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Karl Friedrich Otto von Gerlach 12 April 1801 in Berlin 24 Oktober 1849 ebenda war ein evangelischer deutscher Theologe und Pfarrer Gedenkstein auf dem Berliner Domfriedhof II Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenOtto von Gerlach war jungstes von funf Kindern von Carl Friedrich Leopold von Gerlach 1757 1813 erstem Oberburgermeister von Berlin und Agnes von Raumer 1795 1877 Bruder von Ernst Ludwig von Gerlach 1795 1877 und Ludwig Friedrich Leopold von Gerlach 1790 1861 Gerlach war Schuler des Friedrichwerderschen Gymnasiums und studierte nach dem fruhen Verlust seines Vaters zunachst Jura dann Evangelische Theologie in Berlin Heidelberg und Gottingen Er stand unter dem Einfluss der pietistischen Erweckungsbewegung und gehorte u a zur christlich deutschen Tischgesellschaft Adolf von Thadden Trieglaffs Fuhrend beteiligt war er 1824 an der Grundung der Gesellschaft zur Forderung der Evangelischen Missionen unter den Heiden 1828 promovierte und habilitierte sich Gerlach und hielt Vorlesungen an der Berliner Universitat 1833 trat er eine Pfarrstelle an in der Gemeinde der erst 1835 fertiggestellten St Elisabeth Kirche in der Invalidenstrasse in Berlin Diese lag in einem im Zuge der Industrialisierung neu entstehenden Arbeiterviertel dem sogenannten Vogtland auch Voigtland Gerlach war von der Notwendigkeit neuer Formen der Hinwendung zu verelendeten Menschen uberzeugt Er schuf die Grundlagen moderner Sozialarbeit z B mit einem Beschaftigungsverein fur arbeitslose Handwerker vor allem Weber Er setzte den Bau des Elisabeth Krankenhauses durch und wurde 1842 von Konig Friedrich Wilhelm IV in die Grundungskommission fur das Modellkrankenhaus Bethanien berufen 1841 hatte der Konig ihn bereits zum Studium der kirchlichen Zustande in den wachsenden Industriequartieren nach England geschickt 1 1847 wurde Gerlach vom Konig zum 4 Hof und Domprediger berufen 1848 wurde er zum Konsistorialrat im Konsistorium der Provinz Brandenburg ernannt 1849 zum Honorarprofessor an der Berliner Universitat Er heiratete am 23 Juni 1835 Pauline von Blankenburg 1804 1887 mit der er zehn Kinder hatte von denen sechs noch zu seinen Lebzeiten starben 1844 wurde er wegen der Misshandlung eines Dienstmadchens mit Todesfolge zu einjahriger Festungshaft verurteilt Er trat die Strafe jedoch nie an sondern ging mit seiner Familie auf Reisen 2 nbsp GrabstatteWahrend seines Einsatzes in den Arbeiterslums erkrankte er mehrfach schwer u a an Pocken und Gehirnentzundung Seine Gesundheit wurde auf Dauer geschwacht Nach mehreren Schlaganfallen starb er im Alter von 48 Jahren Er ist auf dem Dom Friedhof II rechte Mauer 1 69 77 in Berlin Mitte bestattet Ein Teil des Nachlasses Otto von Gerlachs befindet sich heute im Gerlach Archiv an der Universitat Erlangen Nurnberg Werk BearbeitenOtto von Gerlach veroffentlichte einige theologische Schriften u a uber das kirchliche Eherecht 1835 1839 gab er eine mehrbandige kommentierte Ausgabe der Lutherbibel heraus Die Heilige Schrift nach Dr Martin Luthers Uebersetzung mit Einleitungen und erklarenden Anmerkungen die mehrfach nachgedruckt wurde Ferner ubersetzte er theologische Werke von John Wesley Richard Baxter und Thomas Chalmers aus dem Englischen Fur die Evangelische Kirchenzeitung schrieb er zahlreiche Artikel und Rezensionen Literatur BearbeitenOtto von Ranke Gerlach Otto von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 9 Duncker amp Humblot Leipzig 1879 S 19 22 Hans Joachim Schoeps Gerlach Karl Friedrich Otto In Neue Deutsche Biographie NDB Band 6 Duncker amp Humblot Berlin 1964 ISBN 3 428 00187 7 S 299 Digitalisat Friedrich Wilhelm Kantzenbach Otto von Gerlachs Reifejahre im Spiegel seiner Briefe In Jahrbuch fur Brandenburgische Kirchengeschichte 50 1977 S 187 204 Klaus Duntze Otto von Gerlach der Pfarrer im Vogtland In Berlinische Monatsschrift Luisenstadtischer Bildungsverein Heft 8 1999 ISSN 0944 5560 S 34 42 luise berlin de Gothaisches genealogisches Taschenbuch der briefadeligen Hauser 1907 S 210Weblinks BearbeitenWerke von und uber Otto von Gerlach in der Deutschen Digitalen Bibliothek Grab des Otto von GerlachEinzelnachweise Bearbeiten Martin Friedrich Ich bin dort kirchlicher geworden und doch zugleich viel freier Adolf Sydow in England und Schottland 1841 1844 In Jahrbuch fur Berlin Brandenburgische Kirchengeschichte 60 1995 S 137 154 Klaus Duntze Otto von Gerlach der Pfarrer im Vogtland In Berlinische Monatsschrift Luisenstadtischer Bildungsverein Heft 8 1999 ISSN 0944 5560 S 34 42 hier S 41 luise berlin de Normdaten Person GND 118717065 lobid OGND AKS VIAF 62343516 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gerlach Otto vonALTERNATIVNAMEN Gerlach Karl Friedrich Otto vonKURZBESCHREIBUNG deutscher evangelischer Theologe und PfarrerGEBURTSDATUM 12 April 1801GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 24 Oktober 1849STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto von Gerlach amp oldid 238105716