDF X 1a 2003 aktualisiert auf der Basis von PDF 1 4 die PDF X 1a von 2001 Vor allem werden CMYK und Sonderfarben in jeder Kombination unterstutzt 4 ISO 15930 5 PDF X 2 2003 unterstutzt auf der Basis von PDF 1 4 zusatzlich zu eingebetteten Seiteninhalten auch extern referenzierte Seitenelemente und ermoglicht damit OPI ahnliche Workflows 5 ISO 15930 6 PDF X 3 2003 auf der Basis von PDF 1 4 aktualisierte Fassung von PDF X 3 2002 6 ISO 15930 7 PDF X 4 und PDF X 4p basieren auf PDF 1 6 Sind alle benotigten Elemente in der Datei enthalten spricht man von PDF X 4 Wird auf ein externes Farbprofil verwiesen wird die Variante PDF X 4p genannt Farbmanagement CMYK RGB Graustufen und Sonderfarben werden unterstutzt Ausserdem sind PDF Transparenzen und weitere optionale Inhalte wie JPEG2000 16 Bit Bilddaten und OpenType Fonts erlaubt 7 ISO 15930 8 PDF X 5 basiert auf PDF 1 6 und unterstutzt sowohl eingebettete als auch extern referenzierte Elemente Zusatzlich zu den Moglichkeiten von PDF X 4 konnen auch Mehrkanal ICC Profile verwendet werden 8 ISO 15930 9 PDF X 6 basiert auf PDF 2 0 und unterstutzt schon von PDF 2 0 aus Mehrkanal ICC Profile einschliesslich als Spektraldaten formatierte Sonderfarben CxF F 4 Es wurde auf maximale Konformitat mit PDF A 4 und PDF VT 3 geachtet 9 Siehe auch BearbeitenPDF A Farbmanagement International Color ConsortiumWeblinks BearbeitenEuropean Color Initiative PDF X 3 Kochrezepte Hinweise zur PDF X Erstellung Olaf Drummer pdfxreport com Informationen und Downloads Ghent PDF Workgroup GWG Arbeitsgruppe international PDFX ready Arbeitsgruppe Zertifizierungen Schweiz FograCert FOGRA Zertifizierungen Deutschland International bvdm Richtlinien und Handreichungen Download MedienStandard Druck Deutschland International Einzelnachweise Bearbeiten ISO 15929 2002 17 Marz 2008 abgerufen am 7 Oktober 2010 ISO 15930 1 2001 30 August 2006 abgerufen am 7 Oktober 2010 ISO 15930 3 2002 7 September 2007 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