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36 699138 37 178462 Koordinaten 36 41 56 9 N 37 10 42 5 OOylum Hoyuk Oylum Hoyuk von NordwestenGrabungsschnitt WestseiteBlick vom Hugel nach Westen im Hintergrund Boden der BasilikaOylum Hoyuk ist ein seit dem vierten vorchristlichen Jahrtausend bewohnter Siedlungshugel bei dem Weiler Oylum heute Mahalle Ortsteil der Provinzhauptstadt Kilis im zentralen Landkreis der turkischen Provinz Kilis am Fluss Akpinar Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Funde und Befunde 3 Forschungsgeschichte 4 Literatur 5 WeblinksGeschichte BearbeitenOylum Hoyuk war vom Neolithikum bis in hellenistische Zeit der Hauptort der Ebene von Kilis Diese Ebene bildet die Wasserscheide zwischen dem ins Mittelmeer mundenden Orontes heute Asi Nehri und dem Euphrat der zum Persischen Golf fliesst Ebenso war sie die kulturelle Schnittstelle zwischen den Mittelmeer Zivilisationen und Mesopotamien Der Ort lag an einer Verzweigung der von Aleppo nach Anatolien laufenden Handelsstrassen In romischer Zeit wurde der Ort auf das westliche Ufer des Flusses verlagert wo er bis in byzantinische Zeit besiedelt war Die Rolle des regionalen Zentrums ubernahm in dieser Zeit das etwa 20 km westlich gelegene Kyrrhos heute in Syrien Funde und Befunde BearbeitenDie altesten archaologischen Funde stammen aus dem Mittel bis Spatchalkolithikum Dazu zahlen am westlichen Fuss des Hugels eine Terrassierungsmauer aus dem fruhen 4 Jahrtausend v Chr Spuren von Dorfbebauung und Keramik auf der Westterrasse und am Osthang sowie drei urukzeitliche Bauschichten auf der ostlichen Hugelseite Die fruhe Bronzezeit wird vor allem durch Graber mit umfangreichem Inventar auf der Ostseite des Hugels reprasentiert In der Mittelbronzezeit setzt am Osthang wiederum eine umfangreiche Terrassenbebauung ein Gefunden wurden unter anderem ein mit Basaltblocken aufwandig gestalteter Eingang sowie unter dem reichen Inventar eine Stele eines kriegerischen Gottes aus der Mitte des zweiten vorchristlichen Jahrtausends Danach verandert sich der Charakter der Siedlung zum Dorflichen hin aus der Eisenzeit ist ein massives Lehmziegelgebaude auf der Westkuppe des Hugels spates 1 Jtd v Chr ergraben worden Aus hellenistischer Zeit ist wiederum rege Bautatigkeit nachweisbar In einem Gebaude auf der westlichen Hugelkuppe konnte in einem Krug ein Silbermunzhort geborgen werden Die spatesten Munzen wurden in die Zeit von Antiochos III datiert Die jungsten Funde stellen spatromische Graber auf der Nordkuppe dar Zu dieser Zeit war der Ort schon auf die Westseite des Akpinar verlagert wo der Mosaikboden einer byzantinischen Basilika gefunden wurde Forschungsgeschichte BearbeitenBei Oberflachenbegehungen durch Bahadir Alkim 1968 und italienische Forscher 1971 wurde erstmals die Bedeutung des Ortes als regionales Zentrum erkannt Nach erneuten systematischen Begehungen 1984 85 begann Engin Ozgen von der Hacettepe Universitat Ankara 1987 mit regelmassigen Grabungen Seit 1995 sind Barbara Helwing vom Deutschen Archaologischen Institut sowie Olivier Nieuwenhuyse von der Universitat Leiden und Alan Greaves von der Universitat Liverpool an den Grabungen beteiligt Literatur BearbeitenE Ozgen B Helwing H Tekin Vorlaufiger Bericht uber die Ausgrabungen auf dem Oylum Hoyuk in Istanbuler Mitteilungen 47 1997 S 39 90 ISBN 978 3803016386 E Ozgen B Helwing A Engin O Nieuwenhuyse R Spoor Oylum Hoyuk 1997 1998 Die spatchalkolithische Siedlung auf der Westterrasse in Anatolica Antiqua 7 1999 S 19 67 ISBN 978 2906053502 E Ozgen B Helwing Ausgrabungen auf dem Oylum Hoyuk 1997 2000 Zweiter vorlaufiger Bericht in Istanbuler Mitteilungen 51 2001 S 51 132 ISBN 978 3803016423 E Ozgen B Helwing On the shifting border between Mesopotamia and the West Seven seasons of joint Turkish German excavations at Oylum Hoyuk in Anatolica 29 2003 S 61 85 Ahmet Unal A Hittite treaty tablet from Oylum Hoyuk in southeastern Turkey and the location of Ḫassu wa in Anatolian Studies 65 2015 19 34 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Oylum Hoyuk Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien DAI Oylum Hoyuk Memento vom 22 August 2014 im Internet Archive Oylum Hoyuk Survey and Excavations Kilis Museum Oylum Hoyuk Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Oylum Hoyuk amp oldid 227004143